kapitel 51

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POV Luke
Nach dem ganzen Drama von heute bei der Polizei, musste ich alles erstmal Louis und den anderen erklären,während Yumi kleinlaut daneben sitzt.
"Und ich hab mich gefragt wofür du dich so rausputzt.. dachte schon du würdest unserem kleinen Yumi fremdgehen" lacht Rin nur nach meiner Erklärung und streicht Yumi durchs Haar, welcher seinen Kopf auf Rins Schoß gelegt hat und vor sich hin döst.
Auf einmal schreckt Yumi hoch und sieht sich erschrocken um. Etwas überfordert sehen wir ihn alle an, bis er sich im Schneidersitz aufrichtet und mir nachdenkend in die Augen sieht.
"w-was sag ich dann morgen in der Schule?.. und wenn ich es in die Militärklinik schaffe, bin ich ja auch länger nicht in der Schule" beginnt Yumi zu überlegen.
Stimmt ja...für übermorgen ist der Anschlag, um Yumi in die Militärklinik zu bringen geplant.
"Mach dir mal wegen der Schule keine Sorgen. Deine Noten sind mehr als überdurchschnittlich gut, da wird dich die Schule auch mal für ein paar wochen beurlauben" beruhigt ihn Louis und setzt sich neben mich aufs Sofa. "Und morgen in der Schule sagst du einfach, dass es falsche Aussagen gegen dich waren, oder du schwenzt morgen einfach" etwas unüberzeugt von Rins eben gesagten Worten schüttelt Yumi den kopf. "Nein, ich bleib morgen nicht daheim, ich möchte meine Freunde noch ein letztes mal sehen vor dem Anschlag" murmelt er etwas betroffen.
"Sei nicht so deprimiert Yumi, alles wird gut gehen und sobald du die Infos vom Militär hast und wir dich aus der Klinik geholt haben, kannst du wieder ganz normal in die Schule gehen und alles wird gut" fuchtelt Nagisa viel zu motiviert mit den Armen herum und wirft sich von hinten um Yumis Hals.
"Wie könnt ihr euch so sicher sein, dass ich es da schaffe mich in das Computersystem vom Militär einzuhacken und dann auch noch die richtigen Informarionen finde? Nagisa ist doch der Hacker hier.." beginnt Yumi wieder an unserem Plan zu zweifeln und Nagisa sieht ihn empört an. "Aber das Militär System zu Hacken wird sogar für mich schwer und So schlau wie du bist, wirst du das sicher schaffen" grinst er und Rin kann sich mal wieder nicht einen abfälligen Komentar verkneifen. "aww ist Nagisa zu dumm dafür und muss sich auf nen 15 Jährigen verlassen?" lacht er ironisch und sogleich bricht ein wildes rumgebrüll zwischen den beiden aus. Unbemerkt nehme ich Yumis Hand und versuche mit ihm vor der Streiterei zu fliehen. "nein lasst mich nicht hier allein.." flüstert uns Louis etwas zu dramatisch, ehe wir in unser Zimmer schleichen und Louis zurücklassen.
Nach einigen Minuten wird es plötzlich still und Yumi und ich lauschen aufmerksam den Geräuschen aus dem Wohnzimmer. "Ich glaube es gibt mindestens eine Leiche" murmelt Yumi und verschwindet im Ankleidezimmer.
"Nein ich glaub Louis hat beide abgemurkst" grinse ich als ich Yumi folge und von hinten meine Arme um seine Hüfte lege. Etwas überrascht dreht sich Yumi um und starrt gegen meine Brust welche bei ihm direkt auf Augenhöhe ist. Leicht nach oben sehend wandert Yumis Blick zu meinem Schlüsselbein, welches aufgrund meines halb aufgeknöpften Hemdes frei liegt.
Zögernd knöpft Yumi mit zittrigen Händen noch die letzten Knöpfe des schwarzen Hemdes auf und fährt mit seinen kalten dünnen Fingern unter den Stoff, nur um sich an meinen nackten Oberkörper zu schmiegen. "s-so warm" nuschelt er gegen meine Brust und ich schmunzle. "Wenn du mich kurz los lässt, kann ich mir diese lästig Seriösen Klamotten ausziehen und dann kannst du so viel kuscheln wie du willst"
Etwas wiederwillig lässt mich Yumi los und streift sich nur ein Shirt von mir über. Ohne etwas zu sagen geht er aus dem Ankleidezimmer und als ich fertig mit umziehen bin, sitzt Yumi auch schon ungeduldig auf dem Bett. "Na komm her" lächle ich und Yumi springt von der Bettkante ab in meine Arme. Reflexartig schlingen sich seine Beine um meine Hüfte und seine Arme legen sich Halt suchend in meinen Nacken. Mit geröteten Wangen sieht Yumi mich an und mir fällt einmal mehr auf, wie viel Leben nun in diesen vorher so kalten, leblosen Augen steckt. Vorsichtig lege ich meine Lippen auf die seinen und trage ihn zum Bett. Über Yumi gestützt verteile ich sanfte Küsse an seinem Hals und muss schmunzeln, als Yumis Atmung schneller wird und ihm leises Wimmern entrinnt. Es erstaunt mich immer wieder, wie intensiv Yumis Körper auf meine Berührungen reagiert..
"L-luke, n-nicht... ich bin müde" hält mich Yumi zurück und drückt mich von sich. Beleidigt lasse ich mich neben ihn fallen und ziehe die Bettdecke so zu mir, dass Yumi kaum noch etwas hat um sich zuzudecken. Gezwungener Maßen rückt Yumi näher zu mir und als ich ihm die Decke weiter Wegziehe, schnaubt er frustriert auf. "Sei nicht so kindisch und komm näher her, mir ist kalt" murmelt er und ich schlinge zugleich meine Arme um ihn. Eng halte ich den Kleinen Zitternden Jungen in meinen Armen und als das Zittern immer weniger wird, schlafe auch ich langsam ein.

POV Yumeku
Wie gewohnt weckt mich Nikolai um 6:30 Uhr auf und ich schlendere mit noch halb geschlossenen Augen ins Bad. Wieder einmal fallen mir meine dunklen Augenringe auf, welche trotz ausreichend Schlaf unter meinen Augen verharren. Nachdem ich mich fertig für die Schule gemacht habe und gerade am Frühstückstisch sitze, kommt Luke nur in Boxershorts aus unserem Zimmer und lässt sich von Niko Kaffee einschenken. "Guten Morgen" begrüßt uns Louis welcher gerade ebenfalls in die Küche kommt. "Was ist denn heute mit euch los? Seit wann steht ihr alle vor 12 Uhr auf und seid dann auch noch halbwegs lebendig?" wundert sich Niko ziemlich perplex und stellt Louis ebenfalls eine Tasse mit dem sogenannten 'Lebenselixier' hin.
Als mich aufeinmal Luke zu sich zieht, quieke ich erschrocken auf und sehe ihn geschockt an. "W-was?!" bringe ich gerade noch mit zitternder Stimme heraus. Ohne etwas zu sagen zeigt Luke auf die ungebundene Krawatte meiner Schuluniform und beginnt sie zu binden. Fasziniert beobachte ich die flüssigen Bewegungen von Lukes Händen und bei dem Gedanken an meine kläglich gescheiterten Versuche eine einfache Krawatte zu binden, blicke ich beschämt zu Boden. Egal wie oft ich es auch versuche, irgendwie will dieses nervige Stück stoff nicht so wie ich will.
"So, fertig" lächelt Luke und zieht mich ruckartig am besagtem Stück Stoff näher zu sich. Fast von meinem Stuhl fallend, strecke ich reflexartig meine Arme in Lukes Richtung, in welcher ich auch gleich aufgefangen werde und mich smaragdgrüne Augen durchbohrend. Mit einem kleinen schmunzeln legt mir Luke einen kurzen kuss auf die Lippen und sieht mich dann einfach mit seinem Warmen Lächeln an.
Schnell bedecke ich Lukes Gesicht mit beiden meiner Hände und schließe die Augen. "Hör auf damit. D-das verkraftet mein Herz so früh am Morgen noch nicht" murmle ich und Luke entfährt ein kurzes Lachen. "was hab ich denn getan?" fragt er unschuldig nach und ich sehe verlegen weg. "d-dein Lächeln.." stammle ich eine kurze, nicht wirklich passende Erklärung und stehe auf. Mit knallroten Wangen packe ich meine Schulsachen und ziehe Nikolai hinter mir her aus der Wohnung. Da ich in so einer Eile die Wohnung verlassen habe, nehme ich mir im Aufzug die Zeit meine Schuhe ordentlich anzuziehen und versuche mein viel zu schnell schlagendes Herz zu ignorieren. Auf dem Weg zu den Tiefgaragen fällt mir auf, dass für diese Uhrzeit ziemlich viele Mitglieder der Mafia hier sind und einige Kisten ins innere des Gebäudes bringen. "Warum sind hier so viele?" frage ich Niko etwas verängstigt und trete näher an ihn heran. "Naja irgendwo müssen ja die Waffen und euer ganzes bestelltes Zeug für euren Anschlag morgen her kommen. Und außerdem werden euch morgen ja auch noch andere Mitglieder unterstützen." erklärt Niko und wir steigen in sein Auto.
Etwas aufgeregt darüber, gleich auf meine Freunde zu treffen, wippe ich mit meinem Bein auf und ab. "Beruhig dich Yumi, falls ich dich früher von der Schule abholen soll, sag mir einfach bescheid" versichert mir Niko und ich werde tatsächlich etwas ruhiger. "Na dann los" grinst er und fährt mit Vollgas aus der Tiefgarage..

Floating boyWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu