41. Kapitel

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Nachdem ich zusammen mit Cara noch ein bisschen über Cole geredet oder eher gesagt gelästert hatte, war ich wieder nach Hause gefahren und noch gerade so pünktlich zum Essen gekommen.

Selina blieb noch über Nacht und hatte deswegen zusammen mit Adam das Essen vorbereitet.
Und ich musste echt sagen sie konnte fantastisch kochen.

Also falls sie Adam irgendwann mal heiraten wollte, würde ich bestimmt jedes zweite Wochenende bei ihnen zum Essen vorbeischauen.

Nun saßen wir alle zusammen am Abendbrots Tisch und hörten Selina dabei zu wie sie wie ein Wasserfall plapperte.
Naja, zumindest Adam und meine Eltern taten das.

Anfangs war ich auch noch bei der Sache gewesen, aber mittlerweile hatte mich irgendwie die Müdigkeit überrannt und ich war kurz davor mit dem Kopf auf die Tischplatte zu knallen, hätte Aiden mir nicht unter dem Tisch gegen das Bein getreten.

Schmerz erfüllt jaulte ich auf, worauf mich alle am Tisch verwundert anschauten.
Ich dagegen warf Aiden nur einen wütenden Blick zu.
„Seid wann haben wir denn einen Hund?", fragte mein Vater belustigt und schwenkte sein Weinglas etwas in der Hand.

Heute war er mal wieder gut gelaunt und das obwohl die Sache mit Mancini gerade eigentlich besonders viel Druck auf ihn ausüben sollte.
Denn mittlerweile würden schon insgesamt drei Frachter mit Waren von uns abgefangen im Wert von über zehn Millionen Dollar.

Erneut kamen mir wieder die Gedanke an Angelo in den Sinn.
Er war sein Sohn.
Somit müsste er ja wissen wieso sein Vater unsere Waren abfing.

Aber warum war er dann immer noch so nett zu mir genau wie seine Mutter?
Von Leonardo jetzt mal abgesehen.

Sie wussten wahrscheinlich beide, dass ich zu Gegenseite zählte, aber anstatt mich zu jagen beschützten sich mich eher.
Zumindest vor diesem komischen Roberto oder eher gesagt Mancinis Bruder.

Aber warum?
Warum taten sie das?
Hatten sie etwa so eine großen Familienstreit, dass sie sich jetzt schon gegeneinander richteten?

„Kylie?", riss mich mein Vater plötzlich aus meinen Gedanken.
Verwundert schaute ich hoch und blickte in die dunkelbraunen Augen meines Dads.

„Äh...was?", stammelte ich nervös, da mich mittlerweile wieder der gesamte Tisch anschaute.
Was hatten die alle auf einmal.

„Dein Handy", wies mich meine Mutter daraufhin und deutete auf meine Hosentasche.
Erst jetzt bemerkte ich, dass es die ganze Zeit wie verrückt vibrierte und ich es einfach nicht bemerkte.

„Möchtest du vielleicht mal ran gehen", half sie mir weiter auf die Sprünge.
„Ähm...ja klar", entgegnete ich und zog es schnell aus meiner Hosentasche heraus.

„Kylie!", ertönte es aber nochmal von meinem Vater, worauf ich verwundert aufschaute.
„Aber bitte oben und nicht am Tisch"

„Ja", antwortet ich mit einem Nicken und sprang dann von meinem Stuhl auf.
Anschließend drehte ich mich um und hechtete die Treppe hoch.

Sobald ich in meinem Zimmer war schmiss ich die Tür hinter mir zu und klickte auf dem Display auf annehmen.
Ich musste nicht mal hinschauen, um zu wissen wer mich gerade anrief.

„Kylie?", ertönte nach kaum einer Sekunde auch schon Angelos Stimme aus dem Gerät.
„Ja?", fragte ich und klemmte mir das Handy unters Ohr und ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen.

„Was ist passiert, dass du mich so spät anrufst?"

„Die Frage ist doch wohl eher was dir passiert ist?", entgegnete er und ich konnte im Hintergrund hören wie er durch den Raum lief.
Wahrscheinlich war er gerade bei sich zu Hause.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt