kapitel 6

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POV Luke
Nachdem Yumi mich einfach so aus dem nichts umarmt hat und ich völlig überrumpelt mit Louis und Rin die Wohnung verlassen habe, merke ich erst, dass meine Wangen glühen und mein Herzschlag extrem erhöht ist.
"Luke alles okay?" fragt Rin mit etwas Besorgnis in der Stimme.
"was sollte sein?" sage ich kalt und erhöhe mein Schritttempo. Nach der Aufzugfahrt laufen wir durch das große Foyer hinaus auf die Straße. Heute habe ich beschlossen selbst zu fahren und wir begeben uns zur Tiefgarasche, wo mein Roter Mustang nur darauf wartet Gas zu geben. Wir steigen ein und als ich den Motor anmache, genieße ich erst einmal den Sound welchen dieser von sich gibt. Mindestens 50 km/h zu schnell, fahre ich auf die Autobahn und gebe noch eimmal richtig Gas.
Hier in Tokyo kann ich eigentlich so schnell fahren wie ich will, denn durch meinen Ruf und dem Wissen dass mein Vater ein einflussreicher Mafiaboss ist, würde sich nichtmal der dümmste Polizist mit mir anlegen. Nach leider zu kurzer Strecke sind wir am 12ten Bezirk angekommen, wo der Anschlag stattfinden soll. Etwas verdeckt parke ich meinen Mustang und wir machen uns daran einen Standpunkt zu finden, an welchem wir jeder Zeit in das Geschehen eingreifen könnten.
Keine 10 Minuten später fahren auch schon drei weiße Vans vor, aus welchen sogleich die Elite Kampfeinheit von einem der größten Konserne von Tokyo aussteigt.
Der 12te Bezirk ist bekannt für seinen großen Drogenverkehr und das Gebäude, welches nun von Elite Soldaten umzingelt wird, ist sozusagen das Zentrum alles Einkommens durch Drogen in der Stadt.
Es ist offensichtlich dass ein Firmenchef auf nicht sehr legale weiße an einen hohen Satz Geld kommen möchte, aber das werden wir, auch wenn wir nur zu dritt sind verhindern. Zunächst müssen wir erstmal die Kommunikation der Kampfeinheit kenzeln, indem Nagisa sich von zuhause über den Laptop in den Funkverkehr einmischt und die Frequenz auf welcher sich die Angreifer befinden zur nichte macht. Rin als bester Schütze wird sich um die Scharfschützen kümmern und Louis und ich gehen in den Frontalangriff über und lassen ein paar Köpfe rollen.
Auf mein Zeichen werden wir diese lächerliche Kampfeinheit vernichten und ihnen zeigen, was wahre Elite ist. Von meinem Standpunkt aus, kann ich den Anführer der Einheit sehen und kurz nachdem er sein Zeichen zum Angriff gegeben hat, setze ich auch meines und wir gehen in die Offensive. Nach weniger als 30 sekunden, hat Rin die ersten Scharfschützen ausgeschaltet und Nagisa leitet mir per Funk weiter, dass er die Gesammte Komunikation der Einheit auf Eis gelegt hat.
Das war mein Stichwort und gemeinsam mit Louis stürme ich zugleich auf die unbewaffneten Gegner zu.
Ich habe deren Angriffstechnik längst durchschaut und mir ist klar, dass sobald alle unbewaffneten Kämpfer kalt gemacht sind, die Schüsse nur so auf uns einhageln werden.
Ihr sogenanntes Ass im Ärmel haben wir schon bevor sie angegriffen haben zur nichte gemacht. Denn deren drei beste Schützen mit der fortgeschrittensten Waffentechnik, waren bloß Maulwürfe welche wir in den Milliarden-Konsern eingeschläußt haben.
Mit meinem geliebten Ninjatõ lasse ich Körperteile der angreifer nur so durch die Luft fliegen... Mal ein abgetrennter Arm, mal ein sauber abgeschnittener Kopf und manchmal auch eine zu kurz angesetzte Drehung welche eine Kehle ohne Probleme zerfetzt.
Gerade beobachte ich Louis, welcher mit Leichtigkeit einem Typen das Genick bricht, als ich unachtsam bin und mir so ein Scheißkerl ein Taschenmesser bis zum Anschlag in den linken Oberarm rammt.
Entsetzt keuche ich auf und ärgere mich während ich den Kerl zerstückle darüber, dass ich mich ablenken lassen habe.
"Hey Luke alles okay?" ruft mir Rin von einem naheliegendem Dach herunter zu.
"Ja geht schon, muss wahrscheinlich nur genäht werden" plerre ich genervt zurück und reiße vom Shirt eines am Boden liegenden Typen einen Fetzen ab und schnüre es um meinen verletzten Arm. Auch wenn es höllisch brennt, muss ich die Blutung etwas stoppen, nicht dass ich hier noch an Blutverlust verrecke. Nun rücken mehrere bewaffnete Männer hervor und ich wechsle von meinem Schwert zu einer Waffe, mit welcher ich gleich einem unachtsamen Schützen eine Kugel in die Wirbelsäule jage. Auch Louis wechselt von Nahkampf auf Schusswaffen und sucht hinter einem Kontainer Deckung. Rin hält uns noch immer auf einem Dach sitzend den Rücken frei und langsam neigt sich die Schieserei einem Ende zu.
Zum Glück müssen wir uns nicht auch noch um die Entsorgung der ganzen Leichen kümmern, denn die Polizei macht seit mehreren Jahren einen großen Bogen un den 12ten bezirk.
Fast 4 Stunden hat dieses Masaker gedauert und nun gehen wir verschwitzt zurück zu meinem Wagen. Diesmal fährt Rin, denn ich kann mich aufgrund des hohen Blutverlusts kaum noch Konzentrieren.
Offensichtlich haben die anderen nicht so viel abgekriegt wie ich, denn bis auf ein paar Kratzer und Schrammen scheint es ihnen gut zu gehen.
"Ich bring dich ins Krankenhaus, jetzt müssen wir nur hoffen dass Dr. Mins da ist" sagt Rin während er den Motor startet.
Dr. Mins ist ein guter Bekannter meines Vaters und stellt bei diversen Schusswunden und Messerstichen keine überflüssigen Fragen, sondern behandelt einfach.
Langsam wird mir schwindelig und mir fällt es schwer die Augen offen zu halten. Ich wurde nicht nur am Arm sondern auch zweimal am Bein und einmal schwer an der Brust erwischt. Auch wenn keine Organe oder Aterien stark verletzt wurden, macht mir der Blutverlust stark zu schaffen und als Rin bemerkt dass mein Bewusstsein langsam schwindet gibt er nochmal extra Gas. "Luke wach bleiben!" ruft er mir zu und fährt in Höchsttempo von der Autobahn.
Im Krankenhaus angekommen stützen mich Louis und Rin jeweils auf einer seite und wir lassen nach Dr. Mins fragen.
Als er mich erblickt, nickt er verständnissvoll und geleitet mich in einen Behandlungsraum.

"Zieh deinen Pullover und die Hose aus und leg dich auf die liege Lukas und bleib ja wach" sagt er ruhig und richtet Werkzeuge hin um mich zu behandeln. Er ist einer der einzigen Leute die mich nicht Luke sondern Lukas nennen und da ich ihn schon seit meiner Kindheit kenne, weiß ich dass es hoffnungslos ist ihm zu sagen, dass ich Luke genannt werden will.
Nurnoch in Boxershorts liege ich nun auf der kalten Liege und Rin starrt entgeistert auf die Schnittwunden. "Dich hats ganz schön erwischt bro" murmelt er und man kann ihm ansehen dass er etwas Angst um mich hat. Auch wenn er immer so auf Badboy macht, weiß ich dass er auch mega lieb sein kann. Louis hat währenddessen auch seinen Pullover ausgezogen und behandelt eine kleine Wunde an seiner Rippe selbst. Die Wunde befindet sich direkt auf dem erkennungs Tattoo der Truppe meines Vaters und mit einem aufzischen säubert er den Schnitt.
Rin hilft ihm und schließt die Wunde mit einem Wundkleber und befestigt ein Heftpflaster darauf, dass die Wunde gesichert ist.
