19.Kapitel

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Ich rannte zu meinem Auto, dass mir David zu meinem 19. Geburtstag geschenkt hatte.
Nein es war kein Audi R8, sondern ein weißes Cabrio.

Nein es war kein Audi R8, sondern ein weißes Cabrio

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Mein 19. Geburtstag war vor circa zwei Monaten und an dem Tag waren wir erst bei meinen Eltern und Emily gewesen und sind danach Essen gegangen.
Und zum krönenden Abschluss sind wir dann in die Disco gegangen, in der wir, ja okay eher ich ihn kennengelernt hatte.
Mich kannte er ja schon mein ganzes Leben lang.
Er war immer da, doch jetzt war er einfach weg.

Ich setzte mich schnell auf den Fahrersitz und startete den Motor.
Doch in welchem Wald befand sich diese große Lichtung?
Ich kannte mich doch nicht mit den ganzen Wäldern hier aus.
Doch was war, wenn der Wald in dem David und Dylan gewesen waren der Wald aus meinem Traum war?
Ich wusste sogar wie ich dort hin kam.
Ich schaltete das Radio ein, um mich ein bisschen abzulenken und sah dabei kurz auf die Uhr.
Es war 5 Uhr morgens.
In meinem Traum ging auf der Lichtung gerade die Sonne auf.
Also war es bald soweit.

Wieso tat ich das überhaupt?
Er hatte mich verletzt.
Er hatte mich verlassen.
Und ich fuhr ihm jetzt hinterher nur um seinen Arsch zu retten.
Wenn das nicht Liebe war, weiß ich auch nicht weiter.

Ich trommelte nervös auf dem Lenkrad herrum, als ich an einer Ampel stand.
Was ist, wenn ich diesesmal nicht Recht hatte mit meiner Vision?
Was ist, wenn ich dort ankam und niemand da sein wird oder ich mich im Wald verlaufen werde?
Es war alles möglich und ich würde bald wissen, was davon zutreffen würde.

Endlich wurde die Ampel grün, sodass ich auf das Gaspedal drückte.
Eigentlich hasste ich es, wenn David zu schnell fuhr, aber jetzt tat ich es selbst, da es darum ging sein Leben zu retten.
Sein Leben, dass Dylan und die maskierte Person ihm nehmen wollte.
Wer war diese maskierte Person nur?
Kannte ich sie oder ihn?
Würde ich diese Person jemals ohne Maske sehen?
Doch am wichtigsten war es noch zu erfahren, was diese Person noch konnte außer andere Personen zu manipulieren.
Diese Person war so unberechenbar, da man nicht wusste, welche Kräfte sie oder er noch hatte.

Nach ein paar Minuten hielt ich schließlich am Waldrand, stieg aus und schloß das Auto ab.
Und schon im nächsten Moment befand ich mich schon auf der Suche nach einem geeigneten Weg in den Wald hinein.
Schließlich fand ich durch die Hilfe einer meiner neu entdeckten Zauberkräfte, es handelte sich um eine kleine schwebende leuchtende Kugel auf meiner Hand, einen kleinen Pfad, der tief in den noch dunklen Wald führte.
Ich sah auf meine Armbanduhr und stellte fest, dass es schon 5:30 Uhr war.
Ich hatte noch 45 Minuten Zeit, bis die Sonne aufgehen würde.
45 Minuten mussten eigentlich reichen um eine große Lichtung in diesem Wald zu finden.
Doch was ist, wenn der Wald so groß war, dass man alleine um ihn zu durchqueren ein paar Stunden brauchen würde?
Dann würde ich es niemals schaffen David zu retten.
Doch ich durfte nicht so negativ denken.
Ich konnte es noch immer packen.
Jetzt wäre es nützlich, mithilfe einer Zauberkraft, den Weg zu der großen Lichtung zu finden. Doch ich kannte keinen.
Vielleicht gab es so etwas auch für Engel nicht und nur für Zauberer, wenn es diese gab.
Ich blieb plötzlich stehen, als ich merkte dass der Pfad mitten im Wald zu Ende war.
Es war immernoch stockdunkel, aber es wurde schon etwas heller.
Es war 5:45, also noch eine gute halbe Stunde hatte ich Zeit.

Die Eulen über mir im Baum schauten auf mich hinab.
Und im Gebüsch neben mir zerbrach ein Ast.
Ich hielt beschützend die Hände vor meinem Bauch.
Und genau aus diesem Grund hasste ich es nachts alleine in einem Wald zu sein.
Ich fand Horrorfilme schon kaum zum aushalten und versteckte mein Gesicht dann liebstens an Davids Brust.
Ich aktivierte meinen Schutzwall und suchte mir einen Weg durch das immer dichter werdende Gestrüpp und Geäst.
Mit der einen Hand schob ich mir in den Weg kommendes Gestrüpp beseitige und drang immer tiefer in den dunklen Wald ein und mit der anderen Hand leuchtete ich mir meinen Weg durch den Wald.
Wie lange müsste ich noch gehen, bis ich endlich diese Lichtung fand?
Die Bäume wurden immer dichter wie in meinem Traum und es kam kaum noch Licht durch die Baumkronen.
Ich schloss meine Arme um meinen Körper, als mich eiskalte Luft traf.
Ich trug nur ein T-shirt und eine kurze Hose.
Es war zwar im Moment Sommer, aber trotzdem war es nicht gerade warm in einem Wald morgens um, ich schaute auf die Uhr, verdammt wo war die Zeit geblieben?
Es war mittlerweile schon 6:10.
Ich hatte noch genau 5 Minuten bis die Sonne aufging.

Ich drehte mich um meine eigene Achse auf der Suche nach einer kleinen Lücke, wo ich durchschlüpfen konnte.
Wo war nur diese kleine Lücke aus meinem Traum?
Doch wichtiger war, was würde mich gleich erwarten?
War ich möglicherweise vielleicht schon zu spät, obwohl die Sonne, wie man es durch die Äste erkennen konnte, erst gerade dabei war aufzugehen?
Meine Füße taten schon etwas weh.
Zum Glück hatte ich mir wenigstens meine Sportschuhe angezogen.
Ich lief an ein paar hohen Bäumen vorbei, als ich bemerkte, dass die Bäume wieder in etwas mehr Entfernung zueinander standen und es auch viel weniger Gebüsche gab.
Ich hörte auch kein einziges Tiergeräusch in diesem Teil des Waldes.

Mein Herzschlag verdoppelte sich, als ich schließlich die Stelle fand, die ich in meinem Traum schon gesehen hatte.
Ein kleiner Spalt zwischen einer Rotbuche und einem kleinen Strauch.
Ich schlüpfte hindurch und dann sah ich eine große Lichtung vor mir.
Mitten im Wald.
Inmitten von diesen vielen Bäumen.
Doch wer sich auf dieser Lichtung befand war im Moment wichtiger.

Geliebt von einem Vampir Where stories live. Discover now