Kapitel 87

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P.o.V. Peter Parker:

Wir hatten ein langes Wochenende. Zum Glück, denn sonst hätte May mich jeden Morgen persönlich zur Schule schleifen müssen, denn ich verbrachte seit der Nachricht so gut wie jede freie Minute bei Tony Stark in seiner Werkstatt.
Am Freitag Nachmittag hatte MJ mich dringlich gebeten, mit ihr zu Tony Stark zu gehen. Eigentlich hatte ich es erst mit ihm besprechen müssen, doch ein Blick in ihre Augen, bei denen man trotz der Schminke die sie zum verdecken genutzt hatte, sehen konnte, das sie geweint hatte, reichte, damit ich ihr sofort zu stimmte.
Während der Taxifahrt zum Avengers- Hauptquartier  hatte ich versucht, etwas aus ihr raus zu quetschen, aber MJ schwieg störrisch, gab nur zu, dass es bei dem Gespräch um Chiara gehen würde, was jedoch schon reichte, um mein Herz doppelt so schnell schlagen zu lassen.
Bei Mr. Stark hatten wir dann herausgefunden, dass Chiara gekidnappt wurde und seitdem... Ich hatte es kaum geschafft zu schlafen, während Tony an so was anscheinend nicht mal  dachte. Er schien Zeitweise sogar komplett die Anwesenheit von MJ, die blass wie eine Wand war und mir zu vergessen.
Am Sonntag morgen wachte ich auf einem fremden Sofa auf. Es dauerte einen Moment, bevor ich mich orientrieren konnte und die Angst wieder Besitz von mir ergritt, als plötzlich etwas rotes in mein Gesicht geschmissen wurde.
Ein spitzer Schrei, wie von einem sechsjährigen Kind was eine Spinne sah, entwich mir und ich stand schon senkrecht im Zimmer, als das amüsierte Lächeln von Mr. Stark ertönte. Peinlich berührt nahm ich das Rote, meine Anzug, wie mir erst da auffiel, aus meinem Gesicht, während meine Wangen begannen sich der Farbe des Spidermans an zu passen.
Tony war gerade dabei einen Donut mit dicker Zuckergusschicht zu verzehren und schaute mich von der Bar  aus an:,, Ich habe ein paar Koordinaten. Zieh dich um und iss was, in einer halben Stunde geht es los"
Unter den lässigen Worten vernahm ich einen Hauch von Angst. Es war eine verdammte Ehre, dass überhaupt mir durfte, auch wenn ich ihm so oder so gefolgt wäre.  Trotzdem stellte ich da erstmal besser gar nichts in Frage, bevor er sich seine Entscheidung noch mal anders überlegte.
Gerade als ich davon laufen wollte, um mich an zu ziehen, rief er mir noch hinterher:,, Ich hab das Kommando, wenn ich etwas zu dir sage, dann hörst du auf mich, verstanden" Es war keine Frage, aber trotzdem antworte ich mit einem knappen:,, Ja Mr. Stark", bevor ich aus dem Wohnzimmer verschwand.
Ich hatte mich gerade angezogen, als MJ plötzlich ins Zimmer gestürmt kam. In ihren Augen glitzerten Tränen, doch als sie mich sah, hielt sie abrupt inne, ein kleines bisschen Trumph blitzte jetzt in ihren Augen, als sie meinte:,, Ich wusse doch, dass du Spiderman bist" Und das war auch so ziemlich der einzige Kommentr dazu, bevor sie mir erählte, dass Ned angerufen hatte und er gleich auch kommen würde.
Ned tauchte kurz bevor wir aufbrachen auf und wünschte mir viel Glück, was Mr Stark, der in seinem neustem Iron Man Anzug nach draußen trat mit einer genervten Geste abtat. Generell schien er schon fast wieder zu bereuen, mich mitgenommen zu haben. Es musste komisch für ihn gewesen sein, nach Jahren des Einzelkampfes plötzlich in einem Team zu kämpfen.
Es war schwierig, mit ihm Schritt zu halten, weshalb ich kaum auf meine Umgebung achtete, als wir uns plötzich in einer verlassenen Umgebung New Yorks wiederfanden, wo ich gefühlt noch nie gewesen war.
Auf den ersten Blick gab es nichts ungewöhnlich: Ein LKW stand vor einer heruntergekommen Lagerhalle, bei der das gesamte Dach fehlte und in der ganz bestimmt keine Leute gefangen wurden. Doch Iron Man hatte seinen Blick auf die Zufahrt die dorthin führte gerichtet. Plötzlich feuerte er ohne mich vor zu warnen ein paar gezielte Schüsse ab, während ich von meinem Platz auf einer Straßenlaterne nur zu schauen konnte.
Anscheinend hatten diese Schüsse einen Sinn, denn mit einem dumpfen Knall krachte ein rechteckiger Teil der Straße ein. Meine Wärmekamera leuchtete auf, zeigte die Anwesenheit von mindestens zwanzig Leuten unter der Erde auf. Ohne zu zögern bellte Iron Man mir zu, dort zu warten, dann schoss er in die Lücke rein. Ich wartete tatsächlich eine Minute, oder, vielleicht auch nur eine halbe, dann folgte ich trotzdem. Schließlich war ich doch da, um zu helfen.
Tony hatte mir kein einziges Wort darüber gesagt, was uns hier erwarten würde. Ich wusste nicht genau, was ich mir vorgestrellt hatte, aber auf jeden Fall nicht DAS.
Mr. Stark hatte bereits einige Türen, die an einem langen Flur eingelasen worden waren aufgeprengt, wo Leute daraus heraus kamen. Manche wurden durch eine schwere Fußfessel im Raum gehalten, während andere ohne zu zögern auf uns zu gerannt kamen.
Ein Schauder lief mir den Rücken herunter, während eine Person, das Gesicht entstellt von unzähligen Brandwunden, mich mit einem Messer angreifen wollte. Ich hatte Videos von den Angriffen der Chitauri gesehen, aber diese Menschen... Sie sahen viele Male schlimmer aus. Ihr Körper schien nur noch aus Knochen zu bestehen, die fleckige Haut war bei allen übersäht von unzähligen Wunden jeglicher Art.Doch das schlimmste waren die Augen. Die Augen, die entweder so stumpf waren, ohne jeglichen Lebenswillen, oder vor Hass glühten.
Vor mir schoss Tony auf eine Person, die gerade versuchte ihn mit einer Peitsche, ich wollte gar nicht wissen was die hier unten machte, zu schlagen. Ohne jeglichen Schmerzlaut, als hätte sie schon so viel schlimmeres erlebt, sackte die Person zusammen.
Plötzlich befand ich mich mitten in einem Kampf mit ausgezerrten, dürren Leuten, die alle nur so vor Hass glühten. Ich schoss Spinnenweben wild um mich, während ich versuchte, sie nicht zu verletzten und  mich trotzdem weiter vor zu arbeiten Irgendwo hier musste Chiara sein.
Was hatte man mit ihr bloß gemacht? War sie ebenso zu einer gefühls- und willenlosen Kampfmaschiene verändert worden? Nein, entschieden schoss ich noch ein Netz ab, Chiara konnte man nicht so leicht brechen. Da durfte ich nicht mal dran denken.

Stark ist nicht starkDonde viven las historias. Descúbrelo ahora