kapitel 9

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POV Yumeku
Kalte Hände packen mich an den Schultern und schnell wird mein Oberkörper nach oben gezogen.
Ich schnappe nach Luft und versuche meine Atmung und das schluchzen unter kontrolle zu kriegen.
"Yumi was tust du da?!" höre ich dumpf eine Stimme neben mir und bin von der langen Zeit unterwasser total benebelt.
Schwach drehe ich meinen Kopf um zu erkennen wer mich aus dem Wasser gezogen hat. Als ich in das besorgte Gesicht von Luke blicke, beginne in zu wimmern und würde am liebsten wieder untertauchen.
Da ich noch immer in der Mamorwanne sitze, kann ich nicht einfach verschwinden und kann Luke nicht aus dem weg gehen.
Ich habe Angst davor was er als nächsten sagen wird. Was wenn er mich jetzt hasst?
"Warum bist du nicht mehr aufgetaucht? warum?!" redet Luke verzweifelt auf mich ein, doch ich kann kaum etwas anderes tun als zitternd meine Arme um meine Beine zu legen und weiter zu schluchzen

POV Luke
Da die Badezimmertür nicht abgeschlossen war, ging ich rein und sah dass Yumi untergetaucht in der Badewanne lag. Nach einigen Sekunden war er immer noch nicht aufgetaucht und panik machte sich in mir breit.
Schnell zog ich seinen Kopf aus dem Wasser und musste in sein kaltes und doch verletztes Gesicht blicken.
Das ist alles meine Schuld. Ich musste ja gestern komplett betrunken eine Tusse abschleppen und vor Yumi mit ihr rummachen.
Angewiedert von mir selbst starre ich den am Boden zerstörten Yumi an und mir wird klar dass ich für seinen jetzigen Zustand verantwortlich bin. Ich schäme mich dafür wie ich ihn behandelt habe und halte ihm ein Handtuch hin. Nachdem er es genommen hat, verlasse ich das Bad, dass Yumi sich in Ruhe abtrocknen kann.
Nur in Boxershorts und einem Handtuch über die Schultern gelegt kommt er aus dem Bad und wie es scheint hat er nicht erwartet dass ich noch im zimmer bin. Schnell läuft er ins ankleidezimmer und kommt kurz darauf fertig angezogen zurück. Ich stehe auf und sehe wie Yumi sich unwohl fühlt als ich näherkomme. "Yumi, das von gestern tut mir leid. Ich war betrunken und ich wollte dich irgendwie eifersüchtig machen. Ich wollte dich nicht verletzen. Bitte mach mir nie wieder so eine Angst wie grade, ich will dich nicht verlieren." murmle ich verlegen und habe bedenken, er könnte mich jetzt hassen.
Zwei dünne Arme umschließen mich auf einmal und Yumis kleiner Körper schmiegt sich an mich. "t-tut mir leid dass ich d-dir Angst gemacht habe" flüstert er mit brüchiger Stimme und nun lege auch ich meine Arme um ihn.
Wollte sich Yumi wirklich wegen mir umbringen?
Verdammt was tu ich diesem Jungen nur an? Erst mache ich ihm Angst, dann entschuldige ich mich und kurz drauf mache ich besoffen vor seinen Augen mit ner Tusse rum.
Was ist nur los mit mir?
Erschrocken keuche ich auf als zwei kalte Hände an meinem Bauch mich aus meinen Gedanken reißen. Offensichtlich versucht Yumi etwas von meiner Körperwärme abzubekommen und dabei sieht er auch noch so verdammt süß aus. 'Wenn er nicht so ängstlich und verschreckt wäre, hätte ich ihn schon längst durchgenommen' denkt ein teil meines Gehirns auf einmal und innerlich Ohrfeige ich mich für diese Gedanken.
"d-du bist so warm" flüstert Yumi und schmiegt sich näher an mich. Mit meinem Kleinen im Arm lasse ich mich an der Wand hinunter gleiten und ohne etwas zu Sagen, verharren wir so am Boden sitzend.
Plötzlich durchbricht das leise knurren von Yumis Bauch die Stille und verlegen Blickt er zur Seite.

"Na komm wir holen dir was zu essen, nicht dass du noch verhungerst" lächle ich und gemeinsam gehen wir in die Küche. Jetzt stelle ich meine nicht vorhandenen Kochkünste auf die Probe und versuche Ramen zu kochen. Jedoch schlüpft Yumi nach nichtmal zwei minuten zwischen mich und den Herd und rettet unser Essen. Na toll, kochen kann er auch noch, neben ihm steh ich ja total unbegabt da.
Yumi beobachtend decke ich den Tisch für uns und die anderen Mitbewohner und nach kurzer Zeit hat Yumi auch schon ein lecker aussehendes Gericht zusammengestellt. Mir läuft allein bei dem Anblick das Wasser im Mund zusammen und als mir der köstliche Duft in die Nase steigt, rufe ich alle zum Essen zusammen um schnell meinen Hunger zu stillen.
"mm wie lecker, Yumi du kannst einfach alles" schwärmt Nagisa mit vollem Mund und auch Rin und Louis lassen es sich schmecken. Ich habe bereits aufgegessen und mustere jede von Yumis Bewegungen. Seine Augen wirken immer so undurchdringlich und vor den Jungs ist er so emotionslos und noch stiller als sonst. Insgeheim birgt sein Gesicht eine gewisse Kälte, welche Trauer und zugleich auch Angst in sich trägt. Ich frage mich ständig was wohl in seinem Kopf vorgeht und ich muss an das gestrige Gespräch mit meinem Vater denken.
Normalerweise ist mein Vater ziemlich gesprächig und etwas zu neugierig, als er jedoch in Yumis verängstigte Augen sah, nickte er nur und sagte nichts.
Kennt mein Vater Yumi etwar? Nein das kann nicht sein, Yumi hätte das erwähnt. Aber vielleicht weiß mein Vater etwas Ausschlaggebendes über ihn, was er vor mir geheim hält.
"halloho? Erde an Luke?" fuchtelt Rin vor meinem Gesicht rum. Ich bin wohl etwas zu sehr in meine gedanken gesunken. "müssen wir jetzt diese Woche noch was tun oder nicht?" erkundigt sich Louis und ich verneine seine Frage mit einem Kopfschütteln.
Nachdem wir den Abwasch gemacht haben, zocken wir noch etwas und gehen dann in unsere Zimmer. Yumi ist für seine Verältnisse besonders Still, aber ich spreche ihn lieber nicht darauf an, nicht dass er sich noch mehr verschließt.
Achtungslos ziehe ich mein T-shirt aus und werfe es auf den Boden. Auch meine Jeans findet ihren Platz in einer Ecke und nur im Boxershorts lege ich mich ins Bett. Auch Yumi beginnt langsam sich auszuziehen und gefesselt beobachte ich seinen zwar zu dünnen aber trotzdem hübschen Körper. Bis auf einige Narben ist sein blasser Körper makellos und seine dünnen langen Beine wären der Traum von jeder Frau. Mein Blick fällt auf die eingebrannte Nummer 2201 auf seiner linken Schulter und frage mich ob Yumi mir jemals die geschichte hinter diesem Brandmal erzählen wird. Er bückt sich auf einmal und hebt mein T-shirt auf, welches ich auf dem Boden geworfen habe und streift es sich über. Mit leicht geröteten Wangen dreht er sich zu mir um und legt sich neben mich ins Bett.
Oh man, ich will diesen Jungen nur für mich allein haben!
In die Decke gewickelt, rückt Yumi näher an mich heran und schmiegt seinen kühlen Körper an mich. Mit einem Finger fährt er die spürbaren Muskelstränge auf meinem Bauch nach, bis hin zu meinem Hüftknochen und wieder zurück. Seine Bewegung wird langsamer und nach kurzer Zeit bleibt sein Arm regungslos auf meinem Bauch liegen. Es dauert nicht lange bis auch meine Augenlieder schwerer werden und ich schließlich einschlafe.

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