24.Kapitel

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*eine Woche später*

Ich befand mich gerade neben David im Wartezimmer meiner Frauenarztpraxis.
Heute wird wahrscheinlich der letzte Termin sein, denn wenn alles glatt lief konnte unsere Tochter schon in ein paar Tagen oder Wochen auf die Welt kommen, je nachdem wann sie sie sich dazu entscheiden würde. Es konnte jeder Zeit passieren dass meine Fruchtblase platzte.
Ich war schon etwas aufgeregt und konnte es kaum noch erwarten.
Ich bekam Glücksgefühle, als ich daran dachte, dass ich schon bald mein und Davids Kind in den Armen halten werde.
Wer weiß, vielleicht auch schon früher oder später.
Wer weiß das schon so genau?

Ich hielt Davids Hand, bewusst, dass er meine Gedanken lesen konnte.
Aber mir war das egal.
Wir hatten uns vorgenommen keine Geheimnisse mehr voreinander zu haben.
Was auch sehr wichtig war.
Ich war froh, dass er mir verziehen hatte.
Er hatte mich dazu überredet, sodass ich nicht einen Monat nach der Geburt des Kindes zu Dylan gehen werde.
Er hatte mich überzeugt, dass wir einen anderen Weg finden werden und wenn es sein muss, er alles mögliche tun wird um Dylan umzubringen.
Auch wenn das grausam, oder sogar herzlos klang, da Dylan ja Davids einziger Bruder war, musste das wahrscheinlich sein.
Dylan hatte auch nicht gefragt, als er meine beiden besten Freundinen umgebracht hatte und meine kleine Schwester Emily und Isabelle auch umbringen wollte.
Zum Glück konnten wir damals das Schlimmste verhindern.

Doch nun saßen wir hier, Hand in Hand und warteten darauf aufgerufen zu werden und unser kleines Baby wieder in einem Bildschirm zu sehen.

"Signora Hunter", sagte eine kleine braunhaarige Frau mit einem wunderschönen Lächeln und riss mich somit aus meinen Gedanken.
Ich stand auf und folgte ihr mit David in ein kleines Zimmer.
Ich legte mich auf die Liege und David stellte sich neben mich.
Und nach ein paar Minuten trat dann auch schon meine Frauenärztin in das Zimmer, sie machte einen Ultraschall und checkte, ob alles mit dem Kind in Ordnung war.
David und ich mussten lächeln, als wir sahen, dass das Baby an seinem Daumen nuckelte. Alle zwei Wochen wurden die Herztöne des Kindes und meine Wehen überprüft.
Heute waren wieder zwei Wochen rum.
Die Ärztin teilte mir mit, dass alles gut aussah und dann konnte ich auch schon wieder gehen.

David und ich schlenderten Hand in Hand durch die Stadt und genossen die angenehme Sonnenstrahlen auf unserer Haut.

"Wollen wir noch bei Lydia und Jonathan vorbeischauen?"
"Klar können wir das mein Engel."

Ich lächelte vor mich hin, da im Moment fast alles perfekt war.
Und als ich Liam sah, musste ich noch breiter lächeln.
Er lief Händchenhaltend mit einer Frau in der Stadt herum.
Ich lief zu ihm, sagte ihm"Hallo" und umarmte ihn kurz.
"Das ist meine Freundin Louise", sagte er zu mir gewandt und machte mir mit seinem Blick deutlich, dass es sich um die Louise handelte, in die er verliebt war.
Er hatte mir verschwiegen wie sie hieß.
Louise also.
Zufall, dass alle Mädchen, mit denen er mal etwas hatte mit dem Buchstaben L anfangen?
Lucy.
Luisa, mit der er mich anscheinend ungewollt betrogen hatte.
Louise seine jetzige Freundin.
Und Lisa und Lilly, mit denen er erst vor kurzem etwas hatte.

"Hallo ich bin Lucy, eine gute Freundin von Liam", sagte ich und streckte ihr meine Hand hin, die sie sofort schüttelte.
"Und das ist mein Mann, David."
Die beiden schüttelten sich auch kurz die Hände.

"Freut mich euch kennenzulernen", sprach sie mit einem leichten französischen Akzent in der Stimme.
Sie war mir sofort sympathisch.

"Wir gehen dann auch mal weiter, es war echt schön dich kennenzulernen", sagte ich an Louise gewandt, da ich die beiden nicht stören wollte.
Ich umarmte Liam und dann sogar noch Louise kurz und fuhr dann mit David nach Hause.

* 1 Woche später *

Mittlerweile befand ich in der 39. Schwangerschaftswoche.
Es konnte jederzeit so weit sein.

Geliebt von einem Vampir Where stories live. Discover now