Kapitel 51

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,,Du bist unnützlich, nur Mittel zum Zweck"
Scheinbar entspannt ließ ich mich auf die Matraze sinken, welche sogar weicher als meine war. Zwar fehlte die Toilette, aber sonst hatte Spiderman eine richtige Luxus-Behausung, also dafür, dass er entführt worden war.
Ich schaute die Spinne, welche in einer ziemlich schlechten Grundkampfhaltung stand, entspannt und so offen es zumindest mit Maske ging, an. Er sollte keine Angst vor mir haben, doch einmal gegen ihn kämpfen, das würde ich verdammt gerne. Spiderman sollte nicht verletzt werden, doch wenn ich ihn dann besiegt hatte, würde er das sicher seinem Meister erzählen, der dann vielleicht bemerkte, dass ich nicht nur vor ihm fliehen, sondern auch verdammt gut kämpfen konnte.
Allerdings ging ich davon aus, dass mein Gegenüber lieber erstmal reden würde. Er war nicht lebensmüde, zwar hatte ich im Internet schon einige riskante Sachen von ihm gesehen, doch er dachte meistens eine Sekunde nach, bevor gehandelt wurde. Und mit dem letzten Rest der Betäubung in den Muskeln sollte er nicht auf mich los gehen, das könnte böse enden.
,,Was ist denn der Zweck?", erkundigte Spiderman sich, während er auf den Fußballen hin und her wippte, als könne er sich nicht so ganz entscheiden, ob er zurückweichen, oder auf mich zu gehen sollte.
Ich zwang mich zu einem überlegenem Lachen:,, Wo bliebe denn da der Spaß, wenn du schon alles weißt." Dann wurde ich schlagartig ernst, beide Sachen, waren nur eine vorgespielte Maske, ebenso wie meine Gelassenheit:,, Jetzt mal Real Talk, es tut mir fast sogar leid, deine hässliche Visage hier fest zu halten, aber eine Person, die dich scheinbar mag, schuldet mir was, also bleibt mir nichts anderes übrig. Wenn du willst, kann ich irgendwelchen Leuten eine Nachricht überbringen, dass es dir gut geht, aber mehr geht auch nicht. Obwohl, das premium-ultra-plus- Angebot ist, dass du anonym bleiben kannst. Ich habe keine Kameras angebracht, also bleibt dir genug Zeit, um Luft zu holen, bevor ich wieder komme."
Man konnte richtig sehen, wie es in Spidermans kleinem Gehirn arbeitete. Bis jetzt hatte er sich ganz gut geschlagen, hatte nichts gesagt, weshalb ich ihn hassen könnte. Tatsächlich spürte ich mittlerweile nur noch Mitleid gegenüber Spiderman, denn auch er würde irgendwann sicherlich erfahren müssen, was für ein selbstverliebtes Arschloch Tony Stark doch war. Außerdem war er eigentlich wirklich nur eine extrem nette Person, die bereits mehrere Menschenleben gerettet hatte.
Die Augenschlitze seiner Augen waren schmal, als er mich fragte:,, Wie sollte ich mich darauf verlassen, dass die Personen, die ich kontaktieren will, nicht getötet werden?" Ich lachte wieder, diesmal in echt:,, Seh ich so aus, als würde ich Menschen killen?"
Die einfach Antwort darauf lautete ja. Ja, ich sah so aus wie der Tod in Enspannungsklamotten. Aber das lag auch nur an meiner Gesichtsmaske, denn mein feminines Gesicht machte meistens alles kaputt.
Tatsächlich war das mit den Nachrichten schicken nicht ganz von mir überdacht worden, einfach, weil ich mal testen wollte, ob Spiderman nicht selber eine sichere Lösung fand. Doch bevor wir das vertiefen konnten fragre ich, völlig au dem Kotext gerissen:,, Was ist eigentlich dein Lieblingsessen?"
Das Misstrauen war nicht zu übersehen als Spiderman meinte:,, Dir ist schon bewusst, dass du unprofessionell wirkst, wenn du eine Entführung so ins lächerliche ziehst?" Auch wenn er es nicht sehen konnte zog ich eine Augenbraue hoch:,,Die Tatsache ist, dass ich dich entführen konnte, ohne das du überhaupt was gemerkt hast. Ich denke das genügt, damit ich mich ein bisschen netter verhalten kann." ,,Nettes Verhalten wäre, wenn du mich gar nicht erst hier hin geschleppt hättest."
Okay, damit wurde diese Konversation auch unterbrochen. Scharf fragte ich ihn ein weiteres mal:,, Was ist dein Lieblingsessen?"  ,,Ich bin ein Alles-Esser, nur Milchreis geht gar nicht. Oh, und Raviolis hasse ich auch.", entgegnete er zögerlich, die Fröhlichkeit war aus seiner Stimme verschwunden.
Wow, Ravioli hasste ich auch absolut seit meiner Kindheit, wo Gena mich dazu gezwungen hatte, diesen ekelhaften Fraß zu essen. Ich konne nicht mal den Geruch haben, doch das würde ich Spiderman nicht mitteilen. Er war schlau und konnte sich Sachen gut merken. Jede Information die er bekam, war eine Information zu viel. Es reichte schon, dass er sich meine stark verzerrte Stimme einprägen konnte.
Ohne ein Wort stand ich auf,drehte ich mich um, lauschte auf ein Geräusch, was mir sagte, dass Spiderman versuchte, mir von hinten in den Rücken springen würde. Doch ich hörte nichts. Schlauer Kerl, kein Risiko eingehen, das war gut.
Innerhalb einer Sekunde hatte ich die Tür geöffnet, war raus geschlüpft, hatte sie wieder ab geschlossen und mit einem dreifachen Riegel gesichert. Hier kam er, egal wie stark Spiderman war, nicht mehr raus.
Ich würde jetzt erstmal schauen, was ich zum Frühstücken besorgen konnte. Morgen war Sonntag, das bedeutete ich hatte noch genug Zeit, um Schlaf nach zu holen. Diese Nacht würde ich auf alle Fälle durch machen, selbst wenn ich dafür Kaffee trinken müsste. Doch der alleinige Gedanke an dieses widerliche Gebräu hielt mich davon ab, dass ich müde wurde. Zumindest zuerst.
Wie ein Schatten, glitt ich durch die Nacht, keiner bemerkte, wie ich meine schwarzen Sachen in einem Rucksack verschwinden ließ, um dann, keine fünf Minuten später, wie eine normale Zivilisten gekleidet, um dreiundzwanzig Uhr in einen Supermarkt zu gehen, der demn ganzen Tag auf hatte.
Keiner würde darauf kommen, dass dieses, sechzenjährige Mädchen, noch vor ein paar Minuten einen berühmten und beliebten Superhelden gekidnappt hatte.  Diese Tarnung, die Tarnung und die Vorurteile der Menschen hatten schon so manches mal mein erärmliches Leben gerettet. Kein Gangesterboss kam auf die absurde Idee, dass das süße Mädchen ein Betäubungsmittel in den Kaffee kippte. Und kein reicher Milliadär verdächtigte eine einfache Teenagerin.

Hey, habt ihr ein kleines Feedback für mich? Schreibt bitte, wenn ich zu viele Fehler mache oder so, weil dann kann ich die auch verbessern... Und ich wollte fragen, ob jemand einen kennt, der gute Covers machte, weil mein Speicherplatz immer noch nicht mitspielt..
Danke im vorraus ; )

Stark ist nicht starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt