29.Kapitel

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Ich ging wieder zu Lucy und setzte mich auf den Stuhl neben ihrem Bett.
Dann umschloß ich ihre Hand mit meiner.
Auf einmal zuckte ihre Hand kurz und ich sah sie einfach nur an.
Wartete, ob ich mir das Zucken nicht nur eingebildet hatte.
Doch sie öffnete ihre Augen.
Ihre wunderschönen grünen Augen und sah mich fragend an.
Fragend?
Oh gott, sie darf sich nicht schon wieder nicht an mich erinnern.

"D-david", flüsterte sie und räusperte sich, da ihre Stimme fast weg war.
Kein Wunder, wenn sie eine ganze Woche lang nicht gesprochen hatte.
Zumindest konnte sie sich schoneimal an meinen Namen erinnern.
Ich füllte ihr schnell ein Glas mit Wasser und half ihr dann dabei aus dem Glas zu trinken.

"Lucy, geht es dir gut? Kannst du dich an alles erinnern Schatz?"
"Ja, das kann ich. Das letzte an das ich mich erinnern kann, ist das der Arzt mir erklärt hat, was eine Fruchtwasserembolie ist. Wie geht es unserem Kind?"
"Ihr geht es gut, es ist ein Mädchen", sagte ich und lächelte.
"Du kannst sie ja später mit mir besuchen gehen, aber ich glaube es ist jetzt wichtiger, wenn die Ärzte dich untersuchen und feststellen, ob alles mit dir in Ordnung ist.
Ich stand auf und drückte die Krankenschwestertaste.
Kurz darauf erschien der Arzt, der mir vor kurzem erklärt hatte, an welcher Krankheit meine Frau gelitten hatte.
Ich musste aus dem Zimmer gehen und beschloss einfach vor ihrem Zimmer zu warten.

Lucy's P.O.V

Der Arzt verließ mein Zimmer und David kam danach wieder herein.
"Wie lange war ich weg?", fragte ich ihn.
"Eine Woche ungefähr."
"Also ist sie schon eine Woche alt. Kann ich sie sehen?"
"Ich hab gerade mit dem Arzt geredet, da deine Werte wieder alle stabil sind und alles mit dir stimmt, darfst du aufstehen, musst aber noch zur Überwachung ein oder zwei Tage hier bleiben."

David half mir aus dem Bett.
Meine Beine waren eingeschlafen.
Am Anfang fiel es mir etwas schwer zu laufen, doch dann gelang es mir.
Ich verschränkte unsere Hände miteinander und ließ mich von ihm zu unserer Tochter führen.

Ich betrat den Raum und sah viele kleine Babys, die entweder zu uns schauten oder schliefen.
David führte mich zum anderen Ende des Raums.
Und dann blieb er schließlich stehen.
Und ich konnte zum ersten Mal unsere Tochter anschauen.
Soweit man das jetzt schon beurteilen konnte war sie wunderschön.
Sie strahlte wie ein kleiner Sonnenschein und hatte ihre blauen Augen geöffnet.
David nahm sie vorsichtig heraus und legte sie mir behutsam in meine Arme.
Dieses Gefühl, sein Kind zum ersten Mal in den Armen zu halten überwältigte mich.
Ein warmes Kribbeln breitete sich in mir aus und ich konnte nicht mehr aufhören zu lächeln.
Sie passte perfekt in meine Arme.
Sie sah mich aus ihren blauen Augen an und lächelte leicht.
Sie war wirklich ein kleiner Sonnenschein.
Unser kleiner Sonnenschein.

"Hat sie denn schon einen Namen?", fragte ich David und konnte meine Augen noch immer nicht von unserer Tochter abwenden

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"Hat sie denn schon einen Namen?", fragte ich David und konnte meine Augen noch immer nicht von unserer Tochter abwenden.

"Nein. Ich wollte damit auf dich warten. Wie soll sie denn heißen?"
"Du kennst meinen Favoritennamen für ein Mädchen."
"Ja und es ist auch meiner. Er passt perfekt zu ihr", sagte David und lächelte.

Vor der Geburt hatten wir uns noch über Namen für das Baby unterhalten.
Es war so schwer gewesen uns Namen zu überlegen.
Denn so eine Entscheidung konnte man nicht einfach so mal fällen.
Wir hatten uns viele Gedanken darüber gemacht, wie wir unser Kind nennen sollten.
Bei den Mädchen kamen wir dann zum Beispiel zu den Namen:
Ayleen, Violet, Melody, Bella, Luna, Elena, Sunshine, Sofia, Faye, Arya, Mia, Lucia, Lydia und Emilia.
(AN: Vielleicht ist manchen von euch aufgefallen, dass ich mir von jedem Kommentar einen Namen ausgesucht habe ;) )

Doch David und ich fanden beide den Namen Rose am schönsten.
Also natürlich Englisch ausgesprochen.
Auch die Bedeutung konnte nicht treffender sein.
Rose stand ja für die Rose.
Und rote Rosen standen traditionell für die Liebe, und so schenkt man sie der Person, die man liebt.
Und so war es mit unserer Rose.
Sie war unser Geschenk.
Unser Liebesbeweis.

"Ich liebe dich Rose", sagte ich leise und küsste sie ganz leicht auf ihre kleine Stirn.
"Und Daddy tut das auch", fügte David hinzu und drückte ihr auch einen leichten Kuss auf ihre zarte Stirn.

Endlich war alles perfekt.
Auch wenn es dass nur für einen Moment so war.
Wieso konnte es nicht für immer so sein?
Wieso konnte es nicht so bleiben wie jetzt und das am Besten für immer.
Doch eins wusste ich sicher.
Dylan würde unsere Tochter um keinen Preis bekommen.
Ich würde sie falls es nötig war sogar mit meinem Leben beschützen.
Ich kannte sie erst seit wenigen Minuten und trotzdem liebte ich sie schon mehr als mein Leben.
Das musste Mutterliebe sein.
Und es war schön diese zu spüren.

*Zwei Tage später*

Nachdem mich der Arzt zu einer Abschlussuntersuchung besucht hatte, betrat David auch schon das Zimmer.
Er half mir meine kleine Tasche zu packen, die er mir vor zwei Tagen vorbeigebracht hatte, sodass ich mich frisch machen konnte.
Ich zog mir im Badezimmer schnell ein luftiges, bequemes weißes Kleid an und bürstete mir meine Haare.
Und dann folgte ich David schließlich zu unserer Tochter Rose.
Ich hatte damals schon so ein Gefühl gehabt, dass es ein Mädchen werden würde.
Meine Eltern, Emily, Lydia und Jonathan und Grayson und Isabelle hatte ich vorgestern angerufen.
Sie alle waren sichtlich erleichtert, als sie gehört hatten, dass es mir wieder gut ging.
Meine Eltern und Emily wollten mich in ein paar Wochen besuchen, wenn Emily Sommerferien hatte.
In den ersten beiden Wochen wollten sie sich dann ein Hotel bei uns in der Nähe suchen und uns dann ab und zu besuchen kommen.
Oder wir würden dann gemeinsame Ausflüge machen.

Ich freute mich endlich wieder nach Hause zu können und das mit Rose.
Ich nahm meine Tochter auf meinen Arm und David trug meine Tasche.
Und so verließen wir das Krankenhaus und ließen es hinter uns.

Geliebt von einem Vampir Where stories live. Discover now