Kapitel 79

222 7 4
                                    

Die nächsten Tage, verbrachte Austin damit, mich gelegentlich zu foltern. Manchmal nahm er mir Blut ab, oder spritze mir irgendwelche Mittelchen, die sich anfühlten, als hätte man mir die eingeweide raus gerissen und meinen Körper mit Säure eingerieben, doch die richtige Psycospielchen starteten erst später.
Ich saß zusammengekauer in einer Ecke, war gerde dabei, den Göttern zu danken, oder sie auch zu verfluchen, dass ich mir bis jetzt noch keine Infektion geholt hatte und daraan starb, als Austin  rein kam. Auf seinem Gesicht gänzte ein schmieriges lächeln, was mir sofort verriert, dass heute etwas besonders grausames geschehen würde.
Wenn man mir körperlichen Schmerz zu  fügte, dann war das ja schön und gut, aber seelische Schmerzen davon hatte ich schon viel zu viele. Austin ließ sich auf der Liege sinken, die ich mit meinen Fußfesseln nicht erreichen konnte.
,,Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, was die ganze Wahrheit in deinem Leben ist?"
Ich  schwieg, schaute mit stumpfen, emotionslosen Augen auf den Boden, während ich an Peter dachte. Ich versuchte mir die schönen Tage in Erinnerung zu rufen, die Tage, in denen wir zusammen durch New York gelaufen waren... Und ich ärgerte mich darüber, dass ich ihm nie erzählt hatte, was ich für ihn empfand. Wenn du tagelang gefoltert wirst, dann wird dir irgenwann klar, wie dumm es ist, sich selbt zu belügen. Verdammt, ich, Chiara Caruso hatte mich in Peter Parker verliebt.
Meine Wangen begannen bei dem Gednken zu glühen. Vielleicht war es doch besser, dass er davon nichts wusste. Wenn er mich hasste, dann... Dann sollte mich Austin gefälligst selber töten!
Meine Gedanken waren schon wieder zu Peter ageschweift, wie schon so oft, wenn ich versuchte, an etwas gutes zu denken. Dabei wollte Austin mir gerade vielleicht mal was wirklich wichtiges erzählen.
Austin hasste es, wenn ich nicht auf seine Worte reagierte, aber in Wirklichkeit hörte er sich doch wirklich zu gerne reden, denn auch jetzt begann er weiter zu labern:,, Hydra wusste schon immer, dass du die arme Tochter von Tony Stark, der für all deine Schmerzen verantwortlich ist, bist"
Früher hätte ich den Worten vielleicht, bevor MJ mir die Augen geöffnet hatte. Alles schlechtes, was in meinem Leben passiert war, hatte ich auf meinenVater geschoben, genau so, wie Gena es mir immer beigebracht hatte.
,,All die Jahre, die du bei uns gelebt hast, haben wir nur versucht, den Wunsch deiner Mutter zu erfüllen. Sie will, dass du ihn tötest. Dafür hat sie gelebt.", machte er weiter damit, mir ein schlechtes Gewissen ein zu reden und meine Sichtweise auf die Dinge zu manipulieren.
Doch das konnte er sich sparen, denn so langsam habe ich begonnen, die Puzzelteile zu einem neuen Bild zu formen. Man hatte mich los geschickt, um Geld und Unterlagen  von guten Leuten zu stehlen und mit vierzehn Jahren, als man mich zu einer Burg befohlen hatte, wo ich an eine Liege gefesselt wurde. Da war der erste Versuch gewesen, mir irgendwas zu inziieren, um mich zu einer Killerin zu machen, die keine Kontrolle mehr über ihren eigenen Körper hatte.
Irgendwas musste da schief gelaufen sein.
Austin war vielleicht jemand, der die Kunst des Folter  beherrschte, doch so richtig schlau war er nicht, denn als ich fragte, warum es nicht geklappt hatte, mich mit Chemikalien gefügig zu machen, antwortete er mich sogar:,, Deine Mutter, muss dir irgendwas gespritzt haben. Deine Wunden verheilen schneller und alle Mittel, die man dir gibt, wirken nicht, oder nicht so lange."
Ein Schauder lief mir über den Rücken. Meine eigene Mutter, Gena, hatte schon an mir herum experimentiert, um mich zu verändern, um meinen Körper zu verbessern. Deswegen heilten meine Wunden schneller, deswegen konnte ich manchmal, wenn ich in Panik war, unnatürlich viel Kraft aufbringen. Es war wie ein kleiner Zuschuss, etwas, das ich mir nicht bewusst greifen konnte.
Das lächeln, was Austin mir jetzt zu warf, machte mir noch mehr Angst:,, Ich werde dafür sorgen, dass du besser wirst. Und das wirst du dann gegen deinen Vater einsetzten. Aber jetzt erstmal", er zog eine Spritze aus seiner Tasche ,,,kommst du mit"
Ich konnte mich nicht wehren, Genas Kraft hin oder her, mein Körper war zu ausgelaugt, zu kaputt von den ganzen Schnitten, Verletzungen, Schlägen.  Also erstarrte ich wieder, konnte nur zu sehen, wie Austin mich mit viel ächzen obwohl ich auf Grund spärlicher Mahlzeiten kaum noch was wiegen konnte, nach draußen zog.
Mittlerweile musste er meine  zusätzliche Kraft einschätzen- dafür war also die Folter gewesen, denn egal ob ich jetzt verzweifelt versuchte, dieses etwas dazu zu bewegen, die Betäubung zu beenden, es war aufgebracht, bei dem Versuch, nicht an den Wunden zu sterben.
Es musste eine kleine Dosis gewesen sein, denn als Austin mich in einen Käfig schmiss und die Tür schloss, begann bei mir schon der ganze Körper zu kribbeln. Zwei Augen, Augen aus denen jegliche Hoffnung gewichen war, schauten mich durch einen trüben Schleier an. Es war ein Mädchen, so irre dürr, dass ich nicht sagen konnte, ob sie jünger oder um vieles älter als ich war. Kein Muskel in ihrem Gesicht zuckte, als könnte sie nicht mal mehr die Energie dazu auf bringen, irgendeine Gefühlsregung zu zeigen.
Es fühlte sich schlimm an, dieses gebrochene Mädchen, ich entschied dass es eins sein musste, zu sehen, in dem wissen, dass Austin das gleiche versuchte mit mir zu  tuen. Appropros Austin. Mit funkelnden Augen drehte ich mich zu ihm um:,, Was soll das?"
Ich hätte nicht fragen sollen, hätte versuchen sollen die Zeit ich hatte, weiter heraus zu zögern.
,,Du sollst sie töten", erklärte er mir durch die Gitterstäbe mit einer zuckersüßen Stimme, in seiner Hand eine Fernbedienung.


Stark ist nicht starkWhere stories live. Discover now