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«Jungkook«

Die Bühne war wunderschön für mich gestaltet. In einem weißen, bläulichen Licht wurde sie bestrahlt und es fielen Kirschblüten herunter, die den Boden bedeckten. Im Hintergrund flimmerten ebenfalls blaue, aber auch rosane Lichter, die sich zu einem schönen Lila vermischten. Zudem wurde mein Name in kursiver Schrift auf die Wand hinter mir projiziert.

Es war meine Stage.

Und das Publikum saß gespannt vor mir und beobachtete interessiert den Newcomer.

Als die Musik begann, gingen die Scheinwerfer an und richteten sich auf mich. Jede Faser in meinem Körper, die bis dahin aufgeregt und ängstlich war, löste sich auf. Mit einem Mal schöpfte ich eine unglaubliche Motivation und Vorfreude, die mich verträumt lächeln ließen. Ich spürte die Melodie förmlich durch meine Adern fließen, wie sie packte und mich mit sich riss.

Und dann fing ich an zu singen. Ich steckte all meine Gefühle in jeden Ton und warf der Kamera, die meine Bewegungen verfolgte, charmante und intensive Blicke zu. Hin und wieder ein kleines Lächeln und Zwinkern, worauf selbst das Publikum freudig reagierte.

In kürzester Zeit hatte ich die Zuschauer in der Hand. Sie riefen sogar meinen Namen, den sie zuvor wahrscheinlich noch nie gehört hatten, aber in diesem Augenblick zählte nur das Jetzt und Hier. Ihre Stimmen vermischten sich mit meinem Gesang und erschufen etwas völlig Neues. Es fühlte sich nostalgisch an, obwohl dies das erste Mal war.

Die Performance machte so dermaßen Spaß, das sie sich gefühlt im Handumdrehen dem Ende neigte. Ich summte die letzten Töne, schloss dabei meine Augen und bewegte mich unbewusst zur Musik, obwohl ich keine Choreographie dazu hatte. Den Leuten schien es jedoch zu gefallen, denn sie riefen begeistert nach mir.

Als die Musik in den Hintergrund einblendete und allmählich verstummte, strahlte ich in die Kamera und in die Audienz, und verbeugte mich tief. Wieder kam mir ein lautes Gejubel entgegen, was mich unheimlich glücklich machte, dass ich innerlich große Luftsprünge machte.

Ich winkte ihnen noch zu, bevor die Scheinwerfer dunkel wurden und ich von der Bühne ging.

Manager Kang empfang mich im Backstage Bereich und grinste schief. „Das war unglaublich, Jungkook. Das hast du sehr gut gemacht."

Ich glaubte meinen Ohren nicht. Ein Lob von Manager Kang? Nicht einmal zu meinem Debut hatte er etwas Nettes verloren.

„Danke!", erwiderte ich strahlend.

• ❥ •

Danach schauten wir uns die restlichen Auftritte des Tages in der Umkleide an, denn anschließend gab es noch die Preisverleihung, bei der alle Anwesenden gemeinsam auf die Bühne gingen, und gespannt entgegenblickten, wer den Sieg für sich beanspruchte.

Ich wusste nicht, wer alles heute da war, aber mit Jimin war es eigentlich schon determiniert, wer die Trophäe erhielt. Wer könnte ihn schlagen, sowohl in Bezug auf Talent als auch auf Reichweite?

„Jungkook! Hier rüber, komm zu mir", rief Jimins Stimme nach mir, als wir uns hinter der Bühne aufstellten, um hinauszugehen.

Die anderen um uns herum starrten mich verdutzt an, nicht unfreundlich, sondern einfach überrascht. Ich hatte ebenso einen verwunderten Ausdruck aufgesetzt, während ich mich zu ihm durchdrängelte.

„Ich habe deinen Auftritt gesehen. Du warst umwerfend."

Ich errötete und blickte verlegen auf meine Füße. Apropos Füße, an meinen verletzten Fuß hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich hatte mich nicht so viel bewegt, also tat es momentan auch nicht weh. Puhh, Glück gehabt.

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Where stories live. Discover now