Color Palette Special: LaW Of AtTrAcTion - Part I

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"When it's real,
                      you can't walk away."                         

                                                                                                                              -Unknown

                                                                               **Flashback**

Stephens Pov

"Sicher, dass du Alec hier allein lassen willst? Wer weiß, wo Magnus ist und ob er heute überhaupt noch nach Hause kommt. Dann wartet Alec hier die ganze Nacht vergeblich", redet mir Lilly ins Gewissen.

"Es ist seine Entscheidung. Er bleibt und wartet. Ich respektiere das und schlage Ihnen vor, dasselbe zu tun."
"Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Was wenn...?"
"Lilly! Verdammt! Es ist spät und ich bin zu ausgelaugt für so eine Diskussion", fahre ich sie aufgebracht an.

Noch im selben Moment ärgere ich mich über diesen Ausbruch, der wirklich untypisch für mich ist. Lilly zuckt erschrocken zusammen und bedenkt mich mit einem seltsamen Blick. Es wurmt mich, ihn nicht richtig deuten zu können.

"Okay. Fein", lenkt sie schließlich ein und doch spüre ich deutlich, wie sehr sie mit dieser Entscheidung hadert. Lilly kann hier nichts mehr ausrichten, ebenso wenig wie ich. Es erstaunt mich dennoch, wie sehr sie für Alecs Glück kämpft.

Die Müdigkeit frisst sich allmählich durch meinen ganzen Körper, verbreitet dabei Trägheit und Schwäche. Auch ein ausgiebiges Gähnen kann ich nur schwer vor meiner Beifahrerin verbergen.

"Was jetzt? Du kannst kaum noch deine Augen offen halten", erkundigt sich Lilly murrend.
"Wo wohnen Sie?", seufze ich schwer und ignoriere ihren Kommentar.
"Das wird dir nicht gefallen."

Ich habe keine Zeit und Geduld für Ratespiele, was ich an meinen tiefen und deutlich hörbaren Atemzügen nun zum Ausdruck bringe.
"Oakmont.", rückt Lilly endlich mit der Sprache heraus.
"Puh, das ist am anderen Ende der Stadt."

"Schon gut. Ich nehme mir ein Taxi. Das wird ein teurer Spaß", lacht sie freudlos und öffnet die Beifahrertür. Hastig halte ich Lilly am Oberarm zurück, ehe sie aus meinem Wagen steigen kann.
"Jetzt warten Sie doch mal!"

Ich hadere wirklich mit mir, ihr für heute Nacht Asyl zu gewähren, immerhin kenne ich sie nicht. Doch ich vertraue auf Alecs gute Menschenkenntnis und gebe Lilly einen Vertrauensvorschuss.

"Sie können heute Nacht auch gern auf meiner Couch schlafen. Ich fahre Sie dann morgen früh zu ihrer Wohnung."

Lilly lässt sich ausreichend Zeit mit ihrer Entscheidung. Auch ihr scheint das Ganze nicht recht geheuer zu sein.
"Das musst du nicht."
"Schließen Sie die Tür", spreche ich ruhig zu ihr und entlasse ihren Arm aus meinem Griff.

Ich nehme das Schließen der Beifahrertür zum Anlass den Motor zu starten und mich für die nächste halbe Stunde bestmöglich aufs Fahren zu konzentrieren.

Immer wieder beginne ich gedanklich ein Gespräch mit Lilly, entscheide mich dann aber jedes Mal gegen ein Durchbrechen der Stille. Auf belanglosen Small Talk kann sie sicherlich verzichten. Trotzdem würde ich gern mehr über die Frau erfahren, die sich so schnell Alecs Sympathie erkämpft hat.

Color Palette 🌈 (🔞)Where stories live. Discover now