45.Kapitel

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*ein paar Tage später*

Heute war ein Freitag, der Freitag vor der Hochzeit von Grayson und Isabelle um genau zu sein.
David, Rose und ich befanden uns schon im Flugzeug.
Wir waren auf dem Weg nach Arizona.

Mir war immernoch komisch zumute, als ich an den Brief von Dylan dachte, dem er uns vor ein paar Tagen vor unsere Haustür gelegt hatte.
Wie ich mich gefühlt hatte, als ich mir jede Zeile seines Briefes leise durchgelesen hatte.
Wie sich eine Gänsehaut mit jedem weiteren Wort auf meinen Armen ausgebreitet hat und mich die blanke Angst überkam.
Ich wusste noch genau was in diesem Brief stand und ich würde dies wahrscheinlich auch nicht mehr so schnell vergessen, da war ich mir mehr als sicher.
Durch diesen Brief konnte ich tagelang nicht schlafen, zerbrach mir stundenlang den Kopf darüber, was ich nun machen sollte.
Die Hochzeit abblasen?
Doch das konnte ich Grayson und Isabelle nicht antun und er würde sie auch so bekommen.

Der Brief, der mir nicht mehr aus dem Kopf ging enthielt folgende Nachricht:

Dachtet ihr wirklich, dass ich so schnell aufgeben würde?
Jetzt beginnt das Spiel erst richtig.
Das Spiel mit dem Teufel, mit mir persönlich.
Und ich werde gewinnen und triumphierend grinsen, wenn ihr vor mir tot auf den Boden zu Füßen liegt.
Ich werde jeden einzelnen eurer geliebten Freunde und Verwandte zu mir holen und diese dann qualvoll töten, bis ihr drei zu mir kommt und ich euch töten werde.
Am Samstag werde ich die erste Person auf der Hochzeit entführen.
Diese Person wird die Braut höchstpersönlich sein, also gebt gut Acht auf sie.
Die genaue Uhrzeit werde ich euch auch noch mitteilen, aber auch nur um euch zu beweisen, dass ich trotz der Vorteile die ihr da habt, Isabelle trotzdem entführen kann und werde.
Ich freue mich schon darauf euch bald zu sehen.
-Dylan

Was mich immer noch am meisten wunderte war, dass Dylan uns die Person, die er entführen wollte genannt hatte und uns auch noch die Uhrzeit sagen würde.
Wieso tat er das?
Konnte er es dann wirklich schaffen, wenn wir sie die ganze Zeit bewachten, sie zu entführen?
Doch er war Dylan und leider nicht dumm.

Gedankenverloren sah ich aus dem Fenster, dachte weiter über den morgigen Tag nach.
Wir entfernten uns immer mehr vom Boden.
Die Autos, die auf den Straßen unter uns fuhren, wurden immer kleiner und ähnelten Spielzeugautos.
Mein Blick glitt zu Rose, die friedlich in einem Babykörbchen, dass man in die Wand einhängen konnte, schlief.
Da sie erst fast 2 Monate alt war, konnte ich sie noch nicht auf meinen Schoß nehmen, um sie so mit einem Gurt an meinen zu befestigen.
Als wir unseren Flug gebucht hatten, gaben wir an, dass wir mit unserer kleinen Tochter reisen würden, woraufhin wir einen Platz in der Mitte bekamen, wo ich den Babykorb an eine Wand einhängen konnte.

 Als wir unseren Flug gebucht hatten, gaben wir an, dass wir mit unserer kleinen Tochter reisen würden, woraufhin wir einen Platz in der Mitte bekamen, wo ich den Babykorb an eine Wand einhängen konnte

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David saß links neben mir und laß eine Zeitung, die über die neuesten Ereignisse und Katastrophen berichtete.
"Ein Flugzeug ist gestern über Deutschland abgestürzt", sagte David und sah weiterhin auf seine Zeitung.

Was ich schon immer nicht verstanden hatte war, dass sogut wie immer darüber berichtet wurde, wenn ein Flugzeug abstürzte, doch nicht wenn ein ziemlich normaler Autounfall passierte.
Ich wusste, dass man nicht über alles berichten konnte, doch bei einem Autounfall starben insgesamt mehr Menschen im Jahr, als bei einem Flugzeugabsturz.
Also wieso wird dann immer so ein großes Drama darum gemacht, wenn man mit dem Flugzeug flog, aber wenn man mit dem Auto zum Beispiel in den Urlaub fuhr, hatte niemand Angst davor.
Außer die Menschen, die lange Autofahrten nicht mochten, da sie Angst hatten in einen Unfall verwickelt zu werden.

"Wie viele Menschen sind ums Leben gekommen?",fragte ich nun doch etwas interessiert.
"300. Aber irgendetwas daran stimmt nicht", sagte David und kleine Denkfalten bildeten sich auf seiner Stirn.
"Wie meinst du das?", fragte ich und beugte mich zu ihm, sodass ich mit in die Zeitung sehen konnte.
In der Zeitung war ein Bild von der kaputten Maschine abgebildet.
"Das ist einer der sichersten Flugzeuge der Welt, das stürzt nicht einfach so ab.
Ein Flugticket bei dieser Maschine kann schon mal mehrere hundert bis tausend Euro kosten."
"Aber was hat die Maschine denn dann zum Absturz gebracht?"
David sah sich das Bild des Flugzeuges nun genauer an.
"Da", sagte er und zeigte auf den hinteren Teil des Flugzeugs, der noch teilweise da war.
"Ich wusste es. Dylan hat das Flugzeug zum abstürzen gebracht.
Die Initialen auf dem Flugzeug.
D.H., die hat er schon auf den Ballon geschrieben."
"Aber wieso bringt er einfach mal so 300 Leute um? Oder war da etwa jemand in diesem Flugzeug, der uns nahe stand?"
"Nein, ich denke, er wollte uns die Uhrzeit mitteilen.
300 Menschen, 3 Uhr.
Aber da die Hochzeit morgens anfängt und bis abends geht können wir davon ausgehen, dass er 3 Uhr, also 15 Uhr mittags meint."

"Er hat einfach so mal 300 Menschen umgebracht, indem er ein Flugzeug zum Absturz gebracht hat?", flüsterte ich, da die Stewardess uns schon komisch ansah.
Dieses Mal wurde David zum Glück nicht mehr so sehr von den Stewardessen angestarrt, da er ja ein Kind bei sich hatte und ein Ring seinen linken Ringfinger schmückte.

"Ja und es werden definitiv noch mehr werden", flüsterte er zurück und faltete die Zeitung wieder zusammen.
"Aber wieso bringt er dann nicht einfach dieses Flugzeug zum abstürzen, ich meine dann hat er doch das was er wollte, wir drei tot."
"Du hast vergessen, dass er deine Kräfte will und dazu musst du lebendig sein und außerdem will er, dass ich zu sehe wie du und Rose sterben."
Sein Gesicht verzog sich zu einer gequälten Miene.
Wir mussten es einfach schaffen ihn aufzuhalten und ihn umzubringen.
Wir mussten das Spiel gegen den Teufel, wie er es genannt hatte, gewinnen.
Doch wenn uns das nicht alleine gelingen würde, dann mussten wir den Vampiranführer um Hilfe bitten, auch wenn das bedeutete, dass wir ihm von Rose erzählen mussten.

Geliebt von einem Vampir Where stories live. Discover now