62. Kapitel

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Vorsichtig öffnete ich meine Augen und wurde sofort von einer Welle an Schmerzen überkommen.
Mein gesamter Körper fühlte sich so an, als wäre man einmal rüber getrampelt.

Das helle Licht blendeten mich ich den Augen und schränkte somit nur noch mehr mein Orientierung ein.

Wo war ich bitte?

Vorsichtig tastet ich mit meiner Hand meine Umgebung ab und merkte ziemlich schnell, dass ich auf etwas weichem lag oder besser gesagt in einem Bett.

War ich etwa im Krankenhaus?
Dem Geruch nach zu urteilen anscheinend schon.

Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, wandte ich meinen Kopf etwas zur Seite.
Neben mir standen zwei Betten von denen eins leer war und in dem anderen man Leonardo erkennen konnte.

„Leonardo?", probierte ich seinen Namen zu sagen, aber meine Stimme versagte.
Das einzige was heraus kam, war ein Röcheln.

Außerdem würde er mich wahrscheinlich sowieso nicht hören, da er die Augen geschlossen hatte und anscheinend schlief oder bewusstlos war.

„Kylie", ertönte stattdessen aber eine andere Stimme, worauf ich meinen Kopf vorsichtig in die andere Richtung wandte.

Dort saß Angelo in seinem Sessel und musterte mich besorgt.
Er hatte mehrer Blutergüsse am Körper sowie Schrammen und einen Verband ums Handgelenk.

Unter seinen Augen zeichneten sich dunkel Augenringe ab und man konnte ihm deutlich ansehen, dass die letzten paar Stunden ziemlich anstrengend für ihn gewesen sein mussten.

Vorsichtig setzte ich mich im Bett auf und hielt mir darauf den Kopf, da mich wieder eine Welle an Kopfschmerzen überkam.

Dann ließ ich meinen Blick durch das Zimmer wandern und probiert anschließend aus dem Bett zu steigen.
Sofort war Angelo an meiner Seite und stützte mich etwas.

„Kylie, du solltest dich wirklich wieder hinlegen", ertönte seine weiche Stimme an meinem Ohr.
Ich ignorierte es aber und klammerte mich an seine Schulter, um ein paar Schritte zu laufen.

„Wo ist Cara?", brachte ich schließlich krächzend heraus.
Mir war vorhin schon aufgefallen, dass sie nicht mit im Zimmer lag.

Ich konnte sehen, wie Angelos Augen sich verdunkelten.
„Angelo?", fragte ich unsicher.
„Wo ist sie?"

Ich hörte wie er Luft holte und dann leise murmelte: „Es tut mir Leid, Kylie"

Verwirrt starrte ich ihn an.
Was?
Was sollte das heißen es tat ihm Leid?

Doch weiter denken konnte ich nicht, da sich im nächsten Moment die Türen des Krankenzimmers öffneten und meine Brüder herein gehechtet kamen.

„Kylie", entfuhr es Aiden als erstes erleichtert und keine Sekunde später wurde ich bereits in seine Arme gerissen.

Adam tat es ihm gleich und zog mich ebenfalls zu sich heran.

Nachdem sie mich frei gelassen hatten, konnte ich in ihre besorgten Gesichter schauen, die mich nur musterten.
„Warum ist Cara nicht hier?", fragte ich ebenfalls die beiden, worauf sich auch ihre Augen verdunkelten.

Ich konnte sehen wie Aiden sich etwas auf die Lippe biss und seinen Blick leicht zu Angelo wandte.
Dieser schüttelte darauf den Kopf und richtete seine traurigen Augen dann wieder auf mich.

Ich konnte sehen wie Adam langsam seinen Mund öffnete und seine Augen etwas glasig waren, jedoch unterbrach ihn sein Bruder in dem er mich abermals in seine Arme zog.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt