37.Kapitel

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Lucy's P.O.V

Ich lag auf dem Boden und konnte nicht mehr.
Ich war am Ende meiner Kräfte.
Auf einmal spürte ich, wie jemand meinen Arm berührte.
Wenn ich jetzt sage, stehst du auf und rennst so schnell wie du kannst mit mir weg zum Auto, wir haben keine Chance Dylan zu töten. Er wird uns umbringen.
Ich versuche es.

David sagte etwas zu Dylan, doch ich wusste nicht mehr genau was, dann löste er behutsam das Wickeltuch mitsamt Rose von meinem Körper und band es sich wahrscheinlich selbst um.
Ich öffnete meine Augen und nahm Davids Hand.
Er half mir aufzustehen.
Was mir dann aber auch zum Glück gelang.

"Was soll das?", fragte Dylan.
Seine Stimme hallte komisch in meinem Kopf wieder, sie war so leise, dass ich dachte, dass er wie weit weg war.
Doch das war er nicht.

"Nimm das Messer, aber zieh dir vorher Lederhandschuhe an, sodass du keine Spuren hinterlässt und dann bring Rose und Lucy damit um und danach mich. Es wird dann so aussehen, als hätte ich die beiden umgebracht und danach mich selbst.
Dann musst du wenigstens nicht ins Gefängnis."
"Du hast Recht. Danke", sagte er.
Was?
Aber ich dachte David wollte, dass wir fliehen.
Wollte mir mein Gehirn gerade nur einen üblen Streich spielen?

Er drehte sich zu der maskierten Person herum und sagte: " Ich hab dir doch gesagt, dass mein Bruder schlau ist."
David zog ein weiteres Messer aus seiner Jackentasche hervor und warf das erste Messer in Dylans Rücken und das zweite versenkte sich in der Brust der maskierten Person.
"Jetzt", rief er und nahm meine Hand in die seine.
Ich hatte zwar noch immer nicht viel Kraft, doch ich rannte um mein Leben.
Machte mir Mut, dass ich so David, Rose und mein Leben retten konnte.

Als wir am Auto ankamen, nahm ich ihm Rose ab und setzte mich auf den Beifahrersitz.
Er startete das Auto und fuhr los.

Ich lehnte meinen Kopf gegen das Fenster und sah hinaus.
Hatte Angst, dass Dylan und der Zauberer uns noch rechtzeitig erreichen würde und das Auto stoppen würden.
Doch zum Glück konnten wir vor Dylan und der maskierten Person abhauen.
"Wie geht es dir mein Engel?", riss David mich aus meinen Gedanken.
"Besser, ich komme langsam wieder zu Kräften."
Er lächelte mir zu und sah dann wieder auf die Straße.
"Unser Plan war doch so gut, ich verstehe nicht, wieso ich den Lähmungszauber nicht einfach noch ein paar Minuten länger hatte halten können."
"Lucy, das ist nicht deine Schuld, ich hätte ihn einfach gleich töten sollen und nicht noch wie lange mit ihm reden sollen.
Ich bin stolz auf dich, weil du es geschafft hast Dylan und die maskierte Person zu lähmen.
Du hast nichts falsch gemacht und du musst dir darüber auch nicht weiter dem Kopf zerbrechen.
Wir leben noch und spätestens in ein paar Wochen wird mein Bruder und die maskierte Person mit ihm unter der Erde liegen."
"Hoffentlich."
Ich sah aus dem Fenster und drückte Rose an mich.
Dann sah ich zu ihr herunter.
Sie schlief immernoch und hatte von unserer Flucht nichts mitbekommen.
"Ich liebe dich mein Schatz und ich werde alles erdenkliche versuchen, dass wenn wir das nächste Mal auf deinen bösen Onkel treffen, er nicht mehr länger leben wird."
Sie öffnete ihre blauen Augen und lächelte mich an.

*1 Tag später*

Heute würde meine Schwester und meine Eltern zu uns kommen, nachdem sie in ein Hotel eingecheckt haben.
Sie würden zwei Wochen in Italien bleiben und wir würden ganz viel miteinander unternehmen.
Ich war gerade bei Rose, als es schon an der Tür klingelte.
"David? Öffnest du bitte die Tür."
"Ja, mach ich mein Engel."

Ich nahm Rose in meine Arme und trat aus ihrem Zimmer hinaus in den Flur.
David stand in der Tür und trat dann zur Seite, sodass meine Eltern und meine Schwester eintreten konnten.
Meine Schwester zog ihren rosanen Koffer hinter sich her, bis sie ihn dann achtlos mitten im Raum stehen ließ, da sie mich und Rose entdeckt hatte.
Sie rannte auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen.
Sie war mit Rose fast auf Augenhöhe, da ich sie ja in meinen Armen hielt.
"Oh mein Gott ist sie süß", sagte Emily und ihre blauen Augen weiteten sich.
"Darf ich sie halten? Bitte, bitte, bitte", bettelte sie mich an, woraufhin ich nur lächeln konnte.
"Ja klar, Prinzessin, sie ist schließlich deine Nichte."
Ich gab sie ihr vorsichtig und Emily fing an zu strahlen.
"Wie heißt sie nochmal?", fragte mich meine kleine Schwester.
"Rose", sagte ich und musste automatisch lächeln, als ich sah, dass Rose ihre Augen geöffnet hatte und Emily anlächelte.
"Oh, sie ist so süß", sagte Emily begeistert und drückte Rose vorsichtig einen Kuss auf ihre Stirn.
"Darf ich sie dir kurz wieder abnehmen?"
"Ja, obwohl ich sie am liebsten den ganzen Tag über halten würde."
Ich nahm Rose wieder in meine Arme und lief zu meiner Mutter, die gerade mit meinem Vater und zwei Koffern die Tür betrat.
"Hallo, mein Schatz", sagte meine Mutter und lächelte mich warmherzig an, als sie Rose entdeckte.
"Darf ich meine Enkelin kurz nehmen?"
"Ja, klar Mama", sagte ich und gab ihr Rose.
Dann lief ich zu meinem Dad, dem ich um den Hals fiel.
"Du bist so groß geworden mein Liebling", sagte er und ließ seinen Blick über meinen ganzen Körper wandern.
"Dad, ich bin seit letztem Mal, dass wir uns gesehen haben kein Stück gewachsen."
"Wirklich nicht?"
"Nein wirklich nicht Dad, wenn dann eher geschrumpft, aber das dauert zum Glück noch."
Oder ich werde nie schrumpfen, weil ich ja auch nicht älter werden würde.
Keine grauen Haare.
Keine Falten.
Wie sollte ich das meinen Eltern und Emily erklären, wenn Emily zum Beispiel 25 war und ich immernoch aussah wie 18, obwohl ich doch schon längst 35 war.
Doch darüber musste ich mir erst in ein paar Jahren Gedanken machen und nicht jetzt schon.
Schließlich war ich erst 19 Jahre alt und so sah ich auch aus.

Geliebt von einem Vampir Where stories live. Discover now