Kapitel 5

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Mit einem Seufzen schaute ich mich im Spiegel an. Ganze drei Stunden war ich durch den Wald geirrt, nachdem Fite mich 20km vom Haus entfernt aus gesetzt hatte.
Meiner Wahrnehmung hatte das eindeutig geholfen, denn am Ende waren meine Ohren wirklich so weit, dass sie kleinste Geräusche sofort aufnahmen und zu ordnen  konnten.
Trotzdem, jetzt wurden meine braunen Beine von kratzern aller Art geziert.
Automatisch fuhr ich mir mit der Hand über eine Narbe an meiner Wange. Jede einzelne trug eine Erinnerung mit sich. Ich musste mich nicht mal tätowieren.
Das erste mal seit längerem nahm ich mir die Zeit mich im Spiegel an zu schauen.
Wie immer trug ich schwarze Sachen. Nicht nur, weil es unauffällig war sondern mir einfach gefiel.
Der schwarze Over Size Pullover verdeckte fast meine ausgewaschene schwarze Shorts.
Meine Haare hatte ich mir vor den Lauf durch den Wald wieder hochgebunden.
Traurig schaute ich meinem Spiegelbild in die Augen, die hatte ich wohl nicht von meiner Mutter geerbt.
Okay, meine waren sicher eine Nuance dunkler als seine, aber eindeutig nicht von Gena. Die waren nämlich von einem wunderschönen grün.
Genervt want ich mich von meinem Spiegel ab. Auch egal, erst mal sollte ich jetzt bei  den Fulgterminal nachschauen .
Wenig motiviert suchte ich nach der passenden Verbindung zwischen dem nächsten Flughafen in Nebraska zum JFK- Flughafen. Sechs ein halb Stunden Flug, Halleluja.
Wenigsten müsste ich nicht mal anrufen sondern konnte ganz entspannt online buchen.
Das nächste freie Ticket war bereits für Übermorgen. Bis dahin würde es schwer werden eine Wohnung zu finden, aber ich könnte ja vorher schon mal die Lage checken.
Vermutlich klappte es mit der Anmeldung an der Schule auch nicht so schnell, also passte das alles.
Gedanklich ging ich schon mal meine Packliste durch. Ich sollte mich am besten so klein wie es ging halten.
Übermorgen ging es ja erst los , also hatte ich bis dahin noch genügend Zeit.
In Gedanken über die kommenden Tage und deren Anlauf versunken öffnete ich meine Tür sank jedoch sofort automatisch in meine Kampfhaltung.
Jemand stand hinter der Gadrobe.
Ich entspannte mich erst wieder, als Fite hervor trat und mich amüsiert angrinste.
Das Wahrnehmungstraining von eben hatte anscheinend geholfen.
,,Entspann dich Chiara, ich wollte nur mit dir deinen Plan besprechen.
Du hast doch schon einen, oder?"
Ich nickte, wobei ich ihm schon meine Tür aufhielt:,, Kommst du eben rein?"

Fite machte es sich auf meinem Schreibtischstuhl gemütlich, während ich mich auf mein Bett setzte.
,, Also, mein Flieger geht übermorgen in der Frühe. So schnell kann ich in Queens natürlich keine Wohnung  bekommen, aber das geht schon klar..."
Bei meinem letzten Aufträgen hatte ich auch meistens auf der Straße gelebt, weil es wirklich extrem selten so schnell was passendes zu mieten gab.
Allerdings wäre es ganz schön wenigstens ein Zimmer zu haben, wenn ich dann zur Schule ging.
Fite wackelte mit den Augenbrauen:,, Cia, unterschätze NIEMALS  die Möglichkeiten Hydra's: Du hast eine kleine Wohnung, ab nächsten Mittwoch , in der wir beide angemeldet sind. Die Straße und das Papierkram liegt im Drucker. Ich bin natürlich nicht da, aber das ist ja logisch. Du siehst zu, dass du Alibis für meine Anwesenheit beschafft."
Überrascht starrte ich ihn an. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich tatsächlich um was kümmern würde.
,,Das ist cool, danke! Das mit den Alibis bekomme ich sicher hin. Wann musst du denn los?"
,, Deswegen bin ich hier", erwiderte Fite ,,Mein Flieger geht morgen um fünf Uhr, allerdings sind wir von meinem Flughafen gute 300km entfernt. Ich würde also heute in der Nacht losfahren.."
Schnell brachte ich alle Informationen zusammen. Das bedeutete er würde mich entweder ein Stück mit nehmen müssen und dann irgendwo absetzten, damit der Taxifahrer mich nicht von unserem Haus abholte, oder ich würde ersz den Bus nehmen.
Spontan entschied ich mich für den Bus. Mein Flug ging erst übermorgen, also blieb mit noch Zeit in der  noch viel zu regeln war .
,,Dann viel Erfolg schon mal. Mich musst du nicht mitnehmen. Hast du unser Haus eigentlich schon auf den Markt gesetzt?"
Fite nickte bloß:,, Natürlich. So, ich muss jetzt alles vorbereiten. Halt die Ohren steif, ich melde mich"
Ich nickte bloß, wobei mir plötzlich ein Frosch im Hals saß. Irgendwie hatte ich bei der ganzen Sache ein schlechtes Gefühl.
In zwei Tagen wäre ich in der selben Stadt wie mein Vater alleine. Das erste mal würde ich zur Schule gehen, auch wenn das  auch bloß ein Fake war.
Manchmal wünschte ich mir mein Leben wäre anders verlaufen, Hydra hätte mich nicht gefunden oder Gena wäre nicht so verbittert gewesen.
Sofort darauf schämte ich mich auch  wegen meiner Undankbarkeit, doch es kamen immer wieder.
Ich hatte es geschworen, Tony Stark zu hassen, ihn zu verfolgen bis er sich wünschte niemals geboren zu sein. Das war der letzte Wunsch meiner Mutter gewesen. Wie sollte ich mich dem widersetzten? Ich hatte schon viel zu lange gezögert, es war an der Zeit zu handeln.
Mein Leben lang hatte ich dafür trainiert ihm zu schaden und nun die einmalige Chance bekommen, es wirklich zu tun.
Ich würde kommen und dann würde er sich wundern.
Oh ja, die Chitauri waren keine richtigen Feinde gewesen. Denn, wenn eins Kraft gab dann der Hass.
Und Hass gegen Iron Man besaß ich genug.

Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel, aber dafür wieder bald Peter als Spiderman seinen ersten Auftritt haben.
Schönen Tag euch

Stark ist nicht starkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt