23. Kapitel

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„Ich hätte dir das dumme Ding auch einfach morgen mitbringen können", murmelte ich und steckte den Schlüssel in die Haustür, sodass sie mit einem Klicken aufsprang.

Nach der Schule hatte ich erst gar nicht probiert mich zu weigern, sondern war gleich bei Angelo ins Auto gestiegen.

Zum Einem aus dem Grund weil er von der Waffe wusste und bald wahrscheinlich auch von dem ganzen Mafia Kram.

Und zum Anderen wollte ich keine große Aufruhe starten und das schon gar nicht auf dem Schulparkplatz der High School, wo sich ja jeder für alles interessiert außer sich selbst.

„So ging es aber schneller. Außerdem hättest du es morgen bestimmt vergessen", entgegnete er und drückte die Haustür etwas auf.

„Das weißt du doch gar nicht", zischte ich, aber da war er bereits im Haus verschwunden.

Ich eilte schnell hinter ihm her und schmiss die Tür ins Schloss.
Dann schleuderte ich meine Sachen in den Flur und lief ins Wohnzimmer, wo Angelo sich bereits befand.

„Angelotti!", hörte man auf einmal eine Stimme laut rufen.
Verwundert wandte ich meinen Kopf und sah wie Aiden die Treppe heruntergelaufen kam.

Dafür, dass er bis vor ein paar Tagen nicht mal wusste wer Angelo war, reagierte er aber ziemlich fröhlich.

„Na altes Haus! Haste wieder meine Schwester abgeschleppt?", rief mein Bruder und legte seinen Arm freundschaftlich um Angelo herum.

„Ich würde eher sagen entführt", murmelte ich und musterte die beiden Jungs.
„Google das erstmal, bevor du mir das an den Kopf wirfst", entgegnete dieser nur, worauf mein Bruder auflachte.

Nachdem er sich beruhigt hatte, richtet er sich wieder an ihn.
„Übrigens meine Schwester ist noch zu haben. Also schnapp sie dir ruhig. Nur aufpassen, der Letzte hat sie ein bisschen verdorben, aber ich denke das kuriert sich wieder aus"

Empört schnaubte ich einmal auf und kniff meine Augen zusammen
„Ich hol jetzt deinen Putzlappen und danach verschwindest du aus meinem Haus und Aiden kannst du gleich mitnehmen", richtete ich mich noch an Angelo, bevor ich umdrehte und die Glastreppe hoch stapfte.

Die Beiden konnten mich mal am Arsch lecken. Ständig mussten sie auf der Sache mit Cole herumreiten.
Der Einzige, der das nicht tat war Adam.
Aber dessen IQ lag ja auch nicht im Minusbereich.

Genervt stieß ich die Tür meines Zimmers auf und steuerte dann auf meinen Klamottenstapel zu.
Ich durchstöberter ihn eine Weile, aber wurde einfach nicht fündig.

Nichtmal unter meinem Bett lag dieses verdammte Shirt.
Wo war es bloß hin?

„Du hast es verloren, oder?", hörte ich auf einmal tiefe eine Stimme, worauf ich erschrocken meinen Kopf dreht und vom Boden aufsprang.

Angelo lehnte im Türrahmen meines Zimmer und stieß sich nun ab, sodass er auf mich zu laufen konnte.

„Nein, hab ich nicht. Es liegt hier wahrscheinlich irgendwo", entgegnete ich und durchstöberte den Klamottenstapel weiter.
„Bestimmt nicht", hörte ich ihn murmeln und sah wie er die durch den Raum geworfenen Kleidung begutachtete.

„Dann ist es wahrscheinlich in der Wäsche oder so. Aber verloren habe ich es nicht!"
Ich sah wie er mich leicht angrinste und sich dann von meinem Schreibtisch abstieß an den er sich gelehnt hatte.
„Das glaub ich dir schon, aber wiederhaben würde ich es trotzdem gerne"

„Ja, ja! Weißt du andere Jungen würden es einem einfach schenken"
„Ach, also willst du es haben?", fragte er und hob eine Augenbraue an.

„Nein, ich habe nur gesagt was andere machen würde. Nicht das ich es behalten möchte", schoß es sofort aus mir heraus.
„Mhmh", ertönte es nur sarkastisch von ihm.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt