Kapitel 56

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Silver Pov.

Ich konnte es nicht mehr zurück halten, Tränen stiegen im Übermaß in meine Augen und liefen meine Wange hinab. Mein Gesicht blieb emotionslos, ich vermied das aufschluchtzen und man hörte nur das herunter platschen der Tränen auf dem Boden. Ich ließ mein Kopf in meine Arme sinken. Ich bin so erbärmlich... Ich sitze hier einfach und heule! Es sollte mir am Arsch vorbei gehen oder ich sollte wenigstens zornig sein, nein...was mach ich? Ich flenne! Ich versteh es ja, sie wollen mich beschützen. Darüber bin ich auch echt dankbar und mal erlich es könnte ihnen auch scheiß egal sein, wie es mir geht. Doch in dem Fall irren sie sich gewaltig, wobei ich keine Ahnung habe was mit Niklaus los ist. Ich weiß nicht, ob er jetzt vollständig den Verstand verloren hat und sich kein bisschen unter Kontrolle hat, aber eins weiß ich: Es ist das erste Mal, dass ich dieses flaue Gefühl im Magen habe und nicht mehr weiß wem ich vertrauen soll. Ob ich ihm vertrauen soll... Auf einmal schlangen sich starke Arme um mich und presste mich fest an eine warme Brust. ,,Ich hab alles mit gehört Liebes! Erstaunlich dein Talent zur Philosophie und indirekten Reden.", drang die tiefe Stimme von Niklaus in mein linkes Ohr. Erschrocken fuhr ich hoch, als auch noch seine Hand zu meinem Hals fuhr. Und da traf mich wieder das DejaVu von heute Morgen. Panik kam in mir hoch und ich strampelte mich aus seinen Griff und grabbelte rückwärts von ihm weg. Sein Gesicht war verstört und so voller Trauer. Es tut mir leid Niklaus... Ich konnte nicht anders... ,,Du hast Angst vor mir...!", kam es niedergeschlagen von ihm. Ich...Ich weiß es nicht. Ich kann ihn nicht einschätzen. Ich blieb stumm. Meine Augen flimmerten zu ihm herüber und meine Sicht verschwamm erneut. Schneller als ich gucken kann zog er mich auf sein Schoß. Meine Beine legte er um seine Hüften und er hielt mich an meinem Rücken bei sich fest. Ich vermied ein schmerzhafted aufzischen. Wir waren jedoch nicht mehr im Flur, wir saßen... er saß auf einem Stuhl in einem leeren Raum. So weit ich deuten konnte war es einer der alten Biologie Räume. Doch das war jetzt egal! Mein Herz pumpte wie verrückt. Shit, hat schon wieder seine Kontrolle verloren? Die nackte Angst kam in mir auf. Erneut drückte ich mich hektisch von seinem Schoß. Doch diesmal ließ er es nicht zu. ,,Liebes...Silver! Hör mir zu... Ich wollte das nicht, der drang hat mich überwältigt und ich konnte nicht anders!", sprach er, unter den ganzen hektischen Bewegungen, die ich auf ihm machte, auf mich ein und hielt mich an meinen Oberarmen fest, um mich aufzuhalten. Ist das jetzt seine Masche zur Entschuldigung?
,,Ich...nein...stopp! L..l..lass m.mich los!", stotterte ich unter den Blicken von ihm hervor. ,,Ich hab das nie gewollt!", sagte er noch traurig und lockerte dann sein Griff um meine Arme. Sofort sprang ich auf und flüchtete zur Tür. Bevor ich rausnging, trafen meine Augen nochmal auf die seinen. ,,I..ich weiß nicht mehr, w..was ich glauben soll. Du, du hast die Kontrolle verloren...Allein...Ich muss jetzt allein sein!", faselte ich noch hervor und vermied den Augenkontakt erneut. Bevor er irgend etwas tun oder sagen konnte, ließ ich hinter mir die Tür zu knallen. Ich will ihm so gerne verzeihen, ihn verteidigen, uns verteidigen. Aber gerade meinte mein Verstand verrückt spielen zu müssen. Mein Körper will am liebsten sich um seinen Hals schmeißen und ihm verzeihen, doch mit jedem Mal spürte ich erneut das unerträgliche Würgen an meinem Hals und ich wusste erbitterns, dass er es war, was viel zu sehr weh tat. Was ist nur mit mir los? Normal ging es mir nicht so nah und ich würde es ignorieren und verzeihen. Es ist so eigenartig. Mein Gedankenfluss stoppte, als es klingelte und sich blitzschnell die Gänge mit Schülern füllten. Ich stützte mich beim gehen an die Wand, da bei jedem Schritt mir mein Knochen erneut in das Fleisch bohrte und mich eine qualvolle Schmerzenswelle durchflutete. Komm schon du Weichei...Du hast schon viel schlimmeres erlebt und durchstanden, also raff dich zusammen und ignorier den Schmerz. Ich steuerte auf den Ausgang zu, ließ mich einfach von dem Strom der Maße leiten. ,,Was läufst du so lam" ,,Geh aus den Weg, Oma!" ,,Schneller geht es auch nicht." ,,Du bettelst ja förmlich darum, das man dich anrempeln und nieder trampelt", kammen all diese Sprüche der Schüler, die an mir fröhlich vorbei gingen und mich als Hindernis sehen oder sich an meine Gangart ergötzen. Ich konnte ihnen nur Todesblicke zu werfen, zu mehr reichte es nicht, da diese schon längst über alle Berge waren. Ich atmete tief durch. Alles ist gut, einfach ignorieren und alles ausblenden. Ich drückte mich von der Wand weg und setzte ein kleines Lächeln auf und wollte gerade los laufen und so tun als wäre alles in Ordnung, als ich plötzlich gegen die Schließfächer mit dem Rücken gedrückt und festgehalten wurde. Schmerzhaft stöhnte ich auf und verzog mein Gesicht als ich spürte, wie sich dieser Eine angeknackst Knochen nun noch mehr brach. Erst als die Person, die meine beiden Handgelenke über meinem Kopf festhielt, anfing zu sprechen, wurde ich wieder aufmerksam. ,,Jetzt übertreib nicht, so sehr kann das nicht weh getan haben, ich dachte du wärst so taff, Süße ", spottete der Vollidiot Tyler, der mich festhielt. Ich hab gerade echt nicht den Nerv dazu mich ihm zu witmen. Ich muss einfach schnell hier weg. Deshalb tat ich das, was mir in den Moment am effektivsten und schnellsten in den Sinn kam. Mein Knie schoß in die Höhe und ließen seine Weichteile erbitterns Schmerzen. Sein Oberkörper schwang nach vorne und er verzog Keuchend sein Gesicht. Sein Griff lockerte sich, was ich nutzte und mein Rücken erstmal von den harten Gegenstand hinter mir entfernte. Daraufhin gab ich meinen Körper einen Ruck und versetzte ihn weiter in Richtung Ausgang. Also hatte ich zu mindest vor, doch Tyler hatte sich erstaunlich schnell erholt, verstärkte wieder schneller als ich gucken kann seinen Griff und schleuderte mich erneut volle Kanne gegen die Spindte. Das war nicht menschlich. Laut wimmerte ich auf und ertrug die Schmerzen die meinen Körper gerade lehmten. ,,Das hättest du nicht machen sollen. Ich bin nicht mehr der schwache Junge, den du einfach abblitzen lassen kannst ohne dafür Konsequenzen zu bekommen.", knurrte er unter stechend gelben Augen. Werwolf. Er hat den Werwolffluch ausgelöst. ,,Was für ein Glück, dass du nur so hübsch bist und ich dich will, sonst hätte das übel geendet.", grinste er überheblich. ,,Du ekelst mich an!", brachte ich zum Glück mit fester und verachtender Stimme über die Lippen. Am liebsten hätte ich ihn jetzt auch angespuckt, doch dass wäre dumm. Er würde mir meinen Knochen komplett brechen und ich wäre unfähig zu laufen und im schlimmsten Fall querschnittsgelähmt. ,,Och wie schade, interessiert mich aber herzlich wenig.", meinte er noch dreckig grinsend, bevor er seine Unterteil an meines presste und seine Zunge in meinem Mund versank. Warum ich? Was hab ich nur allen getan? Das konnte der schwanzgesteuerte Ekel leider Gottes nur tun, weil schon alle die Fliege gemacht haben und ich so voller Schmerzenswellen überflutet bin, dass ich es einfach nur wimmernd zu lassen konnte. Die verräterischen Tränen ließen mich meine Schwäche fühlen und meine Fäuste die gegen seinen Körper schlugen und sich von ihn versuchten vergeblich weg zu drücken ließen auch nach. Immer passiert mir so etwas...was haben die denn alle nur mit mir? Erneut wimmerte ich auf. ,,Komm schon...So schlimm...ist es nicht. Wenn ich...mit dir..fertig bin dann wird es erst schlimm...Denn danach kannst du.. nicht mehr laufen, weil dein Unterleib meinen Freund spürt.", nuschelte er an meinen Hals hervor, wärend er seinen Mund über meine Haut gleiten lässt und fast an meinem Ausschnitt angekommen war. ,,Du bist so ein Abschaum!", damit sammelte ich die in mir lauernde Wut und hob meine Beine um ihn in den Bauch zu treten. Abrubt ließ er meine Taille mit seinem Händen los und griff nach meinem Beinen, die er auseinander zog und um seinen Körper legte. Meine Mitte stößt an sein hartes Ding, was mich leidend auf Jaulen ließ. Ich fühl mich dreckig, dass ist der oberste Ekel. Es juckt ihn aber nicht, er stöhnte herzhaft auf, so als würde er es sogar genießen seine Härte zwischen meine Beine zu drücken. ,,Tztz, nicht doch, es ist nur bedauernswert, das unsere Klamotten mich davon abhalten direkt in dich ein zu dringen.", raunte er grinsend in mein Ohr. ,,Du musst wissen ich hab dich als Wolf ausgewählt. Du bist mir versprochen und ich hol mir jetzt eine Kostprobe von dem was uns in Zukunft erwarten wird. Einziges Problem über all an dir hängt der scheiß Geruch von Klaus! Das will ich jetzt ändern!", plapperte er heiser und hektisch vor sich hin und kann es kaum erwarten wieder an mich zu geraten. Ich wollte ihm gerade meine Meinung schildern, als auf einmal statt Wörtern Blut aus meinem Mund quoll und mich würgen und husten ließ. ,,Ahhh es klappt!", meinte er. Warte! Was? Was klappt? Von was redet er? Ein weiterer Schwall drang auf mein Mund und lief mein Kinn herunter und tropfte auf meine Klamotten sowie den Boden. Lächelnd wollte er sich wieder an's Werk machen, doch wurde er von mir geschleudert. Dies ließ mich auf meine Knie sinken und mich erneut erbrechen. Kampfgeräusche waren zu hören, jedoch nur gedämpft. Ich spürte mehrere Hände auf mir, wie sie mich aufrichtete und helle Stimmen die zu mir drängen, doch mich fast nicht erreichten. Meine Augen flatterten. Mein Verstand ist benebelt und meine Sicht zeigt triefend Schwarze Punkte. Eine Hand glitt zu meinem Gesicht, ich nhm weinerliche stimmen war. Die armen. Ich ließ meine Mundwinkel leicht nach oben gleiten, um zu zeigen das es mir gut geht, das es nur halb so schlimm ist und sie sich nicht sorgen sollen. Doch ich verlor den Kampf meine Augen offen halten zu können und auch meine Beine versagten auf einmal. Hart trotzte mein Körper meinem Willen und landete schmerzhaft auf dem kalten Steinboden. Mein Kopf wurde jedoch von großen, warmen Händen von einer Gehirnerschütterung abgehalten und abgefangen. Dann war alles Schwarz...

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt