kapiel 37

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POV Yumeku

Es ist bereits 16 Uhr und Kaito verabschiedet sich von mir, da er noch etwas vor hat. Gelangweilt lasse ich auf einer Bank sitzend die Beine baumeln und schreibe Airi, ob sie vielleicht auch noch etwas Zeit hat. Mir ist alles recht, solange ich jetzt noch nicht nach Hause muss.. Nach kurzer Zeit Antwortet Airi, dass wir uns an so einem kleinen Cafè treffen. Langsam schlendere ich los zu dem Cafè und als ich gerade ankomme, sehe ich auch Airi die mir lächelnd entgegenkommt. "Hallo Yumi" freut sie sich und umarmt mich. Noch immer ist die Stimmung zwischen uns beiden etwas angespannt, weshalb ich beschließe sie einfach darauf anzusprechen.
"Uhm Airi, ich wollte fragen was in letzter Zeit los ist, du wirkst immer so abwesend und gehst mir irgendwie aus dem weg" Airi rührt nervös mit dem Strohhalm in ihrem Milchshake und sieht dann zu mir auf. "Es ist so... I-ich.. als wir in dieser Bar waren.. ich kann mich an alles erinnern, an diese Typen die dir Dinge vorgeworfen haben und auch an den Mann mit der Waffe" murmelt sie aufgeregt und spielt unruhig mit ihren Fingern.
"Oh.." bringe ich nur hervor und überlege was ich am besten sagen sollte. "Ich kannte diese Typen nich-" versuche ich zu erklären, doch sie schüttelt bloß den Kopf. "Hat aber schon den Anschein gemacht" murmelt Airi und sieht etwas zur Seite. "I-ich misch mich nicht ein, aber ich mache mir eben sorgen..." beginnt sie dann und mir fällt auf dass ihre Wangen etwas gerötet sind. "ich will nicht, dass du mit solchen gruseligen Typen was zu tun hast" redet sie weiter und wickelt eine ihrer langen Haarsträhnen um ihren Finger. "mach dir keine Sorgen, ich pass auf mich auf" lächle ich leicht und sehe Airi tief in die Augen. Verlegen sieht sie ihren Milchshake an und nickt leicht.
Immerhin ist das jetzt geklärt.. Wir laufen noch eine Weile durch eine Einkaufsstraße und Airi zieht mich in ein Klamottengeschäft. "Aiii, zieh das mal an, rosa würde dir bestimmt gut stehen" freut sie sich und hält mir ein Hellrosanes T-shirt mit kaputze hin. Erst jetzt fällt mir auf, dass an der Kaputze lange Häschenohren befestigt sind und ich schüttle den Kopf. "das zieh ich nicht an" wiederspreche ich. "ich bezahls auch" fleht Airi und ich gebe mich geschlagen. Das Shirt gibt es nurnoch in ziemlich groß, weshalb es mir am Ausschnitt etwas über die Schulter rutscht. "Jap, das wird gekauft" klatscht Airi in die Hände. "Aber das ist viel zu groß" protestiere ich, doch Airi ist schon auf dem Weg zur Kasse um das shirt zu bezahlen. Um ehrlich zu sein finde auch ich das T-shirt ziemlich süß mit den Hasenohren und der Kaputze. Und die Ärmel gehen mir bis über die Ellbogen und die Farbe ist auch nicht so schlimm. Das wäre zwar mehr Nagisas style aber es schadet nie etwas neues auszuprobieren.. Glücklich reicht mir Airi die Shoppingtüte mit meinem neuen T-Shirt darin. Als wir den Laden verlassen ist es schon 19 Uhr und die Sonne geht langsam unter. Plötzlich höre ich eine Stimme meinen Namen rufen und drehe mich verwirrt um. "Yumi was ist?" fragt Airi besorgt und folgt meinem Blick. "heyy, Yumiii!" höre ich die Stimme eines Mädchens erneut nach mir rufen. Aus der Richtung wo die Stimme ertönt, kommt ein Mädchen mit langen rötlichen Haaren auf mich zugerannt. Glücklich fällt sie mir um den Hals und jetzt erkenne ich sie. "Amy?!" etwas überrascht darüber, sie hier zu treffen mustere ich sie. "Du bist aus dem Krankenhaus raus" stelle ich fest und Amy nickt. "Jap sieht man ja. Nachdem du... ehm.. entlassen wurdest, hat mich Dr. Mins bei sich zuhause behandelt und jetzt geht es mir schon viel besser" umschreibt Amy den Vorfall im Krankenhaus. Airi sieht Amy etwas überfordert an und ich glaube zu sehen, dass in Airis Augen Eifersucht aufblitzt  "Ich hoffe dir ging es gut nach deiner Entlassung.." murmelt Amy etwas zurückhaltend und ich nicke. "hey, gib mir doch einfach deine Nummer, dann können wir uns mal treffen." schlägt sie vor und ich speichere meine Nummer in ihrem Handy ein. "Ich schreib dir später, jetzt muss ich aber los, zu Dr. Mins zur Nachbehandlung" lächelt Amy und winkt mir zum Abschied zu, ehe sie schon wieder in die Richtung verschwindet wo es zum Krankenhaus geht. Etwas überrumpelt sehe ich Airi an, die mich ebenso überfordert ansieht. Um ehrlich zu sein dachte ich Amy wäre tot, hätte psychische Probleme oder zumindest panische Angst vor mir, nachdem sie mich den Heimmitarbeiter umbringen sah..aber damit dass sie einfach so auf mich zugerannt kommt und mich umarmt habe ich nicht gerechnet.
"wer war das?" fragt Airi kleinlaut nach. "Ich habe sie vor ein paar Monaten im Krankenhaus kennengelernt und nach meiner Entlassung haben wir den Kontakt verloren" erkläre ich. "aber wir stehen uns nicht sonderlich nahe" muntere ich Airi auf. Nachdem ich Airi und mir ein Eis gekauft habe, ist nichts mehr von der eifersüchtigen oder niedergeschlagenen Airi zu sehen. Glücklich isst sie ihr Eis und ich bringe sie zu sich nach Hause. Es ist schon fast 21 Uhr und ich umarme sie noch, bevor ich mich selbst auf den Heimweg mache. Zurück in der Wohnung stehen Louis und Luke mit verschränkten Armen im Wohnzimmer und haben offensichtlich auf mich gewartet. "uhm...hey" murmle ich und kicke meine Schuhe neben die Wohnungstür. "Ja, hey!" knurrt Louis und es scheint so als wolle er mich in Fetzen zerreisen. "Wofür zur Hölle hast du ein Handy, wenn du keinen deiner verdammten Anrufe annimmst?" faucht Luke und sieht Louis erwartungsvoll an. Wie einstudiert beginnt Louis zu motzen: "weißt du eigentlich wie viele sorgen wir uns da machen, wenn du einfach weg bist und nicht an dein Handy gehst? Ich weiß du sagtest du wärst mit Freunden draußen, aber trotzdem akzeptiere ich es nicht, dass du dein Handy ausgeschaltet hast. Du hast erreichbar zu sein! Was wäre wenn du entführt oder berprügelt worden wärst? Oder noch schlimmer gefoltert und dann umgebracht?" und genauso geht es noch weitere 20 Minuten weiter. Während Rin belustigt die Show geniest, hat sich Nagisa schützend neben mich gestellt, wurde aber genau wie ich bei jedem mal wo Louis lauter wurde etwas kleiner. Nurnoch gefühlte 3 millimeter groß entschuldige ich mich kleinlaut bei Louis und Luke und bin ganz kurz davor nach dieser Predigt in Tränen auszubrechen. Auch Nagisa entschuldigt sich bei den beiden, auch wenn es keinen Grund dafür gibt. Da sieht man mal was für eine Wirkung die Worte von Eomma-Louis auf uns haben. Beschämt krieche ich unser Zimmer und gehe duschen. Noch immer zitternd von Louis strengen Worten ziehe ich mir ein Tshirt von Luke und eine Jogginghose an und lege mich ins Bett. An meinen Armen zeichnen sich noch immer blaue Flecke von gestern als mich Hiro, Jack und Taro zusammen geschlagen haben. Müde kuschle ich mich ins Bett und schlafe nach gefühlten drei Jahren endlich ein. Heute Nacht werde ich bestimmt Albträume von Eomma-Louis haben... :(

Floating boyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora