49. Kapitel

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Nach der Schule hatte Aiden mich wieder mitgenommen, da unser Vater ihn ja zu meinem persönlichen Babysitter beauftragt hatte.

Zum Glück jedoch machte er seinen Job echt schlecht, was für uns beide einen ziemlicher Vorteil war.
Das Einzige, was ein bisschen nervte war, dass ich jetzt wahrscheinlich jeden Morgen sowie Nachmittag bei ihm mitfahren musste, damit unser Dad dachte wir meinten die ganze Sache ernst.

Adam hatte irgendwann auch seinen Arsch nach Hause bewegt und war zu uns ins Wohnzimmer geschlurft.
Dabei sah er wortwörtlich so aus, als wäre er gerade aus dem Bett gefallen.
Anschließend hatte ich nochmal die ganze Geschichte erzählt, die Aiden bereits heute morgen erfahren durfte.

Nun blickte ich in die identischen Gesichter meiner Brüder, die mich nur nachdenklich und verdattert anschauten.

„Also ist die einzige Sache, die wir brauchen Geld?", fragte Adam nachdem er eine Weile überlegt hatte und hob eine Augenbraue an.

„Ja", bestätigte ich mit einem Nicken.

„Seid ihr jetzt eigentlich zusammen?", schmiss Aiden auf einmal in die Runde und drehte sich zu mir.
„Was?", brachte ich nur verdattert heraus.

„Naja, Angelotti und du! Seid ihr nun endlich mal ein Paar. Weil wenn ihr beide euch nach wie vor hasst, bringt es nichts ihm zu helfen, da könnten wir unser Geld ja auch gleich zum Fenster raus schmeißen"

„Ähm...", stotterte ich verwirrt und wurde bereits von Adam unterbrochen.
„Manchmal denk ich wirklich, dass du blöd bist Aiden", fuhr er seinen Bruder an.

„Auch wenn Kylie und Angelo nicht zusammen wären würden wir ihm helfen. Schließlich sind wir auch mit ihm befreundet"

„Könntet ihr bitte aufhören zu streiten und bei der Sache blieben. Außerdem warum geht ihr beide überhaupt davon aus, dass wir zusammen sind?", fragte ich empört.

Jetzt konnte ich sehen wie die Zwillinge ein Grinsen austauschten und ihren belustigten Blick zu mir wandten.
„Was grinst ihr denn jetzt so bescheuert?", fuhr ich sie etwas schroff an, worauf ihre Mundwinkel sich nur noch weiter hochzogen.

„Kylie, Kylie, Kylie", hörte ich Aiden Kopf schüttelnd sagen und spürte, wie er seine Hand auf meiner Schulter ablegte.
„Du kamst gestern klitschnass, mit zerzausten Haaren und ziemlich geschwollen Lippen durch die Haustür. Denkst du wir kaufen dir da wirklich ab, dass dies nur ein Unfall mit dem Staubsauger war und keine Knutscherei mit Angelo? Außerdem hast du die Sache ja auch schon in deiner Erzählung vorhin bestätigt"

Stocksteif stand ich da und musterte meine Bruder mit zusammen gekniffen Augen.
Die beiden grinsten mich dagegen nur bescheuert an, als hätte ich Mist gebaut und sie könnten mich dafür bei unseren Eltern verpfeifen.

„Wenn ihr jetzt fertig damit seid euch über mein Liebesleben lustig zu machen, würde ich gerne weiter unseren Plan besprechen", zischte ich und fixierte meine Brüder weiterhin mit meinem Blick.

„Gerne, gerne! Bloß pass auf, dass du keine Knutschflecken mit nach Hause bringst, wenn Dad da ist", entgegnete Adam und beugt sich wieder über den Wohnzimmertisch.
„Ich glaube da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Die Dinger die Cole ihr verpasst hat, hat sie doch auch geschafft abzudecken. Zumindest sodass Mum und Dad sie nicht gesehen haben", mischte Aiden sich wieder ein und grinste mich weiter an.

Ich trat ihm dafür nur einmal gegen das Schienbein, worauf er aufjaulte und wandte mich dann genau wie Adam wieder über den Wohnzimmertisch, wo wir unsere Ideen auf Papieren gesammelt hatten.

„Also wo waren wir stehen geblieben?", fragte ich meinen Bruder und laß mir die Zettel durch.

„Bei dem Geld"

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt