Kapitel 2

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Schnell schrieb ihn an.
Black_ is_a_color: Hey, was machst du so?
Ned_Leeds: Hab gerade mit Peter geschrieben, aber der muss jetzt essen..
Black_ is_a_color:Wtf, die essen noch um 22Uhr?
Ned_Leeds: Ja.. seine Tante musste noch arbeiten.

Automatisch hebe ich mal wieder nur eine Augenbraue. Neds Freund hat eine komische Familie und IST generell komisch von dem was ich so höre.
Anscheinend kann der Junge nicht mal alleine Abendessen und muss ständig unterwegs sein.
Aber hey, ich sollte da vermutlich gar nichts zu sagen, mit meinem naja auch etwas anderem Leben.

Schnell beschloss ich das Thema zu wechseln, was ging mich auch sein spezieller Freund an.

Black_ is_a_color: Hast du schon den Film angeschaut, den ich dir geschickt habe?
Ned_Leeds: Wir sind die Millers? Ja, der war zwar nicht so cool wie Star Wars, aber gut.

Ich grinste, Nee immer mit seinen Star Wars. Zugegeben, ich hatte die Filme nie gesehen, auch wenn er mich ,seitdem wir uns im Internet kennengelernt hatten, dazu bewegen wollte.
Mir fehlte schlicht und einfach die Zeit dazu, was auch kein Wunder war, wenn man sich meinen akkurat getakteten Tagesplan ansah.
Gena hatte es sich als Ziel gesetzt, mich vor meinen 16Geburtstag auf das Niveau eines Professors bei der MIT zu bringen. Sie hatte mal in einem Buch gelesen, dass es tatsächlich eine Person gab, die das geschafft hatte.
Ohne angeberisch klingen zu wollen, aber ich denke, dank Hydra, hat sie das geschafft..

Ich schrieb noch über dies und das mit Ned, bis auch dieser offline gehen musste.
Mittlerweile hingen meine Augenlieder ehe auf halb acht, aber wenn es noch etwas gab was ich nicht konnte, dann andere Personen abweisen, wo es doch gerade so schön war.
Müde fuhr ich mir durch die Haare, welche Gott sei Dank in der letzten Stunde komplett getrocknet waren.
Fite machte es zwar nichts aus, wenn ich jetzt noch wach las oder so, aber Lärm mit einem Föhn zu machen ging ihm sicher auch zu weit.
Vor dem schlafen schaute ich noch schnell auf meinen Plan für morgen: erst eine Runde schwimmen, dann Frühstück, Unterricht bei meinem Privatlehrer und um das ganze noch zu toppen eine Stunde auf dem Laufband.
Meine Motivation für den morgigen Tag stieg nicht gerade, als ich daran dachte, was Fite für den Nachmittag geplant hatte.
Endlich im Bett angekommen drehte ich mich auf die Seite und wartete auf den Schlaf. Aber er wollte einfach nicht kommen, obwohl mir vor Müdigkeit der Kopf schmerzte.
Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf, der eine düsterer als der andere.
Schnell suchte ich nach irgendwas, was ich möchte. Okay, schnell passte jetzt nicht so, zu meinem darauffolgenden langwierigen Gedankengang .
Am Ende versuchte ich mich auf unser neues Haus zu konzentrieren. Seit dem letzten Auftrag, bei dem ich alleine los geschickt worden war lebte ich nun mit Fite in Nebraska.
Der Name des Staates sagt auch schon so ziemlich ALLES darüber aus. Wenn man dann noch weiß, dass Nebraska auch oft: in the middle of noway , genannt wird kann man sich ein ziemlich klares Bild davon machen.
Trotzdem mag ich das Haus. Im Prinzip ist es total klein, hat logischer Weise die üblichen Räume wie Küche etc., aber unterirdisch haben wir noch einen Sportraum, eine Werkstatt und ganz unten ein unbeheiztes Schwimbecken.
Mit einem stöhnen drehte ich mich auf die andere Seite, ich konnte immer noch nicht schlafen. So ein Mist.
Der letzte Auftrag lag nun schon etwas zurück. Ich hatte einen reichen Schnösel ausspioniert, damit ich einen Einbruch planen konnte, um an Daten und Geld zu kommen.
Vielleicht hätte Hydra ja den nächsten Auftrag für mich bereit. Ich half ihnen gerne, so nach dem die eine Hand wäscht die andere Hand- Prinzip.
Sie streben eine bessere Welt an. Eine Welt in der es keinen Rassismus, Hass oder Krieg geben soll. Eine Welt in der das Gute herrscht.
Tja und ich wurde dafür auserkoren, Leuten ein paar Informationen auf den unterschiedlichsten Wege zu entlocken und Geld von reichen Arschlöchern zu klauen.
Ein Schauder lieg mir über den Rücken, bei der Erinnerung an eine ganz spezielle Nacht, die ich wahrscheinlich nie mehr vergessen würde...
Stopp. Indem ich mir in meinen Arm kniff versuchte ich den Gedankenfluss zu beenden.

Am nächsten Morgen riss mich das Geräusch meines Weckers aus dem Schlaf, der bloß gefühlte drei Sekunden gedauert hatte.
Trotzdem sprang ich sofort aus dem Bett und öffnete die Vorhänge.
Der Gedanke, dass ich ja im Auto bei den Algebra Aufgaben entspannen konnte gab mir ein wenig Energie.
Das war etwas, was ich wohl oder übel von Mr. arroganter- Dreckskerl Stark geerbt hatte: Mathe und Physik ergab für mich meistens Sinn.
Aber der Rest kam ganz sicher von meiner Mutter. Gena war vor meiner Geburt erfolgreiche Genforscherin in Schweden gewesen, hatte sich dann jedoch nach meiner Zeugungsnacht dazu entschieden all das auf zu geben, in den Staaten zu bleiben und ihr Ziel auf die Vernichtung Tony Starks zu richten.
Bis der Krebs sie irgendwann eingeholt hatte.
Traurig schüttelte ich den Kopf. Verfammt, Gena- ich durfte sie eigentlich nie Mamá nennen- hätte mir bei der vergeudeten Zeit den Kopf abgerissen.
Also, auf zum schwimmen, erst an ziehen lohnte sich sowieso nicht. Obwohl, Mist, die erste halbe Stunde sollte ich in Kleidung schwimmen, damit es anstrengender war.
Ja, Fite hatte manchmal echt geniale Ideen.
Schnell lief ich ins anliegende Badezimmer, was mir Gott sei Dank alleine gehörte.
Nicht, das ich ein Problem damit hatte, mit Fite zusammen die Zähne zu putzen, aber zu duschen während er auch da war fühlte sich cringe an.
Also,ein Hoch auf mein Bad, was gerade mal so groß war, dass da ein Waschbecken und eine Dusche reinpasst. Die Toilette mussten wir uns doch teilen.
Aber auch egal. Zählen tat jetzt erstmal nur das Training und dann das Treffen mir Hydra, ich war schon gespannt, was alles geplant werden würde.

Stark ist nicht starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt