22. Kapitel

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„Cara, Nein! Du weißt ganz genau warum ich da nicht hingehen will"

Zwar war ich Hunter durch das Zerknüllen des Zettels losgeworden, seine Party jedoch nicht.

Denn Cara hatte bereits auch schon von ihr erfahren und probierte mich nun zu überreden am Wochenende hinzugehen.

„Ach komm schon Kylie! Du hast versprochen, dass wir dieses Wochenende was machen und die Party von Hunter wäre da eine gute Idee. Außerdem ist das Thema Neon", bettelte Cara weiter.

„Aber er ist ein Freund von Cole und du weißt ganz genau wie ich zu dem stehe"
„Er lässt dich doch schon seit sechs Monaten in Ruhe, also warum sollte er auf der Party wieder ankommen", murmelte Cara und schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Keine Ahnung. Es ist ja auch nur so eine Vermutung. Ich mach halt nicht gerne was mit Leute bei denen ich weiß, dass sie eng mit ihm befreundet sind", entgegnete ich und stocherte etwas in meinem Essen herum.

„Dann frag doch deine Brüder ob sie mitkommen wollen. Sie können Cole doch bestimmt zusammen falten, wenn wir ihn dort treffen und er was machen solltet. Obwohl das eher unwahrscheinlich ist"

Einerseits hatte ich diese Idee bereits auch schon gehabt.
Doch dann war mir wiederum eingefallen, dass Aiden und Adam nicht gerade die Brüder waren, die sowas taten.

Klar, kurz bevor wir uns trennten, hatten sie ihn auch verprügelt.
Aber das lag daran, dass es auf einer Party war, die beiden Alkohole getrunken hatten und ich heulend mit einer Flasche Vodka in der Badewanne chillte.

An diesem Abend war einiges aus dem Ruder gelaufen, dass hatten selbst meine Brüder kapiert.

Trotzdem prügelten sie sich danach nie wieder mit einem Jungen, der mir blöd kam.
Insbesondere Aiden war immer dafür gewesen, dass ich solche Probleme alleine löste.

Ob jetzt mit Gewalt oder ohne war ihm relativ egal.
Hauptsache ich verpasste demjenigen eine richtige Abreibung.
Zumindest waren, dass die Worte, die er zu mir gesagt hatte, nachdem die Sache mit Cole einigermaßen verarbeitet war.

Mittlerweile hatte ich verstanden, was er damit erreichen wollte.
Ich sollte lernen mir selbst zu helfen, sodass ich auf niemanden angewiesen war, wenn es zu solchen Situationen kam.

Und um ehrlich zu sein, bis jetzt klappte es sogar ziemlich gut.
Zumindest meistens.

„Kylie?", riss Cara mich abermals aus meinen Gedanken.
„Also was ist nun? Fragst du deine Brüder ob sie mitkommen oder gehen wir so hin?
Am Montag ist nämlich wieder schwimme und bevor ich Mr Brown wiedersehe, brauche ich definitiv ein bisschen Ablenkung"

„Was? Schwimmen?", fragte ich verwirrt.
„Ja, sie haben die Halle jetzt fertig gebaut und am Montag darf unsere Schule wieder die ersten beiden Jahrgänge reinlassen"

„Ohh nein!", jaulte ich und ließ meine Kopf auf die Tischplatte sinken.
Irgendein durchgeknallter Sportlehrer hatte sich vor ein paar Jahren die Aufgabe gemacht das Fach Schwimmen einzuführen.

Geschafft hatte er das auch.
Zum Glück aber nur für die ersten paar Jahre.
Anschließend sollte das örtliche Schwimmbad nämlich umgebaut werden, wodurch der Unterricht abgebrochen wurde.

Naja, zumindest bis jetzt.
Denn anscheinend hatte der Umbau ein Ende genommen.
Leider!

Eigentlich mochte ich schwimmen ganz gerne, nur das Schulschwimmen konnte ich überhaupt nicht leiden.
Das lag nämlich an unserem Lehrer Mr Brown.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt