Love Affair ᵛᵏᵒᵒᵏ [✔]

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«Jungkook«

Etwas unbeholfen löste ich mich aus Jimins Umarmung und sah nochmals zu Yoongi herüber, der gelangweilt wegschaute.

Ich hatte mir das nicht eingebildet, oder?

„Du kommst gerade zur perfekten Zeit. Dann können wir noch mit eurer Kollaboration anfangen", schlug Yoongi vor und zog einen weiteren Stuhl für Jimin herbei, der sich zugleich hinsetzte und fröhlich in unsere kleine Runde schaute.

Ich war noch immer verunsichert, ob ich mir das von gerade eben nicht nur eingebildet hatte. Es hatte doch keinen Grund gegeben, warum er mich so angucken sollte, nicht wahr?

„Das wird toll, Jungkook. Yoongi Hyung macht die besten Songs." Bei dem Kompliment hoben sich die Mundwinkel des Schwarzhaarigen bemerklich.

Ich nickte eifrig zustimmend. „Die Songs sind wirklich-"

„Wollt ihr euch jetzt den Text anschauen?", fragte Yoongi dazwischen, drückte uns das Stückpapier jedoch bereits in unsere Hände.

Überrumpelt von der Unterbrechung versuchte ich mir nichts anzumerken, da Jimin sofort loslegte. Ich seufzte innerlich. Was war das für ein Atmosphäre hier? Irgendwie kam ich mir unerwünscht vor.

Ich verwarf den Gedanken und setzte mich ebenfalls an die Arbeit. Es ging immerhin um mein Album. Ich musste mein Bestes geben, wenn ich wollte, dass es ein Erfolg wurde, und dass meine Fans es mochten.

Genau. Ich hatte keine Zeit für solche Sorgen.

„Seid ihr bereit? Möchtest du dann anfangen, Jimin?"

Dieser nickte lächelnd und machte sich in den Aufnahmeraum, wo er Yoongi das Okay-Zeichen gab, nachdem er die Kopfhörer aufgesetzt hatte. Danach folgte der erste Durchlauf seiner Parts. Ich kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Das war also Park Jimin. Gleich beim ersten Versuch klang es so gut wie die endgültige Audio.

„Das klingt doch schon ganz gut. Was sagst du, Jimin?", fragte Yoongi in das Mikro.

Jimin schüttelte energisch den Kopf und antwortete: „Es war okay. Ich möchte es nochmal versuchen. Macht es dir etwas aus, wenn ich ein bisschen mit den Lyrics herumspiele?"

Ich ging davon aus, dass Yoongi dies ablehnen würde, da er vorhin diesbezüglich so abneigend gegenüber mir reagiert hatte. Jedoch gab er sein Einverständnis, woraufhin ich ihn verdattert von hinten mit offenem Mund anstarrte.

Trauer legte sich über mich, aber ich verdrängte dieses Gefühl schnell, denn ich redete mir ein, dass Jimin ja auch schon viel begabter war. Er hatte sicherlich schon einige Erfahrungen darin. Da war es verständlich, dass Yoongi ihm vertraute.

Eine halbe Stunde später saß Jimins Part im Kasten und er schloss sich uns zufrieden wieder an. Seine Augen glänzten aufgeregt, als sich an mich wandte: „Na, Jungkook? Wie fandest du es? Ich habe mich besonders angestrengt, weil es dein Album ist."

„Du warst unglaublich, Hyung", sagte ich verlegen.

Er atmete erleichtert auf und legte seine Hand auf sein Herz. „Was für ein Glück. Das war das erste Mal, dass ich versucht habe, eigene Lyrics einfließen zu lassen. Ich bin froh, dass es dir gefällt."

Instinktiv schaute ich zu Yoongi, der den Schock in meinem Gesichtsausdruck erkannte. Der Schwarzhaarige musterte mich unbeirrt und unbeeindruckt. Wir mussten einfach dasselbe denken, davon war ich überzeugt.

„Möchtest du heute auch noch anfangen, Jungkook?", fragte er mich etwas zu spitz, dass sogar Jimin den unfreundlichen Unterton des Älteren heraushörte.