kapitel 31

1.7K 105 12
                                    

POV Yumeku

Durch die Schwellung die sich bis zu meinen Rippen hinzieht, fällt es mir schwer zu atmen und ich lasse mich schmerzerfüllt auf meinem Platz nieder. Jack funkelt mich böse an als er in den Klassenraum kommt und lässt sich einen Tisch weiter von mir auf seinen Stuhl fallen. Als unser Mathelehrer die Klasse betritt, wird es still in den Reihen. "Packt eure Hefte aus, wir verbessern den letzten Mathetest" murrt dieser angepisst. Nachdem wir die Musterlösungen des Testes aufgeschrieben haben, schreibt der Lehrer den Klassen durchschnitt an die Tafel. "Also ich bin von euren Leistungen geschockt, so einen schlechten Mathematik-Durchschnitt habe ich den 20 Jahren die ich Unterrichte noch nicht erlebt. Die hälfte der Klasse hat nichtmal 60% der Aufgaben richtig gelöst. Ein paar wenige haben zufriedenstellende Leistungen vollbracht, aber über die anderen kann ich nur den Kopf schütteln." seufzt unser Lehrer entteuscht und angepisst zugleich. "Ich teile die Tests nach Prozent aus, die beste Arbeit zu Beginn die schlechteste zum Schluss." mit diesen Worten holt er den Stapel unserer Test aus seiner Tasche und beginnt zu sprechen. "Dafür dass du neu an unserer Schule bist, bist du ein ganz schön helles Köpfchen, Yumi Clans. Beste Arbeit mit 100% richtigen Aufgaben." stolz reicht mir der Mathelehrer meinen Test und alle meine Mitschüler sehen mich überrascht an. "Kaito, du hast mit 93% die zweit-beste Arbeit und du Hikari bist mit 87% die dritt-beste" lobt der Lehrer meine Freunde und teilt dann weniger begeistert die weiteren Tests aus. Jack funkelt mich die ganze Zeit böse an und ich sehe genervt weg.. Nach dem Unterricht folge ich Airi, Mio, Kaito und Hikari zu einer Eisdiele in der nähe der Schule. "Wollen wir zum Hafen gehen?" schlägt Mio schon fast bettelnd vor. Unser Eis essend laufen wir in Richtung des Hafens. Airi verhält sich schon die ganze Zeit so komisch und geht mir schon den ganzen Tag total aus dem Weg.. Irgendwas scheint ihr auf dem Herz zu liegen und das ist auch schon den anderen aufgefallen, doch wenn man sie danach fragt, winkt sie lächelnd ab.
Ein Straßenmusiker spielt umgeben von einer Kleinen Menschenmasse Geige und ein kleines Mädchen tanzt glücklich dazu Ballett. Mio schmilzt bei dem Anblick des ca. 7-jährigen Mädchens dahin und filmt die Darbietung mit ihrem Handy. Wir gehen am Hafensteg entlang und je weiter wir laufen, desto weniger Menschen begegnen uns. An einem kleinen verlassenen Spielplatz setzen sich Hikari und Mio auf die Schaukeln und wir anderen drei setzen uns ins kühle Gras und bewundern den Ausblick auf das Wasser. Als uns ein großes Lastschiff die Sicht versperrt, beschließen wir uns dazu zurück in die Stadt zu gehen und noch etwas zu essen bevor wir nach Hause gehen.
"Ich möchte Onigiri, in der einen Ladenstraße gibt es die mit total leckerer Füllung und beilagen" schlägt Kaito vor und wir machen uns auf den Weg. Die Straße wo der Imbiss liegt, ist nicht sonderlich weit entfernt und wir setzen uns an einen Kleinen Tisch um zu essen. Wir bestellen uns alle Onigiri und Tamagoyaki und essen gemeinsam. "Wir hätten gerne noch alle ein Mitarashi dango" bestellt Mio glücklich als wir aufgegessen haben. Wir bezahlen und essen das Dango während wir auf dem Heimweg sind. Da Kaito und ich so ziemlich im Stadtzentrum und nur wenige Straßen auseinander Leben, gehen wir gemeinsam bis zu seiner Straße. "Bis morgen Yumi" lächelt Kaito warm und winkt mir noch kurz zu, ehe er hinter einer Hausecke verschwindet. Müde vom heutigen Tag, gehe ich nach Hause in die Wohnung und gehe erstmal duschen. Im Spiegel erkenne ich, dass sich die Stelle wo Hiro mich geschlagen hat, noch dunkler verfärbt hat als zuvor in der Schule. Schwer atmend ziehe ich mir eine Jogginghose und suche meinen hellblauen Snoopy Pullover den mir Nagisa mal geschenkt hat. Als ich ins Wohnzimmer gehe und den Pullover auf dem Sofa finde, streife ich ihn mir über und lege mich erschöpft aufs Sofa. Heute Ist Dienstag und Luke, Nagisa, Louis und Rin sind mittlerweile seid zweieinhalb Wochen weg. Gerade als ich wieder anfange mich alleine zu fühlen, kommt Nikolai mit seinem Warmen Lächeln in die Wohnung und begrüßt mich so wie immer gut gelaunt. "Na wie war dein Tag?" erkundigt er sich und legt sich neben mich aufs Sofa. "g-ganz okay, wir waren am Hafen und dann etwas essen" erzähle ich und lege meinen Kopf an Nikos Schulter. Von dem Vorfall mit Hiro, Jack und Taro erwähne ich mal wieder nichts und schlafe an Nikolai gekuschelt ein.
Als ich aufwache, liege ich ordentlich zugedeckt in meinem Bett und ein Blick auf die Uhr verrät mir dass es 6:07 Uhr ist. Da ich sowieso bald aufstehen müsste, ziehe ich mich an und gehe ins Bad. Als ich mit Zähneputzen fertig bin, schlendere ich in die Küche. "Guten Morgen, schon wach?" begrüßt mich Nikolai, der gerade Pancakes macht. Nickend setze ich mich auf die Küchenablage und beobachte Niko dabei wie er Frühstück macht. Als er sich zu mir umdreht schüttelt er schmunzelnd den Kopf. Er deuted auf meine Krawatte die ich mir einfach nur um die Schultern gelegt habe. "Und deine Uniform ist auch noch falsch geknöpft" murmelt er und öffnet die Knöpfe meines Hemdes. "Danke Eomma-Niko" murmle ich und als Nikolai mein Hemd komplett geöffnet hat, fällt sein Blick auf meine Seite. Geschockt sieht er mich an und ich bedeckte schnell die verfärbte stelle an meiner Haut. "Was ist da passiert?" fragt er besorgt nach, doch ich sehe nur still zu Boden. "Wer hat das getan?" hakt er nach, während er die schmerzende Schwellung betrachtet. "Ich hab beim Sport nen Baseball in den Bauch bekommen" lüge ich, jedoch scheint Niko nicht sehr überzeugt. Seufzend knöpft er meine Schuluniform zu und stellt mir die Pancakes mit Sirup und frischen Blaubeeren hin. Still esse ich mein Frühstück und schreibe Luke dann, dass ich jetzt in die Schule gehe. Da die Nachrichten nicht bei ihm ankommen, rufe ich ihn an, jedoch scheint sein Handy aus zu sein. Gedankenverloren ziehe ich meine Schuhe an und Nikolai fährt mich dann zur Schule.

POV Airi

Als ich gerade gemeinsam mit Mio durch das Schultor gehe, fährt der Wagen vor, in dem Yumi jeden morgen zur Schule gefahren wird. Zögernd gehe ich auf ihn zu und Mio umarmt ihn zur Begrüßung. Seit dem wir in diesem Club waren, habe ich in Yumis Gegenwart ein komisches Gefühl. Ich kann mich noch genau an den Abend erinnern, als diese gruseligen Typen, Yumi vorgeworfen haben, dass irgendwelche Leute wegen ihm tot sind und so ein Boss verletzt. Und dann war da noch dieser Barceeper, der uns drinks ausgegeben hat und dann mit einer Waffe auf diese unbekannten Typen gezielt hat. Kaito und Mio waren so betrunken, dass sie ein Blackout hatten, aber wenn ich ihnen erzähle, was passiert ist, würden sie mir nicht glauben, weil ich ja auch betrunken war.
"Erde an Airi?" fuchtelt Hikari vor meinen Augen herum und ich habe gar nicht bemerkt, dass wir mittlerweile schon im Klassenraum sind. "Tut mir leid, ich war nicht bei der Sache" entschuldige ich mich bei Hikari und setze mich auf meinen Platz. Und so geht es den ganzen Tag: Meine Gedanken schweifen ständig ab und ich denke darüber nach, woher Yumi solche Leute kennen sollte, warum Yumi so ein komisches Verhalten hat und ob das alles nur einbilding war.
Nach dem Unterrichtsschluss gehe ich mit meinen Freunden aus dem Schulhaus und wir bleiben verwirrt stehen, als wir einige Mädchen meiner Klasse sehen die sich etwas verängstigt ansehen. "Was ist denn los?" fragt Mio eine Klassenkameradin. "Da stehen so gruselige Typen und die machen uns irgendwie Angst" murmelt eine Mitschülerin und wir richten unsere Blicke in die Richtung der Typen. An das Schultor gelehnt steht ein riesen Großer muskulöser Mann mit Zigarette im Mund und sieht kalt zu Boden. Drei weitere Typen die nicht weniger angsteinflößend aussehen stehen etwas entfernt neben Motorrädern und beobachten die Schüler, die sich nicht trauen aus dem Schultor zu gehen. "agh die sehn wirklich Angsteinflößend aus.." zuckt Hikari zusammen und versteckt sich etwas hinter mir. Als nun auch Yumi in die Richtung der Männer sieht, weitet er seine Augen und rennt plötzlich los. Der mit den schwarzen Haaren tritt seine Zigarette am Boden aus, geht mit einem leichten Lächeln auf Yumi zu und schließt ihn in seine Arme.
"Hab dich vermisst Kleiner" erklingt die tiefe Stimme des Mannes und nun kommen auch die anderen drei Typen an Yumi heran.
"Yumiii!" ruft der kleinste mit den rosanen Haaren und umarmt ihn stürmisch. Yumis Blick ist ganz anders wie ich ihn kenne... er sieht irgendwie... glücklicher aus.
Der mit den knallroten Haaren trägt einen Gips am Arm und tätschelt Yumis Kopf. "ich hoffe du warst brav" kommt nun auch der mit den dunkelblauen Haaren zu Yumi und nimmt ihn ebenfalls in den Arm. Um Yumi und diese Männer haben sich viele Schüler versammelt und sehen die fünf mit gemischten Gefühlen an. Manche Jungs aus der dritten Klasse sehen fast schon provozierend in die Richtung von ihnen und andere zittern vor Angst.
Auch mir bereiten diese Typen ein ungutes Gefühl, aber wie es scheint sind das Yumis Freunde..
Der dreierpack von Idioten tritt etwas nach vorne und Hiro sieht herablassend in die Richtung von Yumi und diesen Typen.
"Bist du jetzt auch noch ne Schwuchtel oder was?" belächelt Hiro Yumi, welcher bloß kalt in seine Richtung starrt.
Yumi ist total cool, auch wenn Jack, Hiro und Taro ihn ständig runter machen, steckt er es einfach so weg..
Der schwarzhaarige Typ tritt näher an Hiro heran, welcher etwas perplex einen Schritt zurück macht. Dieser mysteriöse Freund von Yumi ist locker über 2 Meter groß und sieht kühl auf Hiro herab.
"Eifersüchtig, dass er was abbekommt und du nicht?" knurrt er und sein Blick verfinstert sich.
Man kann Hiro die Angst ansehen, doch er will sich nicht vor so vielen Leuten blamieren und reckt hochnäsig den kopf hoch. "Pff auf diese kleine Missgeburt bin ich doch nicht eifersüchtig" entgegnet Hiro protzig und sein Gegenüber ballt seine Fäuste.
"Luke! Diese Kinder sinds nicht Wert sich aufzuregen. Komm wir gehn endlich heim!" ruft der Rothaarige und legt seinen Arm um Yumis Schulter.
Yumi dreht sich nochmal um und winkt mir und den anderen zu welche ebenfalls sehr verwirrt sind. Die Typen ziehen Motorradhelme auf und werfen Yumi auch einen zu. Ohne zu zögern zieht er den Helm auf und steigt hinter den schwarzhaarigen auf das Motorrad und die Motoren heulen auf. Mit einer gefährlich scharfen Wendung dreht sich das Motorrad auf welchem Yumi sitzt und fährt blitzschnell gefolgt von den anderen davon..

Floating boyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt