53. Kapitel

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Das wieder raus schleichen aus dem Haus war deutlich leichter, als das vorherige rein kommen.
Zum einen weil mein Dad immer noch in seinem Büro hockte und meine Mum auf der Dachterrasse war.

Somit hatten wir freie Bahn gehabt und konnten gemächlich die Treppen herunter schlendern.

Anschließend waren wir mit Angelos Auto durch die Straßen gebraust.
Wobei er, so angeberisch wie er war, den Wagen in ein Cabrio verwandeln musste.
Mit lauter Musik fuhren wir dann durch die Stadt, was mich schon immer mehr in Partystimmung brachte.

Insbesondere wenn Angelo etwas zu stark aufs Gaspedal drückte und das Auto dadurch einen kleinen Satz machte.

Nun standen wir beide im Eingangsbereich des Penthouses, welcher bereits schon total überfüllt war mit irgendwelchen Jugendlichen.

„Na komm, wir gehen uns was zu trinken holen", hörte ich Angelo über die Musik rufen und spürte wie er seinen Arm um mich herum legte.

Dann führte er mich auch schon durch die Menschenmenge zu einer eleganten Bar.
Geld hatten Hunters Eltern auf jeden Fall nicht zu wenig.

Wer weiß aber wie ihr Kontostand nach der Party aussah, wenn sie die ganzen Reparaturen bezahlen mussten.

„Hier?", sagte Angelo plötzlich und reichte mir ein Drink.
Etwas misstrauisch nahm ich ihn an und begutachtete es.
„Hast du mir da K.O. Tropfen unter gemischt, um mich nachher flachzulegen?"

„Nein, ich doch nicht", entgegnete er gespielt empört, aber dabei konnte man das Grinsen sehen was über seine Lippen schlich.

Ich rollte nur einmal mit den Augen, aber nahm dann trotzdem einen Schluck aus dem Becher und verzog darauf das Gesicht.
„Was ist das denn?", fragte ich angeekelt und stellte den Becher zurück auf die Bar.

„Alkohol"

„Ja, das ist mir schon klar", entgegnete ich.
Jedoch kam er nicht mehr zum Antworten, da auf einmal lautes Gebrüll ertönte und ich mich verwundert umdrehte.

„Ach du scheiße! Was macht denn mein Bruder da?", fragte ich erschrocken und schaute Aiden dabei zu wie er das Treppengeländer mit einem Skateboard herunter sauste.

„Spaß haben", konnte ich Angelo an meinem Ohr vernehmen und spürte im nächsten Moment, wie ich von ihm gepackt wurde.
„Und den sollten wir jetzt auch haben"

Dann wurde ich bereits von ihm auf die Tanzfläche gezogen.

„Na komm schon Kylie", rief Angelo als ich mich auf der Fläche keinen Zentimeter bewegt, sondern nur verwirrt die Leute um mich herum anschaute.

„Tanz mit oder brauchst du noch mehr Alkohol?", rief er laut, worauf ich den Kopf etwas schief legte.

„Beides", antwortete ich schließlich und schenkte ihm eine Grinsen.
Jetzt wollte ich auch mal spielen!

Und wenn Cole hier wirklich irgendwo sein sollte, dann konnte er jetzt gerne zu schauen.

Ich schlang meine Arme um Angelos Hals und drückte mich dann an seinen Körper.
„Na geht doch", hörte ich ihn noch leise in mein Ohr raunen.


Wir tanzten ziemlich lange, wobei auch der Alkoholkonsum nicht gerade verschont blieb.
Irgendwann ließ ich mich nur noch auf eine der schicken Designer Couchen fallen und wartetet darauf, dass meine Umgebung aufhörte sich zu drehen.

Jedoch konnte ich nicht gerade lange entspannt dort liegen bleiben, da sich im nächsten Moment Angelo auf mich rauf fallen ließ.
Ich keuchte einmal auf und schnappte nach Luft, da er deutlich schwerer war, als ich gedacht hatte.

Angelo | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt