kapitel 5

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POV Luke
Nach ca. 20 Minuten fahrt, kommen wir in der Downtown Mall an und ich sehe Yumi an, dass er sich in dieser riesen Menschenmasse unwohl fühlt. Er scheint eine Art Sozial-phobie zu haben, denn sobald er auf andere Menschen trifft, zittert er noch stärker als sonst und wird unruhig. Auf einmal spüre ich wie er sich zögernd an meinem Ärmel festhält um nah bei mir zu bleiben. Ich kann mir ein lächeln nicht unterdrücken und nehme entschlossen seine Hand. Ich verschränke unsere Finger und laufe los. Von außen sieht es vermutlich aus als wäre Yumi mein kleiner Bruder, denn er sieht noch so Kindlich aus aber ich weiß, dass Yumi sich nun sicherer fühlt. Wir gehen in einen meiner lieblings Klamottenläden und ich gebe Yumi auf, er soll sich alles schnappen was er anprobieren will und alles was er will kaufe ich ihm. Auch ich halte Ausschau nach Pullovern und Hosen, welche Yumi gut stehen würden. Nach einiger Zeit und einem Berg von Klamotten im Arm gehen wir zu den umkleiden und Yumi führt mir einige Outfits vor.
2 Stunden später verlassen wir den Laden mit drei großen Shoppingtüten, welche ich natürlich trage. Wir haben Jeans in allen möglichen Farben und mit oder ohne Löcher gelauft. Joggunghosen, T-shirts und einige Hoodies. Unterwäsche, Socken und sogar zwei Paar Schuhe haben wir gekauft und auch wenn ich Yumi noch nie lächeln gesehen habe, spüre ich wie glücklich er ist.
"D-danke dass du so viel Geld für mich ausgibst" durchbricht er plötzlich die Stille. "Kein Problem, wenn du bei mir wohnst musst du dich eben an den Luxus gewöhnen" sage ich lächelnd und wir schlendern zu einem guten Friseurgeschäft.
Als Yumi auf dem Stuhl sitzt und die Friseuse fragt wie er denn seine Haare verändern will sieht er mich ratlos an und ich muss schmunzeln. "An den Seiten muss einiges ab und vorne zwar noch immer etwas länger, aber so, dass sie nicht immer im Gesicht hängen" antworte ich dann für Yumi sprechend und sie beginnt ihm die Haare zu schneiden. Nach guten 30 Minuten kommt ein frisch gestylter Yumi auf mich zu und ich ertappe mich erneut dabei ihn anzustarren.
Auch wenn nur seine Haare um einiges kürzer sind, hat er nun irgendwie eine andere Ausstrahlung und man könnte sich glatt in sein Aussehen verlieben.
"Und wie finden Sie es" fragt die Friseuse sichtlich stolz auf ihr werk und lächelt mich an. "Perfekt" bringe ich nur hervor und gehe bezahlen. "Na los Kleiner jetzt müssen wir aber heim, nicht dass die anderen noch einen Suchtrupp nach uns schicken." lache ich und rufe meinen Fahrer an, dass er uns abholt.
Endlich wieder Zuhause angekommen werden wir von den staunenden Jungs begrüßt.
"Hello Handsome" lächelt Louis Yumi entgegen und Rin ist auch sichtlich überrascht: "Wow Yumi du siehst total gut aus, ich würde dich glatt Daten." "Jaja du und jemanden Daten, da werde ich wohl eher 1,80m groß als dass du in einer Beziehung bist" faucht Nagisa Rin entgegen und der bekannte Zoff zwischen den beiden beginnt wieder mal. Da es schon ziemlich spät ist, verschwinden Yumi und ich in mein Zimmer und wir räumen gemeinsam eine Seite meines Ankleidezimmers für ihn frei. Ich habe nicht vor Yumi aus meinem Zimmer ausziehen zu lassen, da ich ihn irgendwie nicht mehr allein lassen möchte.
Nach fast einer stunde sind wir endlich fertig mit dem einrichten seiner Schrankseite und man merkt wie wohl er sich fühlt.
Plötzlich umarmt er mich und ich erwiedere ohne zu zögern. Als wir uns voneinander entfernen, bleibt mir die Luft weg, denn mir Blickt das Lächeln eines Engels entgegen...
Noch nie habe ich diesen Jungen lächeln gesehen und jetzt bin ich so überwältigt von dieser schönheit, dass ich ihn sofort wieder in eine Umarmung ziehe.

POY Yumeku
Ich war zwar in meinem Leben noch nicht oft glücklich, aber so glücklich wie heute war ich noch nie. Ich habe gerade das erste mal seit mindestes vier Jahren wieder gelächelt und für Luke würde ich dieses Lächeln noch tausend mal wiederholen. Er hat mir Klamotten gekauft, mir die viel zu langen Haare schneiden lassen und einen Ort zum Leben gegeben, aber das wichtigste von alle dem ist:
Er hat mir die Einsamkeit genommen und mir einen Sinn zu leben gegeben. Und dafür bin och ihm so unendlich dankbar. Für einige Minuten stehen wir einfach nur so da und umarmen uns, doch nach einiger Zeit lösen wir uns voneinander und legen uns schlafen.

Floating boyWhere stories live. Discover now