POV Luke
Müde steckt Rin seinen Kopf zur Zimmertür rein um Yumi aufzuwecken. Man sieht ihm an, dass er mehr als unzufrieden über unsere beidseitig verlorene Wette ist und mir geht es genauso. Ich hätte nicht gedacht, dass wir beide verlieren würden.. Unmotiviert rappelt sich Yumi auf und verschwindet im Bad. Nach einer Weile kommt er fertig angezogen zurück und klettert zu mir ins Bett. Er setzt sich auf meinen Bauch und sieht mich erwartungsvoll an. Verwirrt sehe ich ihn an "Was ist?" "m-meine Krawatte" murmelt er und ich muss lächeln. Ich bin mir sicher er könnte dieses ding mittlerweile schon alleine binden, aber es gefällt ihm scheinbar, dass ich es für ihn tue. "dankeschön" lächelt Yumi, als ich die Krawatte fertig gebunden habe und ich ziehe ihn dann daran zu mir herunter. Perplex sieht mich Yumi an und ich beiße ihm neckend in den Hals. "mm Luke hör auf" keucht er und sieht mir ernst in die Augen. "okay okay" gebe ich nach und lege sanft meine Lippen auf die seinen. Nach kurzer Zeit löst sich Yumi von mir und verabschiedet sich, um in die Schule zu gehen.POV Yumeku
Heute lasse ich das Frühstück ausfallen, weil Rin nicht wirklich motiviert dazu war um sich in die Küche zu stellen. Da ich ziemlich spät dran bin schiebe ich Rin aus der Wohnung und lasse mich von ihm zur Schule fahren. "Tschüss Kleiner, ich hol dich später vielleicht wieder ab" verabschiedet sich Rin. "nicht nötig, ich habe nach der Schule etwas vor.." erwiedere ich kalt und winke ihm noch kurz zu, ehe ich durch das Schultor gehe. So gut es mir möglich ist, weiche ich den Blicken einiger Schüler aus und meide es Hiro und den anderen beiden Idioten über den weg zu laufen. "Guten Morgen Yumi" begrüßt mich Kaito lächelnd und legt mir seinen Arm um die Schulter. Auch Airi, Hikari und Mio begrüßen mich mit einem Warmen Lächeln und wir reden etwas, bis der Unterricht beginnt. Jacks angepisste Blicke vom Tisch neben mir liegen unentwegt auf mir und ich starre bewegungslos auf meine Tischplatte. Als ich gerade mit Kaito den Klassenraum verlassen möchte, um in die Pause zu gehen, knurrt mir Jack leise ins Ohr: "Hiro wird dich killen, also pass schön auf dich auf Kleiner" mit einem höhnischen Grinsen geht er an uns vorbei zu unserer Parallelklasse, in welcher Hiro und Taro sind.
"Komm Yumi wir gehn in die Cafeteria, da lassen die dich in Ruhe" schlägt Kaito vor. In der Cafeteria verbringen die meisten Schüler ihre Pause, weshalb es dort ziemlich überfüllt ist. Umgeben von so vielen Leuten spanne ich mich an und pinne meinen Blick zu Boden. Kaito hält ausschau nach Airi und den anderen und als er sie erblickt, zieht er mich mit an einen der Tische. Zitternd setze ich mich hin und schließe kurz die Augen. Die vielen verschiedenen Stimmen und Gesichter scheinen immer lauter und verschwommener zu werden. Plötzlich legt sich eine Hand an meinen Rücken und ich zucke erschrocken zusammen. "Yumi..bist du okay?" höre ich gedämpft Mios stimme und nicke nur kurz, ehe ich wieder auf meine Hände starre. Meine Atmung verschnellert sich und ich ringe nach Luft. Aufgebracht reden meine Freunde auf mich ein, doch ich kann ihre Stimmen nur leise und undeutlich wahrnehmen. So als wäre ich tief unter einer eiskalten Wasseroberfläche, verschwimmen alle geräusche um mich herum und werden zu einem Lauten Durcheinander von Tönen. Zitternd kralle ich mich in meine Arme und kneife die Augen zusammen, in der Hoffnung diese grässlichen Töne würden verstummen. Zwei starke Arme legen sich auf einmal um mich und ziehen mich an einen warmen Oberkörper. "Yumi, es ist alles okay" dringt leise eine beruhigende Stimme zu mir durch. Vorsichtig öffne ich die Augen und starre gegen Kaitos Brust. "Beruhig dich, ich bring dich hier raus" wispert er mir entgegen und streicht mir kurz durchs Haar. Tatsächlich komme ich wieder etwas zu Luft und nicke kurz. Die aufgebrachten Blicke der anderen ignoriert Kaito und bringt mich aus der Cafeteria in eines der leer stehenden Klassenzimmer. Noch immer seinen Arm um mich geschlungen sieht er zu mir runter. "Bist du okay?" fragt er nun mit ruhiger Stimme. Stumm nicke ich und lasse meinen Kopf gegen seine Brust fallen. Zögernd legt Kaito seine Hand an meinen Hinterkopf und gibt mir Zeit um mich zu beruhigen. Nach ein paar Minuten hebe ich den Kopf und sehe ihm unsicher in die Augen. "d-danke" murmle ich und seine wangen röten Sich etwas. "Schon gut, wofür sind Freunde denn da" erwiedert er und fährt sich verlegen durchs Haar. Als es zum Ende der Pause klingelt, gehen wir wieder gemeinsam in den Unterricht und lassen die letzten zwei Unterrichtsstunden über uns ergehen.
"Gehen wir zu mir?" fragt mich Kaito als wir das Schulgebäude verlassen. Zustimmend nicke ich und wir machen uns auf den weg zur Bushaltestelle. Kaito wohnt so wie ich im Zentrum der Stadt, also hat er einen ganauso langen Schulweg wie ich. Komisch zu sehen wie unterschiedlich wir doch sind. Er fährt jeden morgen und Nachmittag mit dem Bus zur Schule und muss dann auch noch von der Bushaltestelle nach Hause laufen und ich... werde wie selbstverständlich mit einem Luxuswagen in die Schule gefahren.
"uhm Yumi.." beginnt Kaito aufeinmal und ich sehe ihn mit schief gelegten Kopf an. "du musst nicht auf diese Frage antworten.. aber Warum lässt du dich eigentlich so von meinem Cousin und den anderen beiden runter machen? Mir ist aufgefallen, dass du nie einen einzigen Ton von dir gibst und nichtmal deine Miene verziest, wenn sie auf dir herumtrampeln. Wie schaffst du es dabei so ruhig zu bleiben und wehrst dich nichtmal?" fährt Kaito zögernd fort und ich zucke leicht mit den Schultern. "Was würde es bringen sich zu wehren? Das wäre für die drei doch nur eine Bestätigung, dass ich unter ihnen stehe.." murmle ich und sehe aus dem Fenster um die vorbeirauschenden Straßen zu beobachten. Durch die Spiegelung des Glases sehe ich wie Kaito mich perplex ansieht. "Es tut mir leid, dass ich nicht immer da bin, wenn sie dich verletzen..." der bedauernde Ton in Kaitos stimme lässt mich in seine Richtung blicken und ich kann erkennen dass er mit traurigem Blick auf seine Hände starrt. "Dir muss nichts leid tun. Es war meine eigene Entscheidung mich nicht dagegen zu wehren" muntere ich ihn auf und lege meine Hand an seinen Arm. Als er zu mir aufsieht lächle ich ihn warm an und augenblicklich nehmen seine Wangen einen sanften Rosa-Ton an. Erleichtert erwiedert Kaito das lächeln und wir steigen an unserer Haltestelle aus. Wir müssen relativ weit zu ihm nach Hause laufen, da es hier in diesem Wohnviertel nur eine Haltestelle gibt, die eben weiter weg von seinem Haus liegt.
Nach einiger Zeit kommen wir dann auch an Kaitos Wohnblock an und betreten das Treppenhaus.
"Oh hallo Kaito, wie läufts in der Schule?" lächelt eine etwas ältere Frau, die gerade die Treppen runter kommt. "Hallo Frau Takahashi, in der Schule läuft alles prima" erwiedert Kaito mit seinem immer währenden Lächeln. "Bist du immernoch so ein Musterschüler?" lacht die Frau und stupst gegen Kaitos Arm. "Naja man muss es nicht übertreiben" schmunzelt er verlegen. "Dann sag deiner Mutter liebe Grüße von mir, ich muss dann mal weiter" verabschiedet sich Frau Takahashi und winkt Kaito nochmal zu. "S-selbst bei deinen Nachbarn bist du beliebt" stelle ich fest und wir gehen die Treppe bis in den zweiten Stock nach oben. Kaito sperrt die Wohnungstür auf und wir ziehen uns innen die Schuhe aus. "Eomma wir sind zuhause!" ruft Kaito in die Wohnung und aus einem anderen Raum kommt eine weibliche Stimme zurück. "Es gibt gleich essen, also bringt eure Schulsachen in dein Zimmer und kommt dann bitte"
Mit einer Handbewegung deutet mir Kaito ihm zu folgen und wir gehen den Gang entlang. Vor einer Tür hält er schließlich an und wir betreten sein Zimmer. "Du kannst deinen Rucksack einfach da hinlegen" sagt er und deutet neben seine Schultasche. Nickend lege ich meine Tasche ab und sehe mich etwas um. Kaitos zimmer ist ziemlich groß, seine Wände sind alle in einem sehr hellen grau gestrichen und die Möbel sind alle in weiß-Tönen gehalten. Ein großer Fernseher hängt an der Wand gegenüber seines großen Doppelbettes. Auf einem großen Schreibtisch, der gebogen über eine Ecke des Raumes geht, steht einerseits ein Gaming-PC mit allem möglichen zubehör und andererseits liegen dort einige Schulbücher und andere Lernsachen.
"Es scheint fast so als hättest du noch nie das Zimmer einer anderen Person gesehen" kichert Kaito amüsiert und ich sehe verlegen zu Boden. "Ich... war noch nie bei Freunden zuhause" murmle ich und Kaitos lachen verstummt. "Oh okay...dann schau dich um sie viel du willst" lächelt Kaito. "Hast du Geschwister?" frage ich dann nach, als ich ein Foto von Kaito als Kind sehe, auf welchem er einen Hundewelpen auf dem Arm hält. "Ja, einen älteren Bruder, er wohnt nicht mehr hier, weil er Studiert und eine jüngere Schwester" erklärt Kaito und ich sehe mich weiter um.
Ein kurzes Klopfen an der Tür lässt mich zusammenzucken und von außen ertönt eine Stimme. "Kaito, ihr sollt zum essen kommen" "Ja wir kommen" erwiedert Kaito und wir gehen gemeinsam ins Esszimmer.
"Hallo, du musst Yumi sein, nichtwahr?" kommt mir eine Lächelnde Frau entgegen und ich nicke stumm. "Ich bin Kaitos Mutter, Mei Hirata aber nenn mich ruhig Mei" ihr lächeln ist wie eine Kopie von Kaito. Nachdem wir uns einander vorgestellt haben, beginnen wir zu essen. Das Mädchen gegenüber von mir, scheint Kaitos jüngere Schwester zu sein und sie sieht mich die ganze Zeit skeptisch an. "Nanami starr Yumi nicht so an, das ist unhöflich" fordert Mei das Mädchen auf. "Tut mir leid" murmelt sie und widmet sich wieder ihrem Essen. "Uhm Kaito... kannst du mir später bei meinen Mathe Hausaufgaben helfen?" fragt sie auf einmal nach und Kaito nickt lächelnd. "Klar helf ich dir" "Dankee Bruderherz" freut sich seine Schwester und wendet ihren Blick wieder mir zu. "Eomma kommt heute nicht Tante Ayumu?" fragt Nanami und ihre Mutter weitet die Augen. "Das habe ich total vergessen, Nanami wärst du so lieb und würdest nach dem Essen kurz in die Bäckerei gehen und etwas Kuchen kaufen?" ich höre dem gespräch nicht mehr wirklich zu, bis ein Satz von Nanami mich zum aufsehen verleitet: "Dann kann mir ja Hiro bei den Mathehausaufgaben helfen" schlägt sie vor und Kaito sieht etwas besorgt zu mir. "Du weißt doch nichtmal ob Hiro überhaupt mitkommt" schnell lenkt er vom Thema ab, als ihm auffällt dass ich nervös zu zittern beginne "Yumi wir sollten in mein Zimmer gehen und unsere Hausaufgabem machen" nickend stehen wir auf und räumen unsere Teller ab. Ich kann Nanamis verwirrten Blick auf mir spüren und blicke zu Boden. "D-danke für das Essen" sagen wir beiden noch ehe wir wieder in Kaitos Zimmer gehen. Mit zittrigen Beinen stehe ich nun in mitten des Raumes und starre zu Boden. Wenn Hiro mich jetzt so wie er gedroht hat 'fertig macht', könnte das zu einem Problem werden, denn meine gebrochene Rippe ist noch immer nicht verheilt und wenn Kaito dabei ist, kann ich mich auch im schlimmsten Fall nicht wehren. Aber es ist ziemlich unwahrscheinlich dass Hiro einfach so auf mich losgeht, wenn seine Mutter und alle anderen dabei sind oder?
"Hey Yumi?" legt Kaito sanft seine Hand an meinen Arm. Aus den Gedanken gerissen zucke ich zusammen. "Ich pass schon auf dass Hiro von dir weg bleibt okay?" ich nicke kurz und stimme dann Kaitos Vorschlag einen Film zu schauen zu. Wir setzen uns gemeinsam in sein Bett und ich lehne mich während dem Film an Kaito. Einen Arm um meine Schulter gelegt spielt Kaito etwas mit meinen Haaren. Wir sind so in den Film vertieft, dass wir keinen Weiteren Gedanken an Hiro verschwenden....bis es an der Wohnungstür klingelt...
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Floating boy
RandomYumi scheint seinem elenden Leben auf der Straße und der Kälte der Nacht erlegen zu sein, jedoch wird er von Lukas Clans dem Sohn eines Mafiabosses aufgenommen, welcher dem Jungen Yumeku endlich einen Grund zu leben gibt. Doch das Trauma und die Sc...