7.Kapitel

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Nachdem ich mit meiner Schwester über alles mögliche geredet hatte und sie mir meine Haare geflochten hatte, da sie gerade dabei war flechten zu lernen und es auch schon sehr gut konnte, gingen wir nach unten zu meinen Eltern und David.
Meine Mutter war in der Küche und began Essen zu machen.
Meinen Vater und David fand ich immernoch im Wohnzimmer.
David saß neben meinem Vater, die beiden sahen sich ein American Football Spiel im Fernseh an und ich musste lächeln.
Sie unterhielten sich über das Spiel und redeten darüber wer ihre Lieblingspieler waren.
Die beiden verstanden sich also gut.
David lächelte mir zu und ich wandte mich schließlich an Emily.

"Prinzessin kommst du mit, ich helf Mama jetzt beim Essen kochen oder willst du lieber bei Papa und David bleiben?"

" Ich bleib bei Papa und David", sagte meine Schwester lächelte den beiden zu  und lief schließlich zur Couch.
Da Dad und David sich so breit gemacht hatten, war kein Platz mehr für Emily, worauf David Emily dazu aufforderte sich auf seinen Schoß zu setzen.
Sie setzte sich auf seinen Schoß und ich musste bei diesem Anblick lächeln, dieses Bild was sich mir bot war einfach so verdammt süß.
Ich stellte mir vor, wie es wäre wenn David unser Baby auf den Schoß haben würde und alleine bei diesem Gedanken, durchströmte mein Körper Glücksgefühle.
Ich holte schnell mein Handy heraus und machte ein Bild von den beiden, was ich dann als Speerbildschirm einstellte.
Mein Hintergrundbild war ein Bild von David und mir, worauf wir uns küssten.
Als ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche verstaut hatte, ging ich schließlich zu meiner Mutter in die Küche.

" Hey Mum, kann ich dir helfen und was machst du eigentlich leckeres zu essen?"

" Es gibt Pizza. Ich weiß doch wie sehr du und deine Schwester Pizza liebt", sagte sie und zwinkerte mir zu.

"Du kannst den Teig ausrollen während ich die restlichen Zutaten zusammensuche."

"Ja, mache ich gerne Mama."

Ich ging zum Tisch, auf dem schon der Teig war und knetete ihn, auf dem Mehl, was schon ein bisschen auf dem Tisch verstreut war durch.

" Im der wievielten Woche bist du eigentlich Liebling?"

"In der 33.", sagte ich und nahm nun das Nudelholz zur Hand um den Teig auszurollen.
Meine Mutter schnitt den Paprika.

"Ich würde euer Baby gerne sehen und wenigstens für ihn oder sie eine gute Oma sein.
Aber ihr wohnt ja soweit weg.
Italien ist leider kein Katzensprung von hier aus", sagte sie und schaute mich traurig an.

" Mum es tut mir leid, dass wir so weit weg wohnen, aber David und ich wollten nunmal ganz woanders wohnen. Und Italien ist so schön. Wir kommen euch sooft wie es geht besuchen und ihr könnt uns ja auch besuchen.
Und vielleicht ziehen wir auch irgendwann, wenn wir keine Lust mehr auf Italien haben wieder hierher zurück.
Wer weiß das schon."

In Wahrheit waren wir ja wegen Dylan geflohen, weil wir so weit weg wollten wie es ging.
Doch es hatte nichts gebracht, er hatte uns gefunden doch unser Haus zum Glück noch nicht.
Doch das wird er bestimmt auch noch bald finden.
Wir sind nirgends sicher.

Als ich den Teig ausgerollt hatte, kam meine Mum zu mir mit der bereits gewürzten Tomatensauce und wir verteilten sie auf der Pizza.

"Ich freu mich für euch, dass euch Italien so gut gefällt.
Und natürlich werden wir dich oft besuchen Schatz.
Ich muss doch sehen wie mein Enkel oder Enkelin, von Tag zu Tag immer hübscher wird, genau wie seine Eltern. Ich fände es schön, wenn ihr wieder hierher zieht, aber das ist euere Entscheidung."

Als meine Mutter Enkel gesagt hat, hab ich als allererstes Engel verstanden, weshalb ich ziemlich geschockt geschaut haben muss.
Zum Glück hatte sie es nicht bemerkt.

"Danke Mama."

Wir belegten die Pizza auf einer Seite mit Salami, Paprika und Käse und auf der anderen Seite nur mit Käse.

Und dann schoben wir die Pizza auch schon in den Ofen, als der Backofen vorgewärmt war.
Ich stellte den Timer und setzte mich dann zu meiner Mutter an den Tisch. Ich saß direkt neben ihr, als sie plötzlich ihre Hand auf meine legte und mich mit Tränen in den Augen an.

Mama, was ist den passiert? ",fragte ich sie leicht panisch und sah sie aus weit aufgerissen Augen an.

"Nichts Lucy, Liebling. E-es tut mir nur einfach so schrecklich leid, wie ich dich jahrelang behandelt habe. Dass ich nicht da war für dich. Du hattest nur Isabelle und ich hab mich sogut wie nie bei dir gemeldet und dich immer runtergemacht.
Du hättest mich bei den schlimmsten, gemeinsten Eltern der Welt anmelden können.
Und nein ich meine nicht die strengsten Eltern der Welt.
Ich war einfach nur so gemein zu dir, habe dich wenn ich dich zu Gesicht bekommen habe runtergemacht.
Ich habe dir noch nie gesagt, dass ich dich liebe.
Ich habe dich noch nie getröstet,  als du traurig warst.
Noch nicht einmal als Liam dir dein Herz gebrochen hat.
Obwohl du mich doch da so sehr gebraucht hättest.
Es tut mir so leid, dass ich so zu dir war.
Denn du musst wissen, ich bereue das alles und ich bin stolz auf dich.
Und finde dich hübsch und um deine Figur kann man dich nur beneiden.
Ich bin so glücklich, dass du David gefunden hast und ihr bald ein Kind bekommt.
Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich liebe Lucy.
Und es mir leidtut, dass ich dir noch nie diese Zuneigung gegeben habe", sagte sie und brach nur noch mehr in Tränen aus.

Ich zog sie an mich und weinte mit ihr.
Es war ein schönes Gefühl mit jemanden zu weinen, als alleine zu weinen.
Kleine kalte Tränen, die mein Gesicht herunterliefen.
Tränen die zeigten wie nah wir uns nun waren.
Ich hätte nie daran geglaubt, dass meine Mutter und ich jemals so eine gute Beziehung haben werden.
Doch ist nicht alles möglich?
Sogar das unwahrscheinlichste was es für einen gab?
Sogar wenn es nur die allerkleinste Hoffnung gab?

"Ich liebe dich auch Mama."

Geliebt von einem Vampir Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt