Kapitel 20

327 12 0
                                    

P.o.V.: Peter

Während ich eigentlich meine Hausaufgaben in Mathe aufschreiben sollte, warf ich einen kurzen Blick zu der Neuen.
Lailas Haare lagen wie ein Vorhang um ihr Gesicht und verdeckten somit die Zeichnungen, welche sie eifrig auf ihren Collegeblock kritzelte.
Natürlich hatte Ned mir von ihr erzählt, aber wir hatten uns beide eine ganz andere Person vorgestellt. Also das sollte nicht negativ gemeint sein. Laila war super nett, sympathisch und clever. Aber sie sah ganz anders aus. Etwas an ihr kam mir bekannt vor. Die Art, wie sie das Gesicht verzog und ihre dunklen Augen erinnerten mich an jemanden.
Generell versuchte ich immer noch heraus zu finden, ob sie jetzt das Mädchen war, was Spiderman so angeschnauzt hatte. Die Haut- und Haarfarbe passte, nur der Charakter überhaupt nicht.
Ich kannte Laila jetzt seit sieben, acht Stunden?  Auf jeden Fall nicht lange, doch trotzdem war ich überzeugt, dass sie ein herzensguter Mensch sein müsste. Vielleicht hatte sie ja auch eine Zwillingsschwester, die sehr explosiv war.
Aber das war es nicht, woran sie mich erinnerte. Irgendjemand musste da noch sein! Was auch immer, ab jetzt konnte ich genügend Zeit damit verbringen, es heraus zu finden. Das coole an meinen erweiterten Sinnen war, dass ich einige Kleinigkeiten schneller wahrnahm.
Ihre Augen leuchteten kaum merklich, wenn sie in Biologie etwas vortrug. Dabei wurde fast, die ständig in ihr lauernde, Wehmut vertrieben. Dass das Mädel unglaublich schlau war, musste man wohl nicht mehr erwähnen. Ich hatte gesehen, wie sie in Latein den gesamten Text übersetzt hatte, während ich noch bei dem fünften Satz geweasen war.
Das hörte sich jetzt sicherlich cringe an, aber ich freute mich darauf, sie beim Sportunterricht zu sehen. Jede ihrer Bewegungen hatte etwas katzenhaftes, elegantes an sich, als wäre sie eine ausgebildete Kämpferin, die täglich Sport machte. Aber trotzdem kam das ganz natürlich rüber, nicht so angestrengt.
,,Alles okay?", Laila hob eine Augenbraue. Schnell nickte ich, wobei meine Wangen schon rot anliefen. ,,Ich... wollte dich nur mal fragen, ob du irgendwelchen Sport machst." Eine Millisekunde schaute Laila mich noch an, dann wand sie sich wieder zu ihrem Blatt:,, Ich hab meistens zu Hause trainiert, joggen und so ein Zeug"
Ich wollte gerade etwas dazu sagen, als die Schulklingel erklang. Schnell stand ich a,uf. Mr Stark erwartete mich in einer halben Stunde an seinem Tower. Auch Laila stand auf, Erleichterung schien ihr ins Gesicht geschrieben zu sein.
Wieder entstand einer dieser komischen Momente, wo keiner so Recht wusste, was er sagen sollte, während wir aus dem Raum liefen. Ich lächelte Liz zu, die mich wie gewöhnlich nicht beachtete, sondern von ihrem üblichen Pulk umgeben.
Laila war meinem blick gefolgt und runzelte kurz ihre stirn. Beim besten willen war es mir unmöglich ihren Gesichtsausdruck zu deuten. ,,Grüßt du Ned von mir? Mein Vater holt mich ab und ich muss noch eben zur Toilette", rief sie mir vor dem Raum zu.
Ich nickte:,, Tschüss" Und da verschwand ihr schwarzer Haarschopf bereits in der Menge. Dieses Mädchen war mir wirklich ein Rätsel. Irgendwas musste bei ihr im Busch sein. Das sollte ich mal mit Ned besprechen.
Was auch immer, vielleicht war ich einfach nur misstrauisch geworden. Hilfe, man sollte sich davon wirklich nicht beeinflussen lassen. Allerdings machte es mir schon Sorgen, dass jemand vor nicht all zu langer Zeit Stark Industries geknackt hatte.
Genau deswegen sollte ich mich langsam auf den Weg machen. Ned wusste von meinem Plan für den Nachmittag.
Keine 50m von der Schule entfernt zog ich mir in einer leeren Gasse den Anzug um. Es war immer noch ein tolles Gefühl, so ein gut ausgestattes Zeug an zu haben. Vor allem weil ich mich super mit Karen verstand.
Nachdem ich sie gebeten hatte eine kurze Nachricht an Ned zu schicken, dass Laila ihn schön grüßen ließ und wir uns unbedingt noch mal treffen musste, schwang ich mich in die Lüfte Richtung Tower.
Mr. Stark erwartete mich bereits in seiner Werkstatt. Er hörte laute Musik, während er an irgendeinem Gerät rum schraubte, was im entferntesten an ein altmodisches Maschienengewehr erinnerte.
,,Hallo, Mr. Stark", begrüßte ich ihn und nahm meine Maske ab. Er wand sich nicht um, sondern hob bloß die Hand. Staunend schaute ich mich um. Egal wie oft ich hier drinnen stehen würde, es war fazinierend, was für eine Technik es alles so gab.
Nach einer Weile, in der ich alles, wie die Schalker bestaunt aber nicht angefasst hatte- also bis auf den Reaktor- also das Umfeld davon und der war auch nicht an. Nach einer Weile drehte sich Tony stark zu mir um:,, Na, wars gut in der schule, Kleiner. Schön brav zu gehört?"
,,Ja Mr Stark. Haben sie etwas herausgefunden? Eine spur die ich verfolgen kann? Die Ware lag nicht mehr auf dem Dach, richtig. Das muss eine echt gerissene Person sein, wenn sie so lange  geheim halten konnte, dass sie überhaupt was gestohlen hatte"
Unwirsch unterbrach Tony mich:,, Ja, ja Kleiner. Neun Minuten, eine Sicherheitslücke, das kommt nicht mehr vor. Allerdings wollte ich dich bitten, die Augen auf zu halten. Mach deine übliche Spider-boy Sache, halt die Ohren offen"
Enttäuscht ließ ich die Schultern sinken . Dafür hatte er mich extra, direkt nach der Schule, hier hin bestellt? Natürlich bemerkte er meine Enttäuschung. Mr Stark MUSSTE Informationen haben. Aber vermutlich würde er das selber nach schauen.
,,Gibt es nicht irgendein Viertel, auf das ich genauer auf passen soll?", versuchte ich wenigstens irgendwas zu bekommen. Das konnte ihm doch keine Ruhe lassen, zu wissen, dass es jemanden gab, der sich in das System rein gehackt hatte. Jemand, der alle Daten hätte klauen können, es aber nicht tat.
Ein leichtes lächeln erschien auf seinen Lippen:,, Es gibt da so ein Viertel, in Queens, ziemlich arm, ziemlich kaputt. Wenn du da was findest... Ich hab dir eine Liste aller Sachen die entwendet wurden auf deinen Rechner geschickt..."

Ich habe am zweiten Schultag überhaupt keine Motivation mehr. Na hoffentlich geht's euch nicht genauso.
Also, viel Spaß bei was auch immer ihr macht

Stark ist nicht starkWhere stories live. Discover now