Kapitel 80

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Niklaus Pov.

Der Rausch des Alkohols schlug mir wellenartig in das pochende Gemüt meines Leibes, erfüllte meine Blutbahnen meines Gehirns, dessen Folge der Zerfrass dessen Bewusstseins war, sowie die bittere Wahrheit, das mein Mädchen aus unerklärlichen Gründen ihren Schalter umlegte, lastete erschreckend schwer auf meinen Schultern. Doch die Hoffnung, die diese Last überwiegte, bestand und zwar aus der strikten Vorstellung sie tat es nur aus Unerfahrenheit und zusätzlichem Gefühlschaos ihrer verstärkten Intensivität des fühlens durch ihre Vergangenheit, anders konnte ich ihre Gründe nicht ermitteln. Die dröhnende Musik, im Klang einer Band mit spezifischem Solo einer spielenden E-Gitarren, schallte aus den Jukeboxen der Lautsprecher, die Besitz der hell erleuchteten altertümlichen Bar war, in der ich mich auf eines der abgenutzten Sofas niedergelassen hatte. Dessen Klang erfüllte den ansonsten leer gefegten Raum zum Leben, sowie der Schall, des schmatzenden Geräuches, des Halses eines jungen Mannes, in dem sich genüßlich meine Zähne versenkten, von den blutbespritzten Wänden echote und begleitet mit dem Gefühl der protzender Macht in meinem Trommelfell wiederhalte. Es war Teil meines einstigen Alltags, der im Laufe der schon aber hunderten vergangenen Jahren zur altbekannten puren Gewohnheit wurde und ich den Drang zu dem ich Neige nicht wiederstehen konnte, obwohl dessen Blut ungewohnt verdorben schmeckte und mir nicht den gewohnten Kik gab, wie er es einst einmal tat, weshalb ich mit Alkohol aushelfen und improvisieren musste. Die eigentliche Wahrheit war jedoch, dass es mir egal war, ob mir der Geschmack des Blutes dieses wildfremden Menschens nun schmeckte oder nicht, denn mein alleiniges Ziel war es meine Gelüste auf das wahre Blut, das ich wollte, zu stillen. Auf ihr Blut. Allein der Gedanke ihren süßen einzigartigen Geschmack, dessen rosen rote, dickflüssig, geschmeidige Flüssigkeit -die Quelle meiner Herrlichkeit, Macht und Lebens war- auf der Zunge zergehen zu lassen, ließ das unglaubliche Verlangen auf sie in hitzigen berauchenden Energieempulsen auf mich einströhmen und mein inneres entflammen. Meine vor Begierde funkelnden Augen leuchteten in einem hellen goldenen Schein auf, der sich in den leeren Augen meines Opfers spieglte, in dessen Hals ich nun noch brutaler hineinbiss und mein Gesicht mit dessen Blut verschmierte, wärend meine Adern dick durchliefen und hervorsprießten. Grob packte ich den Braunhaarigen an den Schultern, wärend ich mich von dem überwältigen Trieb meines Vampires gemischt mit der reuelosen Brutalität eines Wolfes verführen ließ und wendete ein wenig mehr Druck aus, der mich dauffolgend herrlich das Resultat erhören ließ. Mit einem schmatzenden Knacken und dem Zerreißen von Muskeln landete in der nächsten Sekunde der dumpfaufschlagende Kopf des abgetrennten Gliedmassens des Mannes auf den Holzboden, der knarzend protestierte verbunden mit dem glucksenden Geräusch der freien Laufbahnen seines Halses, dessen zähflüssige Masse heraus sprudelte und eine Lache bildete, die das Holz tränkte und es gar unmöglich machte diesen rein zu waschen. Ich konnte mir kein schmunzeln abringen, als ich den Rest seines Körpers ebenfalls von meinem Schoß stieß, wärend dieser dem Kopf folgte und ich meine Wenigkeit aus der Couch erhob. Meine neutral gewordenen Augen überblickten den stickigen Raum, auf dessen harten Untergrund ein Haufen blutleerer Leichen lagen, wärend ich zeitgleich meine Hände an einer auf dem angrenzenden Tisch liegenden Serviette säuberte und wiederholten Males in meine Manteltasche griff, um die samt schwarze Ringschatulle heraus zu fischen. Warm auf diese hinab schmunzelnd klappte ich mit Hilfe meines Zeigefingers das kleine Schächtelschen auf, dessen akzeptabler Inhalt mir sofort ins Auge sprang und mich zufrieden ausatmen ließ. Ein Edelstein auf Silber, so Braun wie die Farbe ihrer hasselnuss schimmernden Augen, wenn diese mit all ihrer Herrlichkeit auf die meinen trafen und ihr verräterisches Herz begann ein Satz nach vorne zu springen und ich sie allein mit meinem Aussehen dazu verführen kann die Glückseeligkeit zu verspüren.
Und wenn es schon ein Ring für die Ewigkeit sein soll, der sie immer vor der Einstrahlung des Tageslichtes schützt, dann soll es auch einer von Bedeutung und ihrer Schönheit gerecht sein und dies in diesem wiederspiegeln.

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt