3. Kapitel

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„Nein Aiden! Wenn du willst, dass ein bisschen Stimmung rein kommt, dann lade dir die Flittchen aus der Schule ein. Außerdem bin ich deine Schwester kannst du dich mal bitte wie jeder andere Bruder benehmen?"

„Nein, kann ich nicht, weil ich nicht wie jeder anderer Bruder bin", konterte er und ließ meinen Arm immer noch nicht los.
„Ja, weil du nach der Geburt drei mal auf den Kopf gefallen bist. Deswegen ist Adam auch der Schlauere von euch beiden"

„Naja, wenigsten bin ich nicht so eine Kratzbürste wie du", entfuhr es ihm schon, worauf ich einmal nach Luft schnappte.

Ich wollte erneut ansetzten und ihm eine weitere Beleidigung an den Kopf hauen, aber da unterbrach er mich.
„Hör zu, du weißt ganz genau, dass wenn ich den Jungs sagen, dass du auch da bist, mehr kommen würden als sonst"

„Nein, dass weiß ich nicht und jetzt lass mich in Ruhe", zischte ich obwohl das eigentlich nur die halbe Wahrheit war.
Ich wusste sehr wohl, warum die meisten Jungen sofort kommen würden, wenn sie wussten, dass ich da war.

Beschreiben wir es mal so:
Ich war die Schwester zwei gut aussehender Dummköpfe, die leider Gottes auch noch beliebt in der Schule sein mussten.
Das Problem dabei war, dass viele ihrer Freunde mich als hübsch bezeichneten und ständig anbaggern mussten.

Einerseits konnte ich überhaupt nicht verstehen wieso man mich schön fand.
Denn ich war meiner Meinung nach alles andere als hübsch.
Aber ich glaube, dass dachte jedes Mädchen von sich in der Pubertät

Insbesondere meine Augenfarbe konnte ich gar nicht nicht leiden.
Sie war blau.

Es war kein Eisblau oder blau-grau, sondern eher ein etwas dunklerer Ton.
Jedoch mussten meine Haare leider schwarz sein, wodurch sie einem sofort auffielen.

Meine Brüder, die beide braune Augen besaß, hatten mich früher immer damit aufgezogen in dem sie mir vorspielten, dass ich an meiner Geburt eigentlich vertauscht wurde oder ich einen ganz anderen Vater hätte.

Mittlerweile wusste ich aber, dass sie von meiner Urgroßmutter stammten, die ebenfalls so eine Augenfarbe besaß.
Trotzdem hatte das ständige Aufziehen früher ein paar Narben bei mir hinterlassen, wodurch ich die Farbe meiner Augen einfach nicht so mochte.

Naja, zurück zum Thema.
Durch meine verschlossenen Art, gegenüber eigentlich fast jedem, meinten manche Jungs sich einen Spaß daraus zu machen mich als ich ihre Herausforderung zu betrachten.

„Wer als erstes die heiße Schwester von den Zwillingen flachlegt" oder „Wer Eisprinzessin zum tauen bringt, gewinnt"
Solche Sprüche durfte ich mir täglich anhören.

Und meine Brüder störte das nicht mal!
Viel mehr befeuerten sie es noch.

Obwohl eigentlich tat das nur Aiden.
Er wusste ganz genau wie sehr mich das nervte und stichelte deswegen nur noch mehr herum

Adam dagegen hielt sich eher aus der ganzen Sache heraus, aber er war auch schon immer der Vernünftigere von beiden gewesen.

Manchmal wurde mir überhaupt erst klar, was für bekloppte Brüder ich eigentlich hatte.
Andere ließen ihre Schwester nicht mal in die Nähe von Jungs kommen und meine packten mich noch wortwörtlich auf den Präsentierteller.

Nachdem dem Motto:
Hier schnappt sie euch, mal schauen wer gewinnt.

Manchmal dachte ich wirklich das Mum oder Dad sie nach der Geburt fallen gelassen hatten.
Anders konnte ich mir Verhalten nicht erklären.
Zumindest das von Aiden.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt