kapitel 26

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POV Yumeku

Ohne die Zankereien zwischen Nagisa und Rin, ohne das Neckende Grinsen von Louis und ohne die sanfte Stimme von Luke, fühlt sich die Wohnung so kalt und leer an...
Ich bin gerade einmal fünf Stunden alleine, doch es fühlt sich wie eine Ewigkeit an..
Zu wissen, dass es so still und kalt für die nächsten drei Wochen sein wird, lässt einen pochenden Schmerz durch meine Brust jagen. Wieder allein zu sein, macht mir riesige Angst und ich öffne prüfend die Wohnungstür. Wachend steht Nikolai an seinem Posten neben der Tür und lächelt mich warm an.
"Ist dir schon langweilig Yumi?" lächelt er und dreht sich etwas mehr in meine Richtung. Verlegen schüttle ich den Kopf und tippe mit dem Fuß aufgeregt auf den Boden. "I-ich.. uh.. ich möchte nicht a-allein sein.." murmle ich leise und pinne meinen Blick zu Boden. Eine große warme Hand legt sich sanft auf meinen Kopf und Nikolais himmelblaue Augen funkeln mir freundlich entgegen.
"Wenn du möchtest, geselle ich mich gerne zu dir, wir können auch gerne in die Stadt gehen, oder wenn du Hunger auf etwas bestimmtes hast, musst du es nur sagen" ich denke kurz nach und nicke dann leicht mit dem Kopf. "k-kannst du rein kommen und m-mit mir einen Film schauen?" nuschle ich kaum hörbar, doch Nikolai scheint mich verstanden zu haben. "Klar, was möchtest du anschauen?" lächelt er und macht es sich kurz darauf mit mir auf dem Sofa bequem. Ich zucke mit den Schultern und lasse ihn einen Actionfilm aussuchen.
Einige Stunden sitzen wir einfach da und sehen uns einige Filme an und reden etwas miteinander, als mein Magen plötzlich knurrt.
"Soll ich uns etwas zu essen machen?" erkundigt sich Nikolai bei mir und ich nicke ihm zustimmend entgegen. Mit einem warmen Lächeln verschwindet er in der Küche und ich bleibe weiterhin auf dem Sofa sitzen.
Es ist irgendwie toll zu sehen, dass Nikolai nicht nur so steif und kühn wie ein Wachhund an der Wand stehen kann, sondern auch eine so nette und fürsorgliche Persönlichkeit hat.
Leise rapple ich mich auf und beobachte Nikolai dabei, wie er Gemüse kleinschneidet und in einer Pfanne anbrät.
"du Nikolai..m-macht es dir Spaß, ein M-mitglied der Schlange zu sein?" frage ich ihn neugierig und er sieht mich zuerst verwundert an.
"Mir Macht es tatsächlich sehr viel Spaß. Man könnte meinen, jeder in der Clans Mafia wäre ein Kalter bedingungsloser Mörder, aber das ist nicht so und irgendwie sind alle hier zu einer Art Familie für mich geworden." erklärt er. "ach und Yumi.. nenn mich ruhig Niko, das ist kürzer" lächelt er und richtet das Essen auf zwei Tellern für uns am Tisch an.
Nachdem wir gegessen und unsere Teller aufgeräumt haben, setzen wir uns nochmal aufs Sofa.
"Also Morgen ist ja dein erster Schultag, geh nicht zu spät ins Bett, ich wecke dich morgen Früh um 6:30 Uhr, der unterricht beginnt um 8. Gute Nacht kleiner." verabschiedet sich Nikolai lächelnd von mir und verlässt die Wohnung.
Gerade als ich zurück in Lukes und mein Zimmer gehen möchte, höre ich aus dem Wohnzimmer mein Handy klingeln.
Auf den Display erscheint Lukes Name und ich nehme den Anruf lächelnd an.
"Hey Yumi, wir sind gerade angekommen und es ist Arsch kalt hier." begrüßt er mich. Als man Rin im Hintergrund rufen hört, dass Luke mich vermisst, protestiert Luke in dessen Richtung und ich kann mir ein kichern nicht verkneifen. "was ist los?" murmelt Luke verwirrt. "E-es ist nur so still hier ohne euch" antworte ich mit geröteten Wangen. "Wir müssen jetzt los, geh nicht zu spät ins Bett und benimm dich Kleiner." lacht er und verabschiedet sich.
"Ich vermisse euch" murmle ich noch bevor ich auflege.
Es ist schon 2 Uhr Nachts und wenn ich morgen auch noch um halb sieben aufstehen muss, bin ich total verschlafen. Genervt schlendere ich ins Ankleidezimmer um mir einen von Lukes Hoodies anzuziehen, als mir die ordentlich Zusammen gelegte Schuluniform ins Auge fällt. Eigentlich sieht die Uniform gar nicht so schlecht aus, sie ist schlicht mit einer schwarzen Hose und Jacke und einem weißen Hemd gehalten. An der Jacke ist das Schulwappen aufgenäht und eine Weinrote Krawatte liegt auch bei.
Nachdem ich mich umgezogen habe, lege ich mich ins Bett und schreibe Luke, dass ich jetzt schlafen gehe. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten und ich muss schmunzeln, als ich Lukes Nachricht lese, dass 3 Uhr zu spät für einen Schüler ist.
So allein hier im Bett zu liegen, fühlt sich so kalt und verlassen an.. Lukes kissen eng an meinen Oberkörper gedrückt und mit der Decke bis zur Nasenspitze, fallen mir langsam die Augen zu..

Floating boyWhere stories live. Discover now