Color Palette Special: All Of Me - Part I

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"Family isn't always blood. It's the people in your life who want you in theirs. The ones who accept you for who you are. The ones who would do anything to see you smile and who love you no matter what."

-Maya Angelou

*****
2 Wochen später - Thanksgiving

Magnus' Pov

"Alec, wollen wir nicht langsam aussteigen?", erkundige ich mich zaghaft und lege meine Hand sanft auf Alecs, die noch immer krampfhaft das lederne Lenkrad seines Wagens umklammert.

Wir stehen bereits seit knapp zehn Minuten auf der Auffahrt vor dem Anwesen der Lightwoods, doch Alec scheint keinerlei Anstalten zu machen, sich auch nur einen Millimeter aus seinem Auto bewegen zu wollen.

"Gleich. Gebt mir noch einen Moment", erwidert er und stößt die angestaute Luft in seinem Innern mit aufgeblähten Wangen aus.
"Hey. Alles wird gut. Deine Eltern haben dein Outing doch wirklich gut aufgenommen. Ich bin mir sicher, Lilly wird alle mit ihrer engelsgleichen Art verzaubern und ich werde auch mein Bestes geben, dass deine Eltern mich mögen", versuche ich ihn zu beruhigen und Alec ein wenig von seiner Nervosität zu nehmen.

Dabei könnte ich ebenso gut ein paar aufmunternde Worte vertragen, denn auch mir sitzt der kalte Angstschweiß im Nacken. Ich bin mir sicher, dass Alecs Eltern ganz wunderbare Menschen sind, so wie er sie beschrieben hat. Dennoch ist das kein Garant dafür, dass sie mich wirklich an Alecs Seite akzeptieren werden. Immerhin war er über acht Jahre mit einer Frau liiert.

"Darüber mache ich mir eigentlich keine Sorgen", murmelt Alec gedankenverloren. Wenn ich doch nur wüsste, was gerade wieder in seinem hübschen Köpfchen vor sich geht.

"Sondern?", frage ich ruhig, aber dennoch gebannt.
"Ich will nicht, dass sie denken, dass es nur eine Phase oder Vernarrtheit ist. Sie sollen dich als meinen Partner akzeptieren, aber ich weiß auch, dass ich ihnen dafür Zeit geben muss", erklärt er mir seufzend.

Ich bin unschlüssig, was ich darauf erwidern soll. Wir können nichts erzwingen, sondern müssen darauf vertrauen, dass sich alles zum Besten wenden wird. Alec und ich sind schon so weit gekommen. Selbst wenn uns jetzt unverhofft Steine in den Weg gelegt werden, bin ich mir sicher, dass wir auch das meistern können. Zusammen.

"Unsere Geschichte ist nun mal nicht alltäglich, Alexander", mache ich ihm klar und drücke beherzt seine kalte Hand. Bemüht zwingt er sich zu einem milden Lächeln, doch die Sorgenfalten in seinem Gesicht behalten weiterhin die Oberhand.

"Und genau deshalb ist sie auch so besonders. Hör auf so viel zu Grübeln, Alec. Das gibt bloß Falten. Außerdem bin ich am Verhungern", mischt sich nun auch Stephen auf der Rückbank ein und klopft seinem besten Freund aufmunternd auf die Schultern.

"Stephen!", mahnt ihn Lilly an und bringt mich prompt zum Schmunzeln. Für einen Augenblick vertreibt sie die wirren Gedanken in meinem Kopf, von denen ich allerdings keinen nach außen trage. Niemandem ist damit geholfen, wenn ich jetzt die Fassung und Contenance verliere, vor allem nicht Alec.

"Was denn?! Wenn du die Kochkünste von Maryse Lightwood kennen würdest, wüsstest du, weshalb ich keine Zeit mehr verlieren möchte. Ich kann ihren saftigen Apple Pie schon fast bis hierher riechen", schwärmt Stephen in den höchsten Tönen und entlockt Lilly ein herzhaftes Lachen, gefolgt von einem allessagenden Kopfschütteln.

Sie sieht heute wahrlich bezaubernd aus in ihrem smaragdgrünen Strickkleid. Ich hingegen kann nur mit meinem schwarzgoldenen Seiden- und Glückshemd auftrumpfen.

"Okay. Lasst uns gehen", verkündet Alec plötzlich und beugt sich zu mir, um mir einen zärtlichen Kuss aufzudrücken, in dem ich mich nur allzu gern verlieren würde. Doch nicht hier und jetzt.

Color Palette 🌈 (🔞)Where stories live. Discover now