XVI. TwO SiDeS Of A CoiN - Part III

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"I could have every single inch of your body pressed tight against mine
and i'd still say "pull me closer". 

                                                                                                                                      -Devraj

Obwohl mein Schlaf zutiefst friedlich und erholsam ist, zwingt mich mein Unterbewusstsein immer wieder, für einen Augenblick meine müden Augenlider zu öffnen. Nur um sicherzugehen, dass Magnus noch da ist, denn auch jetzt kann ich mein Glück kaum fassen.

Hätte mich das Schicksal gestern nicht in dieses kleine verschlafene Pub geführt, wäre ich Lilly nicht begegnet und die einzige Chance, Magnus wiederzufinden, auf ewig verloren gewesen. Manchmal ist es schon seltsam, welche Situationen sich scheinbar als kleine unwissende Zufälle tarnen, in Wirklichkeit aber strikt nach den Plänen unseres rätselhaften Universums verlaufen.
'Ob wir je einen Blick hinter den Vorhang werfen dürfen?'

Ganz gleich was es war, in diesem Augenblick zählt für mich nur, bei Magnus zu sein. Dieses Mal werde ich dafür kämpfen, ein besserer Partner und Mensch zu sein, damit diese Bindung, die schon jetzt derart viel Macht besitzt, ein ganzes Leben lang hält.

Wohlmöglich ist es naiv so zu denken und zu empfinden, während ich mich gerade in dieser Blase aus Verliebtheit und Idealisierung der Realität befinde. Trotzdem muss es deswegen nicht trügerisch und falsch sein. Die Gefühle sind echt und wahrhaftig.
Mein Herz wusste es, ehe ich diesen Weg für mich auch nur in Betracht gezogen habe.

'Weshalb fehlt uns so oft die Fähigkeit zu verstehen, was unser Herz uns mitteilen möchte?' Es würde einem viel Leid und Verwirrung ersparen, da bin ich mir sicher. Andererseits, vielleicht brauchen wir diese Selbstfindungsphase, um uns wirklich sicher zu sein, statt die Lösung auf dem Silbertablett serviert zu bekommen und hinter jeder Ecke eine List zu vermuten.

'Bevorzugen wir Menschen seit jeher nicht unbewusst immer den verwinkelten Irrweg, um letztlich festzustellen, dass auch der geradlinige Weg zu unserem Ziel geführt hätte?'

Was wir oft vergessen, sind die einzelnen Wegpunkte auf unserer Reise, die uns maßgeblich wachsen lassen und den Menschen schaffen, der letztlich die Ziellinie überquert. Dabei bekommen wir oftmals gar nicht mit, wie sehr wir uns währenddessen verändert haben.

Das Leben ist und wird auf ewig ein Mysterium bleiben. Nichtsdestotrotz werden wir weiter alles daransetzen, es verstehen zu wollen, um all den Unwissenden stets einen Schritt voraus zu sein. Ich hingegen, bin zufrieden und glücklich mit dem Menschen, der in meinen Armen liegt. Es ist ein Wunder und daran gibt es nichts zu rütteln. Mehr brauche ich nicht zu wissen.

Magnus' leise Seufzer und Atemzüge verzücken mich regelrecht, vertreiben allmählich die Müdigkeit aus meinen Gliedern. Unentwegt beobachte ich ihn auf seiner Reise in ferne Traumwelten, registriere jede Regung bei ihm und küsse immer wieder seine weichen Lippen, wenn ich der Sehnsucht danach nicht mehr Herr werden kann.

Sein weiches Haar tanzt zwischen meinen verspielten Fingern und dreht kleine Pirouetten. Ich genieße diesen stillen und wertvollen Moment des Betrachtens. Magnus ist wirklich wunderschön, innerlich wie äußerlich. Dieser Gedanke schlich sich bereits bei unserer ersten Begegnung in meinen Kopf und ankerte dort beharrlich.

Es gab nur noch ihn. Ich gebe zu, ich fühlte mich völlig machtlos und das machte mir wahnsinnige Angst. Wenn ein Mensch eine solche Wirkung auf dich hat, kann es dich im schlimmsten Fall zerstören. Ich sah nur noch Chaos, bis Stephen die Worte aussprach, die ich selbst nicht über die Lippen brachte. Dennoch waren sie nicht weniger wahr.

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