Nun werden auch meine Wunden versorgt und obwohl ich eine Örtliche Betäubung gespritzt bekommen habe, finde ich es ziemlich eklich zu sehen wie mein eigenes Fleisch zusammengenäht wird. "So Lukas, Rin und Louis ich gehe davon aus, dass ihr etwas gegen die schmerzen wollt oder?" fragt Dr. Mins wissend und wir alle drei nicken zustimmend. "Lukas, dir gebe ich noch ein Antibiotikum mit und Material um die Wunden zu säubern und zu versorgen. Ich würde ja sagen du sollst in einer Woche nochmal kommen, dass ich die Abheilung kontrollieren kann, aber da du sowieso nicht kommen würdest, lasse ich das" sagt er nun lächelnd und nachdem wir uns bedankt haben verlassen wir das Krankenhaus.
Erst jetzt fällt mir auf, dass Louis seine etwas zu langen dunkelblau gefärbten Haare mit einem schon schwarz rausgewachsendem Ansatz zu einem kleinen Zopf gebunden hat und ich kann mir nicht verkneifen mit dem Zopf zu spielen um ihn zu ärgern. "Man lass das, meine Haare stören eben" sagt er während er das Haargummi löst und es um sein Handgelenk macht.
"Schneid sie halt ab" sagt Rin mit den gleichen abfälligen Ton den er immer hat
"keiner hat dich gefragt" motzt Louis zurück und schon beginnt wieder eine zankerei.
Egal mit wem oder was, solange es reden kann und anderer Meinung wie Rin ist, gibt es streit.
Mittlerweile sind wir am Auto angekommen und gerade als ich einsteigen möchte, quetscht sich Louis auf den Fahrersitz und sagt bloß: "Jetzt bin ich mal dran" und macht die Türe zu. Als ich auf dem Rücksitz Platz nehme, fällt mir auf wie glücklich Louis aussieht und muss lächeln.
"Ist ja nicht so als wäre es mein Auto" sage ich, doch das hat er wahrscheinlich nicht hören können, weil der Sound des Motors aufbrummt und meine Stimme übertönt.
Da Louis genauso wie Rin und ich gerne mal zu sehr aufs Gaspedal drückt dauert der Heimweg nicht allzu lange und als wir die Wohnung betreten erwartet uns schon ein aufgedrehter Nagisa.
"Warum hast du eine Mütze im Haus auf Baby?" fragt Louis welcher seinen Freund sofort in die Arme schließt. Rin möchte sich schon wieder aus dem Staub machen, doch ich kriege ihn noch am Kragen zu fassen und wuschle ihm provokativ durch die knallroten Haare.
"Na los zieh die Mütze aus, dass ich gehen kann" sagt Rin etwas neugierig und genervt zugleich.
Typisch Rin... wir kommen heim und keine 5 minuten später will er gleich los und sich besaufen gehen.
"Yumi hat mir die Haare gefärbt" lacht Nagisa und zieht sich die Mütze vom Kopf.
Nun kommt auch Yumi dazu und ist sichtlich stolz auf sein Werk. Nagisas Haare welche vorher so blond waren, dass es fast einem matten weiß glichen, haben jetzt eine schöne pastell Rosane Farbe.
"Wow das sieht mega aus" sagt Rin und streicht Nagisa fasziniert durch die Haare.
"Jaaa, Yumi ist ein Naturtalent" freut sich Nagisa glücklich und fällt Yumi um den Hals. Yumi ist sichtlich überfordert mit dem aufgedrehten Nagisa und verschwindet daher ohne etwas zu sagen in unserem Zimmer.

Als ich ihm folge und er meinen Blutverschmierten Pullover sieht, erstarrt er und seine kalten Augen weiten sich. "w-was ist passiert? i-ist d-das dein Blut?" fragt er und kratzt sich nervös am Handrücken.
"Ja ich habe heute bisschen was abbekommen, ist aber nicht weiter schlimm" sage ich als wäre es nichts und setze mich aufs Bett.
Auf einmal kommt Yumi auf mich zu und zieht mir ohne Vorwarnung den Pullover über den Kopf. Ich zucke kurz zusammen, da seine Hände unnatürlich kalt sind...

Floating boyWhere stories live. Discover now