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«Jungkook«

Ich murmelte verschlafen vor mich hin, während Taehyung sich auf mich rollte und neckend um meine Lippen herum kleine, sanfte Küsse verteilte. Kichernd versuchte ich mit verschlossenen Augen seinen Mund zu erwischen, doch er wich mir immer wieder aus. Ich hob meine Unterlippe schmollend hervor und rieb mir über die Augen, um den Traumsand zu vertreiben.

„Du siehst niedlich aus nach dem Aufstehen", hauchte der Schwarzhaarige mir zu.

Ich lachte. „Niemand sieht gut aus nach dem Aufstehen."

Er schmunzelte lediglich und versank seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Sein Atem kitzelte mich an meinem Hals und ließ mich erschaudern, ein Stöhnen entkam mir.

„Was war denn das, Jungkookie?"

Ich errötete und erwiderte schnell: „Du kitzelst mich."

Taehyung entfernte sich ein wenig von mir, sodass wir uns wieder anschauen konnten. Ein verschmitztes Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht, als er mir auf die Brust tippte. „Wenn ich nicht gleich zur Arbeit müsste, würde ich mir diesen Snack nicht entgehen lassen."

„Snack?", fragte ich lachend, obwohl mir bereits ganz heiß von Worten wurden.

Er nickte und lehnte sich wieder zu mir nach vorne, um mich zu küssen. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass unsere Lippen sich berührten, aber bevor dies geschehen konnte, klingelte mein Handy.

Verwirrt kam Taehyung zum Stoppen und ich öffnete meine Augen wieder. Er ließ sich neben mir gleiten, sodass ich mich zu dem Nachttisch herüberbeugen konnte, um nach dem Störenfried zu greifen. Zu meiner Verwunderung tauchte Eomma auf dem Display auf.

„Hallo? Eomma?", fragte ich zögerlich in den Hörer, mein Blick suchte hilfesuchend den von Taehyung auf.

Meine Beziehung zu meinen Eltern war schwierig bis schlecht. Vor allem, nachdem ich beschlossen hatte, ein Idol zu werden und nach Seoul zu ziehen. In den letzten zwei Jahren hatte meine Mutter mich ein, zwei Mal angerufen, wo sie hinter den beiläufigen Fragen wie Geht es dir gut? oder Isst du genug? ihre wahre Absicht versteckte.

Sie hatte mich gefragt, ob ich bereits Geld verdiente, und ob ich ihnen Geld überweisen könnte.

Natürlich hatte ich als Trainee noch kein Geld verdient. Ich kam ja selbst mit der Wohnung kaum über Wasser.

Und da ich wusste, dass es ihnen nicht wirklich um mein Wohlbefinden ankam, freute ich mich auch nicht mehr auf ihre Anrufe.

„Jungkook, wo bist du gerade?", ertönte die Stimme meiner Mutter, die anscheinend nicht besonders gut gelaunt war.

„Was ist denn los...?" Ich setzte mich aufrecht im Bett auf, Taehyung sah mich fragend an, woraufhin ich ahnungslos mit den Schultern zuckte.

„Dein Vater und ich stehen gerade vor deiner Wohnung. Wo treibst du dich denn um diese frühe Stunde herum?"

Meine Augen weiteten sich. „Ihr seid in Seoul??"

„Sag ihm, dass er sich beeilen soll. Die Leute starren schon", hörte ich meinen Vater im Hintergrund sagen.

Ich seufzte, warf die Decke zur Seite und erhob mich von dem Bett. Taehyung wusste offensichtlich nicht, was los war, und folgte mir einfach, während ich mir ein paar Sachen überzog.

„Ich komme sofort."

„Du hast mir noch nicht geantwortet, wo du gerade bist, Jungkook."

„Eomma, das erkläre ich dir gleich. Ich lege jetzt auf, bis dann."

Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt