58. Kapitel

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Erschrocken starrte ich ihn das Gesicht des Jungen, der mir heute Morgen geholfen hatte meine Notizen vom Boden aufzukratzen.

Wie automatisch entfuhr mir ein Schrei und ich zog das Handtuch fester um meinen Körper.
Wenn er nur ein paar Sekunden früher rein gekommen wäre, hatte er bestimmt mehr sehen können als er durfte.

„Entschuldige, tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du hier drin bist", stotterte er verlegen und bewegte sich ein paar Schritte rückwärts.

Jedoch kam er nicht sonderlich weit, denn Angelo stand bereits hinter ihm Türrahmen und musterte ihn mit einem genervten Blick.
„Hast du wieder gespannert, Jonathan?"

„Ähm...nein, ich wollte nur ins Bad. Ich wusste wirklich nicht, dass sie hier ist", antwortete er stotternd.
Anscheinend hatte er mehr Angst vor Angelo als ich dachte.

Dieser kniff darauf nur die Augenbrauen zusammen und musterte ihn.
„Zisch ab und kümmern dich lieber darum, dass deine Schwester nicht wieder die Klette heraus hängen lässt"

Der braunhaarige Junge nickte nur und war dann bereits aus dem Badezimmer verschwunden.
„Du kennst ihn?", fragte ich Angelo verwirrt als er ein paar Schritte in den Raum gelaufen kam und mich musterte.

„Ja, dass ist Scarletts Bruder Jonathan", antwortete er.

„Scarletts Bruder? Das heißt die beiden sind hier? Hattest du vorhin nicht gesagt wir wären alleine?"

„Ja, hatte ich auch, aber damit meinte ich auch mein Zimmer", entgegnete er nur und lief dann zurück zur Tür des Bades.

Kurz bevor er diese durch Schritt drehte er sich nochmal zu mir um.
„Kommst du? Oder willst du nichts frisches zum anziehen haben?"

Verwirrt starrte ich ihn nur an, aber folgte ihm dann mit schnellen Schritten aus dem Badezimmer.




„Hier die kannst du haben", murmelte Angelo und reichte mir eine Jogginghose sowie ein Tanktop.

Wir standen nun mittlerweile in seinem Zimmer oder eher gesagt vor seinem Kleiderschrank.
Ich musterte die Klamotten, die er mir hinhielt etwas, aber nahm sie schließlich entgegen.

Dann zog ich das Handtuch um meinen Körper fester und schaute ihn an.
Er zog drauf nur die Augenbrauen hoch und in seinem Gesicht bildete sich ein Fragezeichen.

„Würdest du vielleicht für ein paar Sekunden das Zimmer verlassen, damit ich mich umziehen kann?", wies ich ihn langsam daraufhin und deutete etwas mit meinem Kinn zur Tür.

Ich konnte sehen wie sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen wieder spiegelte, aber er darauf nur nickte und sich dann in Bewegung setzte.

Nach ein paar Sekunden fiel die Tür mit einem lauten Klicken ins Schloss und er war aus dem Raum verschwunden.
Schnell streifte ich mir das Handtuch ab und zog mir meine Unterwäsche wieder an.

Dann schnappte ich mir die Jogginghose und zog sie an.
Das sie wie erwartet viel zu groß war, musste ich die Bänder am Bund ziemlich fest ziehen, damit beim Laufen nicht irgendwann ohne Hose da stand.

Anschließend schnappte ich mir das Tank Top, was ebenfalls wie ein Kartoffelsack an mir aussah und ziemlich herunter hing.
So gesehen brachte es nicht mal irgendwas, da man sowieso meinen Sport BH sehen konnte.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt