28. Kapitel

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Anscheinend war ich nicht die einzige von uns beiden, die wusste was das für ein Geräusch gewesen war, denn im nächsten Moment sprang Angelo auch schon auf und zog mich ebenfalls mit hoch.

„Komm schnell! Wir müssen sofort von hier verschwinden!"
Dann packte er mich bereits am Arm und schliff mich hinter sich her.

Um aus dem Gebäude raus zu kommen, mussten wir durch den Partyraum, wo mittlerweile das reinste Chaos herrschte.

Hätte Angelo mich nicht hinter sich hergezogen, wäre ich wahrscheinlich ziemlich untergegangen in diesem Getümmel.

Doch plötzlich blieb ich erschrocken stehen.
Wo war Cara?

Ich hatte sie über die ganze Zeit total aus dem Auge verloren.
Was wenn ihr etwas passiert war?

Angelo, der nun bemerkt hatte, dass ich mich nicht weiter bewegte, drehte sich verwundert zu mir um.

„Ich muss Cara finden!", das waren die einzigen Wörter, welche ich ihm noch zu rief, bevor ich mich losriss und in der Menge verschwand.

Ich konnte ihn noch meinen Namen rufen hören, aber mich aufzuhalten schaffte er trotzdem nicht mehr.

So schnell wie es ging, hechtete ich durch die Panik machenden Menschen und probierte meine beste Freundin zu finden.
Aber sie war einfach nirgends.

Mehrmals wurde ich von irgendwelchen Leuten angerempelt und schaffte es noch gerade so mich auf den Beinen zu halten.

Alle probierten so schnell wie es ging aus dem Gebäude heraus zu kommen, wodurch der Boden bebte und man dachte, dass er gleich einkrachte.

Die Tische mit dem Essen und den Getränken wurden umgeschmissen, wobei die Glasflaschen zu Bruch gingen und sich über den Boden verteilten.

Im nächsten Moment wurde ich wortwörtlich von einer Person umgerannt, sodass ich taumelnd auf die Knie fiel.
Schnell wollte ich mich wieder aufrappeln, aber fasste dabei in die scharfen Glasscherben, die auf dem Boden herum lagen.

Sofort durchzog ein Schmerz meine Hand und das Blut quirlte bereits aus der Wunde heraus in der noch die große Scherbe steckte.

Ich zögerte nicht lange, sondern biss die Zähne zusammen und zog sie aus meinem Handballen heraus.
Dann schmiss ich sie weg und startete meinen zweiten Versuch aufzustehen ohne mich dabei nochmal zu verletzten.

Jedoch kam mir jemand zu Hilfe in dem ich unter den Armen gepackt und auf die Beine gezogen wurde.
Verwundert drehte ich meinen Kopf und konnte nun in Angelos dunkle Augen schauen.

„Kylie, wir sollten jetzt wirklich verschwinden", hörte ich seine tiefe Stimme an meinem Ohr.
Sofort erklang ein zweiter Schuss, worauf Angelos Miene nur noch ernster wurde.

„Nein, ich hab Cara noch nicht gefunden. Wir können noch nicht gehen"

Ich sah wie er mich zerknirscht anschaute und sein Blick abwechselnd zwischen dem Ausgang und mir hin und her schwang.
„Gut, zwei Minuten und wenn wir sie bis dahin nicht gefunden haben....verschwinden wir trotzdem!"

Sofort nickte ich und hechtete dann auch schon los, dicht gefolgt von Angelo, der mich nicht aus seinen Augen ließ.

Der Raum war ja nicht sonderlich groß, also war sie hier bestimmt irgendwo.
Nur leider mussten wir ziemlich gegen den Strom der Masse laufen, was die Suche nicht gerade leichter machte.

Ich hatte nun fast den ganzen Raum durchquert und Cara immer noch nicht gefunden.
Wo war sie bloß?

Ich sprintete weiter zu den Tischen, um dort etwas in Sicherheit zu gelangen, damit mich nicht irgendjemand umrannte.
Meine Wunde blutete immer noch und verunstaltete meine gesamte Kleidung.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt