Kapitel 85

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Damon Pov.

Blondi hat in ihrem Job nicht versagt und konnte Klaus' Aufmerksamkeit erfolgreich umlenken, schon mal was. Ich vermutete schon sie ließe uns auflaufen. ,,Jetzt!", meinte ich leise zischelnd zu meinen beiden hinter mir sich duckenden Begleitern. Mein Brüderchen und Barbie Klaus. Hinter der alten Backsteinmauer eines Nebenweges des Anwesens versteckt, lugte ich vorsichtig ab und zu aus unserem Versteck hervor. Das war der Moment, Klaus war abgelenkt. Wir mussten jede Sekunde nutzen. Also schlichen wir Barbie Klaus zügig folgend, zu einem Hintereingang, versteckt hinter Büschen und auf direktem Weg zu jenem Kellergewölbe, das Silver seit zwei Wochen ihr zu Hause nennen musste. Wärend Stefan und ich die Buschgadiene von der Tür fern hielten, öffnete Rebekah ein massiv aussehendes Schloss, das seinen Job mit Sicherheit gut tat. Klack. Und schon schwang die Tür auf. Ein Schwall des Moderns und Schimmels kam mir entgegen und ich hoffte sehlichst er würde nicht von unsere Silver ausgehen. Schließlich benötigte es nur 1 Woche ohne Blut und der betroffene Vampir fängt an zu mumifizieren. Doch auch Klaus war keine so abschleuliche Bestie -zu mindest auf Bezug zu ihr- dass er ihr diese Höllenqualen zumutete. Zu unserer Erleichterung war in Mitte des stickigen und stinkendem Geruch ein süßlicher Duft zu erkennen und ein 4. Herzschlag erfasste meine Ohren. ,,Sie ist hier!", teilte Stefan mit, der voran gelaufen war und mich nun aufmerksam den Hals recken ließ. Ein Bruchteil einer Sekunde später, stand ich neben Stefan und sah durch das kleine Gitterfenster der massiven Stahltür, hinein in den dunklen, kleinen, einsamen Raum. Wärend ich Silvers Silhouette und das Geraschel von Kettem ausmachen konnte, fing Rebekah unnötigerweise an zu protestieren: ,,Das hätte ich euch auch sagen können!" Bevor dies drohte aus auszuarten, an diesem wirklich sehr unpassenden Moment zischte ich gereizt: ,,Du warst aber nicht schnell genug, also halt den Mund, Barbie." Ich würdigte ihr keines Blickes, allein Silver, dessen kreischende Tür ich nun aufzog und das ohne hin schon sperrliche Licht des Ganges flackernd in den Raum fiehl. Doch Mithilfe des einströhmenden Lichtes, aus einem höherliegenden Fensters und meiner Vampirnachtsicht, sah ich ganz deutlich was vor mir lag: Ein leer gefegter Raum, in dem der Wind eisern seine Runden drehte und wie ein kleiner zornender Wirbelwind die zierlich spröde Gestalt Silvers zum zittern brachte. An ihren dünnen Hand und Fuß- Gelenken trug sie massiven Stahlringen, die sie gewiss aufscheuern ließen. Die Vorstellung wie schwer es war mit ausgetrockneten Kehle zu schlucken und zu schwach zu sein, um dem Bedürfniss nach Blut zu trotzen, lässt mich an eine wirklich grauenvolle Zeit meines Lebens zurück errinern. Nur mit dem Unterschied das an Silver wohl eher weniger todesquälende Folterexperimente durchgeführt wurden und sie statt eines lebenden Versuchskarninchens ein durchgedrehter Vampirneuling war. Die anhängenden Ketten führten hinter ihr empor, klirrend bei jedem Schritt, der sie schwerfällig aus dem Schatten treten lässt. Wir schwiegen, beobachteten die aschfahle, blasse Haut des dürr gewordenen Mädchens, die die tiefen, schwarzen Furchen unter ihren Auge deutlich hervor hoben. Sie sah schlimm aus. Ich quittierte ihren kalten und doch müden Ausdruck mit einem Stirnrunzeln und fragte mich warum zum Teufel Barbie so lange auf sich warten ließ. Am liebsten hätte ich ebenso Klaus dafür zur Rechenschaft gezogen, jedoch wusste ich das der größte Teil ihres heiklen Zustands ein selbst geschmiedetes Werk Silvers war. ,,Salvator?" Ihre Stimme glich die eines Kettenrauchers, klang tonlos. Stefan trat mit einer großen Sorgenfalte auf der Stirn an meine Seite. Sie hustete schmerzhaft kratzig auf, ihre dämonendunklen Augen fixiert uns, ihr Körper schien es leit die Last der Ketten zu tragen, die sie ihrer Freiheit beraubten. ,,Ich da.hte schon ih. kommt nie..." Ihre Stimme brach, war in den letzten Tagen zu sehr beansprucht worden. Und doch ließ sie sich nicht den Mund verbieten. Sie klang weder erleichert noch hoffnungsvoll. Auch Trauer oder ein anschuldigenden Ton war ihr nicht vernehmbar. Nein eher ungewohnte Kälte und Gleichgültigkeit.

Silver Pov.

Meine Lungen brannten wie ein Kreuzfeuer in der Wüste, meine Glieder und Muskeln schmerzten unaufhörlich, als würde man auf mich eintreten. Und das nur, weil es der Mistkerl Niklaus irgendwie geschafft hatte ein klitze kleinen Teil meiner Menschlichkeit ins Leben zu rufen. Ich hasse ihn dafür, da ich diesen dämlichen Teil nicht mehr verdrängen konnte und mir nun wünschte ich könnte hier einfach nur weg sowie meine Blutgelüste stillen. Und Dank den strahlenden Rettern vor mir, schien dieser Wunsch gar nicht so irrational. Ich würde es als überraschend betiteln, wenn ich das Gefühl ausgeprägter verspüren würden, doch das tat ich ja zum Glück auch nicht. Ich rechnete nämlich mit den Hybriden, wie jedes Mal, wenn die Sonne begann den Tag anzukündigen und durch einen winzigen Spalt in der Ecke der blöden Zelle fiehl und auch wieder erlicht, wenn die Nacht anbrach, mit dem Abtauchen der Sonne. Wie gerne ich sie wieder auf meiner Haut spüren würde. Gewiss war mir das möglich, da ich gestern mit einem Ring Niklaus' beehrt wurde. Zumindest laut seiner Aussage. Doch durch meine weiterhin fehlende, klare Nachtsicht und der Unschärfe, die mir meine Augen, aufgrund meines flapsigen Zustands präsentierte, konnte ich wohl kaum das Etwas an meiner Finger erkennen. Und auch jetzt viel mir dessen Verlust zum Verhängnis, da ich die stämmigen Vampire sowie die Urvampirin nur unklar in Visier nehmen konnte. Zu schade was hätte ich doch die auch so besorgten Stirnfurchen Stefans und bitterernsten, markanten Züge Damons gesehen... nicht. ,,Freut uns auch dich zu sehen, Kleine!", erwiederte der vor mir stehenden Blondschopf-Salvator amüsiert. Mühsam zog ich die schweren Ketten über den Steinboden, näher an mein Leib heran und ermöglichte mir damit die gewollte Bewegungsfreiheit. ,,Ihr wisst schon das ihr so zie.lich tot seit, wenn euch Niklaus erwicht...!
Glücklicher.eise darf ich wenigstens bei zusehen. Zu einer kleinen, unterh.ltsamen Szene würde ich nicht nein sag.n, mhh." Auch wenn ich das Gefühl hatte mir würde man die Kehle aufschlitzen, war es mir wert, das erwähnt zu haben. Ein glockenhelles Lachen ertönte, was mein Kopf automatisch zu der jeweiligen Richtung wenden ließ. Ich spiegelte Rippastefan, indem ich ebenso meine Augenbrauchen nach oben schnellen ließ. ,,Ich will nicht wissen wie sie mit voller Gefühlslosigkeit war, wahrscheinlich eine wandelnde Nervensäge auf zwei Beinen mit einer unbändigen Zunge." Damon klang knurrig und sichtlich verärgerd über meine freche angeblich unbändige Zunge. Ich sah wie sich Becka in mein Sichtfeld mogelte. Selbstsicher baute sie sich vor mir auf, schien nun sich integrieren zu wollen, doch ich über ließ ihr nicht das erhoffte Wort. Schenkte ihren stechenden Ausdruck keine Beachtung und wendete mich an den gereizten Wichtigtuher, der sich selbstsicher vor mir aufbaute. ,,Touché Salvator. Touché! Und könntet ihr mich jetzt endlich mal aus diesen Dingern befreien, bevor ihr sterbt oder seit ihr hier um mich weiter mit unnützen Geschwätz über meine nicht vorhandene Menschlichkeit voll zulabern, wie Deppen, die nicht kapieren, dass der Zug schon längst abgefahren ist und stattdessen diesen lieber wie Babys nachtrauern!", giftete ich sie unsensibel an. Plötzlich schoß Damon vor, seine Hand gerade wegs in Richtung meines Halses packend. Doch bevor jemand bemerken konnte das ich leicht zusammen gezuckt war, stoppte man den Arschi rechtzeitig. Ein Knurren, sowie es nur von Damon kommen konnte ließ die Atmosphäre gefährlicher und düsterer wirken. ,,Nein nein Damon.", sprach nun Stefan ziemlich erheitert klingend, seine Hand gegen seine angespannte Brust drückend und seinen großen Bruder anschmunzelnd. ,,Genau das ist es ja was sie will. Ihr ist langweilig... und sie hat hunger... Wir haben schlimmeres durchlebt und erlebt." Seine Schultern zuckten gleichgültig, seine smaragd schimmernden Augen kontrastierten angenehm mit der Schwärze um uns herum. Ich rührte mich nicht, war nun der stille Beobachterer, der sich daran ergötzte und doch es schade fand, das Stefan mich so schnell durchschaut hatte. Damon schien die Ansicht zu teilen, weshalb er sich mürrisch von ihm abstoßenden in den Hintergrund verzog. Ein Lächeln stahl sich auf die Lippen der Urvampirin. Eines das nach Aufmerksamkeit verlangte und nicht gerade wohlgesonnen schien. Sie stellte sich in mein Sichtfeld, dicht an meine Gestalt, die sie nur um cm überragte. ,,Pass auf Silver, wir könnten dich auch mit Leichtigkeit vergammeln lassen sowie hier und jetzt einfach verschwinden und es uns erspärren unseren Kopf für dich riskieren. Also rat ich dir nicht so frech zu sein. Sie dich an du bist so und so ein ziemliches Wrack, du wirst es dir nicht leisten können weiterhin große Töne zu schwingen. Dank deines angreifbaren Zustandes wird es ein Leichtes sein deine krankhaft sündhafte Vampirseite ein Ende zu bereiten!" Augenblicklich fiehl ich in ein herzhaften Lachanfall, der wohl eher einer psycho Krähe glich. Doch das war es nicht, was mich wunderte gar mich schaudern ließ. Es war der Fakt, dass ich wirklich den Eindruck hatte, dass es aus echter Seele kam. Aber nein nein, das konnte nicht sein, ich wurde schlicht weg einfach nur Verrückt in diesem Loch. Mein Gehirn spielte mir Streiche. Ich räuspert mich eilig, als ich auch schon den allzu bekannten Hoffnungsfunken in den Blicken wahrnahm, die sich die drei zuwarfen. ,,Ich bitte dich ich bin ein Vampir, der dazu noch seinen Schalter umgelegt hat, wenn es euch nicht entgangen ist. Natürlich spiel ich hier nicht die quängelnde Heulsuse, die froh ist geretten zu werden. Glaub mir wen ich sage, dass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, wie sich Emotionen anfühlen! Aber bitte unterschätzt mich, ich bin ja eben nur das zerbrechliche Wrack das ihr kanntet. Ihr werden wie Niklaus scheitern...." Es war eine Lüge, wohl eher ein Wunsch meiner dunkelsten Seite. An ihren durch Skeptis verursachteten grimmigen Zügen konnte ich nur zu gut ablesen, dass dieser Lüge auf die Schliche gekommen sind und mir keiner meiner Worte abkauften. Sie beschlossen nicht dagegen zu argumentieren. Gott sei Dank, sie sind nicht komplett bescheuert! Also beherrschte die Stille die Pberhand der Situation, die ich nutzte um ihnen Lockerheit zu simulieren. Schmatze dabei genüsslich seufzend. Ich sah aus dem Augenwinkeln die selbstsichern Blicke, die sie sich untereinander zuwarfen. Ich positionierte meine Ketten erneut, natürlich ohne mir mühe zu geben es leise gar unauffällig zu tun. Erst ein das Nicken Damons ließ die drei weider aus ihrem Film kommen. In die  Realität die Niklaus' Schwester zum Leben erweckte. Mir war durchaus bewusste, dass Irgendetwas gleich geschehen würden und doch schien es mich nicht abzuschrecken. Auch dann nicht als Blonddummi Rebekah mich mit Übernatürlichergeschwindigkeit an die Wand pinnte und mich Bewegungsunfähig machte mit dem packen meiner Ketten. Lediglich ein kleines Keuchen geriet mir über die Lippen als die Härte der Wand auf meine Knochen drafen. Erst jetzt verstand ich was diese blöde Kuh vor hatte. Mit ihren hypnotisieren Augen zwang sie mich in das Meeresblau ihrer Augen zusehen. Es erschien mir als würde sie in Mitte meiner verdorbenen Seele starren und das Schwarz ihrer sich verengenden Pupille in mein Verstand graben. Scheiße! Dachte ich zumindest...

Caroline Pov.

Abrubt erstarb der flackernde Wind in meinen Ohren, als ich auf halber Strecke, weit genug aus der Hörweite des Mikaelson-Anwesens gestoppt wurde. Klaus überholte mich haar scharf und bremste mich mit Leichtigkeit aus. Böse funkelte ich ihn an, schwieg jedoch. Gefährlich baute er sich vor mir auf, seine Ausdrucksstarken bösen Mimik verrierten mir das er nicht länger die Gedult mit mir üben wollte. ,,Du sagst mir jetzt sofort was ich wissen will und machst kein unnötige Dramen daraus, Caroline! Sofort!", knurrte er maskerschütternd, sodass mich glatt die nackte Angst übermannte, mein Mut in sich zusammen fiehl. Schnell fand ich den roten Faden meiner Emprovisation wieder und versuchte mich weniger von seinen angsteinflüssenden, bitterbösen Blicken beirren zu lassen. ,,Mikael... also er ist in New Orleans gesichtet worden. Erst durch Kathrin kammen wir netter weise und viel zu spät diese Information..." Oh gottohgott ich bin so Tot. Er roch die Lüge, ich spielte mehr als den je mit dem nackten lavaheißen Feuer. Was ich nicht tuh für dich Silver... ,,Im Gegenzug garantierten wir ihr die Sicherheit sie niemals wieder um einen Gefallen zu bitten und sie in kein Salavtor Drama herein zu ziehen. Wir rechnen mit jedem vergehenden Tag mit der Ankunft ihres Stiefvaters und bereiten uns auf das nötigste vor, wenn er ihnen einen Besuch abstatten will." Ich hoffte inständig die drei würden sich beeilen und nicht lange rumfackeln, denn ich hatte nun wirklich keine Ahnung was ich hier alles zusammen reimte. Und wichtiger: Wann mir der Hybried den endenden knadenstoß verpasste. Ich hätte hier niemals schonungslos rauskommen können, das wusste ich schon bevor ich einwilligte überhaupt für Klaus den Köder zu spielen. Ich tat nun mal das was ich am besten konnte und das war Reden. ,,Sie verstehen wenn wir sagen, das wir nicht scharf sind wegen ihren Familienstreitereinen drauf zu gehen und ebenso sind wir besorgt um Silver, wie sie es vielleicht sind, denn..." Und da war sie. Die halsbrecherische Hand die mit aller Kraft und Wucht eines uralten Urvampires mir die Luft komplett aus den Röhren quietschte, diese zerquetschte und mich erstickt aufröcheln ließ. Als ich langsam unter der eisernen Qual erstickte. Aufgrund meines Überlebensinsinktes zappelte ich in der Luft herum, als der Boden meinen Füßen entglitt. ,,Deine Lügen holen dich ein, werden schlussendlich dein ehlendes Verderben sein. Dein unreifer Plan den Lockvogel zuspielen ist gerade gescheitert und meiner Intelligenz entsprechend nicht gut genug ausgepfeilt, kleine Heuchlerin."
Seine kurrige Stimme schallte mir in aller übellaune entgegen. Seine Drohung fuhr mir unter die Haut, Todesfurcht stieg mir in mein zitterndes Leib. Und ich konnte allein nur noch der Hoffnung nacheifern, dass das alles nicht umsonst gewesen war. Klaus hegte einen unbändigen Groll auf mich, das brauchte nicht viele Worte um es erkennen zu können und wahrschenlich war ich nun gezwungen die Stadt zu verlassen, wenn ich nicht scharf war aus diesem Hiersein endgültig ausgelöscht zu werden. Es war unausweichlich und unvorhersehbar ausgeartet. Klaus Reaktion war gerade zu Brutal. Tränen rannte mir heiß über die Wangen, doch waren ein Nichts im Gegenzug zu dem Brennen meines Halses, der nun mit einer Handbewegung brach und mich von dem quälenden Erleiden erlöste.

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt