XVIII. AffAiR Of ThE HeArT - Part I

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"Don't find love, let love find you. That's why it's called falling in love,

because you don't force yourself to fall. You just fall." 

                       

                                                                                            - Unknown

Während ich die etlichen Treppen zu Magnus' Wohnung erklimme, stelle ich mir bildlich vor, wie er mir mit seinem umwerfenden Lächeln die Tür öffnet und ich ihm sehnsüchtig in die Arme falle.

Mein Gesicht schmiegt sich in Magnus' warme und weiche Halsbeuge. Dabei rieche ich sein süßholzartiges Parfüm. Schon jetzt ist es mir so vertraut geworden.
Zärtlich streichelt er die feinen Härchen in meinem Nacken, nur ein Hauch eines Kitzelns.

Wieder spüre ich dieses tief verankerte Gefühl von Zuhause, das mir bereits bei unserer ersten Begegnung jegliche Angst und Zweifel genommen hat. Damals habe ich es nicht verstanden, doch mein Herz wusste es von Anfang an und hat mich Stück für Stück zur Lösung geführt.

Der Weg dorthin war schmerzvoll und schwer, er hat mich buchstäblich an meine Grenzen gebracht und letztlich seine Opfer gefordert. Für mein eigenes Glück musste ich Grace zurücklassen und ihr alle Hoffnung auf ein gemeinsames Leben nehmen.

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, nicht an sie zu denken. Unser Abschied war tränenreich und kam auch für mich unerwartet. Ich hatte die Trennung nicht geplant, wollte für uns kämpfen, doch die Gefühle für Magnus waren einfach zu stark. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich meine Entscheidung getroffen und damit das Schicksal unserer Beziehung besiegelt.

Dass wir letztlich im Guten auseinander gegangen sind, ist schon fast ein Wunder. Ich bereue kein Wort, keinen Kuss und nicht eine einzige Berührung, die uns am Ende für eine kurze Zeit wieder näher zusammengebracht hat.

Sie wird Zeit brauchen, um unsere Trennung zu verarbeiten, ebenso wie ich. Auch wenn ich mich für Magnus entschieden habe, werden mich die Erinnerungen an Grace immer begleiten. Ich tue alles, was nötig ist, damit es schöne bleiben.

'Was nützt uns der Zorn und Groll der Vergangenheit, wenn wahre Liebe und pures Glück auf uns warten?' Bereit, endlich gelebt zu werden.
Wir müssen es nur zulassen.
Nicht einen Tag mehr werde ich verschwenden und auf bessere Zeiten hoffen. Alles, wovon ich je geträumt habe, war ein Zuhause.

Kein Ort. Nein, ein Mensch bei dem ich ich selbst und vollständig sein kann. Etwas, das nicht wahr wird, nur weil wir es uns immer wieder schönreden.
Mein Zuhause ist nun dort, wo Magnus' Herz schlägt.

Ich würde ihm überall hin folgen, solange ich die Wärme seiner Haut spüren und seiner samtigen Stimme lauschen kann.
Er ist nun mein Zuhause, mein Hier und Jetzt, meine Zukunft.
Endlich bin ich angekommen.

Es sind kaum drei Stunden her, dass ich sein Apartment verlassen habe und doch erscheint es mir wie eine Ewigkeit. Ich habe währenddessen viel darüber nachgedacht, wie stark Magnus' und meine Gefühle schon jetzt füreinander sind und wie sehr sie unser Handeln in den vergangenen Tagen beeinflusst haben.

Die Geschichte unseres Kennenlernens wird nie bereit dafür sein, dass ich sie anderen Freunden oder gar meiner Familie erzählen kann. Um ein Gespräch werde ich dennoch nicht herumkommen.

Bereits im Hausflur strömt mir der Duft herzhafter Köstlichkeiten in die Nase. Ich bin sehr gespannt darauf, was Magnus für uns gekocht hat.
Leicht außer Atem und mit feinem Schweißfilm auf der Stirn klingle ich an seiner Tür.

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