Color Palette Special: MiRaClE CuRe - Part III

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"Nothing we are told,
nothing we read prepares us for the feelings we have as a new parent holding our baby,
and knowing that we also hold their life in the balance."

~Kim John Payne~


Stephens Pov

Rückblickend betrachtet habe ich den Tag an dem ich Vater wurde bewusster und intensiver erlebt, als jeden anderen Tag zuvor. Wenn du das erste Mal in die Augen deines Kindes blickst und einfach überwältig bist von dessen Antlitz.

Dieses Gefühl kann man nicht beschreiben, man kann es nur fühlen. Mit jeder Faser meines Körpers, mit jedem Lichtfunken meiner Seele habe ich die unermessliche Liebe zu meinem Sohn gespürt. Und dafür brauchte er nichts anderes zu tun als in den Armen seiner wunderschönen Mutter zu liegen und zu atmen.

Ich liebe die beiden wie verrückt und bin unsagbar dankbar dafür, dass Alec damals auf Catias verrückte Party gegangen ist. Diese Entscheidung und jede weitere danach hat auch mein Leben für immer verändert, nur wusste ich das damals noch nicht.

In dem Augenblick, in dem ich beschlossen hatte nicht länger gegen meine Gefühle für Lilly anzukämpfen, hatte ich eine Wahl fürs Leben getroffen damit auch den Schlüssel zum Glück gefunden. Mit der Geburt unseres Sohnes wurde unser Glück schließlich vollkommen.

~

"Alec, wie lange noch?", erkundige ich mich von der Rückbank aus, während ich Lilly liebevoll in meinen Armen halte und mich mit ihr mental auf die nächste Wehe vorbereite.

Gemeinsames und gleichmäßiges Atmen beruhigt angeblich die Nerven beider Elternteile und doch fürchte ich den Moment, in dem dieses Wundermittel nicht mehr wirkt.

"Zehn Minuten, höchstens", erwidert er knapp. Ich bin froh, dass Magnus und Alec hier sind. Niemand anderes hätte ich heute an diesem besonderen Tag dabei haben wollen.

Pustend presst Lilly die angestaute Luft aus ihren Lungen und stemmt sich mit ihren Händen gegen den Vordersitz. Besorgt dreht sich Magnus zu uns. Es ist schwierig die richtigen Worte zu finden, wenn man weiß selbst nichts in dieser Situation ausrichten zu können.

Als wir schließlich am Krankenhaus ankommen, atmen wir alle hörbar erleichtert aus. Minuten können manchmal zu Stunden werden, nur leider immer dann, wenn es niemand gebrauchen kann.

Magnus verlässt als erstes den Wagen und läuft schnellen Schrittes zum Eingang der Klinik. Auf halber Strecke kommt er uns mit einem jungen Krankenpfleger und einem Rollstuhl entgegen.

Ich vernehme ein dankbares Seufzen von Lilly, als sie keinen weiteren Schritt mehr gehen muss und stattdessen im Rollstuhl Platz nehmen kann. Auf dem Weg ins Innere der Klinik beantworte ich dem Krankenpfleger einige Routinefragen.

Die Anmeldung auf der Station geht zügig voran. Ehe ich Lilly mit steigender Nervosität in den Geburtsraum folge, wende ich mich zu Alec und Magnus, die auffällig still sind. Auch sie scheinen mit dem aufregenden Ausgang dieses Abends nicht gerechnet zu haben.

"Das wird sicherlich ein langer Abend und eine noch viel längere Nacht", gestehe ich ihnen mit entschuldigender Miene.
"Wir warten, egal wie lange es dauert", versichert mir Magnus und legt mir seine linke Hand beruhigend auf die Schulter. Alec nickt zustimmend und schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln.

"Okay."
Höchst emotional und aufgewühlt ziehe ich Alec und Magnus in meine Arme, drücke sie ganz fest an mich, während beide mir mutmachend auf den Rücken klopfen. Worte sind nicht nötig, um zu beschreiben wie viel mir diese zwei bedeuten.

Color Palette 🌈 (🔞)Where stories live. Discover now