Kapitel 76

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Silver Pov.

Ein unglaublicher Schub an Energie, der durch meinen Körper sauste, wie Blitze, die mich trafen, weckten mich abrubt auf. Ich spürte jede Faser meines Körpers, jedes Stück Stoff auf meiner Haut intensiver und jeden noch so kleinen Windhauch der auf mein Leib traf. In dem Moment fühlte ich wie sich hinter mir eine Hand entgegen streckte und sich mir langsam näherte. Schlagartig schlugen sich meine Augen auf. Ein kleines Rauschen trat in meine Ohren, die neu gewonnene Kraft, die sich berauschend in mir anfühlte, gab mir den nötigen Ruck, um den sich mir nähernden Körper auszuweichen. Mein Herz machte einen Satz, als ich aufsprang und verwirrt feststellte, dass dies alles ein Spiel von Millisekunden war. Erstaunt darüber hob ich meine Ellebogen nach oben und sah an meinen Körper hinab. Mit einem verknügtem Grinsen, ignorierte ich meine faltige, zerwuschelte Kleidung, die schlaf an meinem Körper herunter hingen und konzentrierte mich auf das Kribbeln in meinen prickelden Venen und Adern, die mich mit jedem Pumpen meines Herzens mehr Energie und Adranalin verspüren ließen. ,,Ahh mein Mädchen ist aufgewacht und recht begeistert von ihrem jetztigen Zustand wie ich sehe. Nur zu schade das du versucht hast, mir zu entrinnen!", mach sich der Hybrid, mit seiner sexy, tiefen Stimme, bemerkbar und unterbrach das Gefühl der Auskostung meiner neu gewonnen Stärke. Stattdessen kam nun ein ganz anderes Gefühl in mir zum Vorschein. Wärme pumpte sich schlagartig in mein Körper, mein Herz machte Sprünge, bei dem Klang seiner Stimme und schlug hart gegen meine Brust, als ich seine beindruckend große Präsenz verstürte. Mein Kopf zuckte in die Höhe. Meine Augen trafen auf seine anmutige Gestalt, die hinter seinem verkrumpelten Bett, in dem ich wohl zuvor lag, stand. Ich erkannte sein schelmisch, freudiges Grinsen, auf seinen Lippen, das mich drohte schmelzen zu lassen und seine blaugrünen Augen, die mich intensiv durchdrangen und mir zeigten, dass sie mich liebend gern und jeden Moment vernaschen wollten. Gerade rechtzeitig konnte ich meine Augen von seinem makelosen Gesicht entreißen, bevor ich dieser enormen Anziehungskraft nachgeben würde und wendete meine Augen auf seine Brust ab, die sich unter meinen Blick anspannte. ,,Versucht...?", hauchte ich fast schon flüsternt und schwelgte dabei immer noch in meinen Gedanken, die die neue Empfindung der verstärkten Intensität unser beider gemeinsammen Bandes genoss. ,,So weit ich das sehe... stehst du am anderen Ende des Bettes... Gewiss bin ich dir entflohen, du hast mich halt eben nicht im Griff!", scherzte ich leise und ließ mir bei meinen Worten sichtlich lange Zeit, getrieben von der aufbrodelnden Stärke, die mich fühlen ließ, als würde ich alles schaffen können und mich zur Überheblichkeit trieb. Darauf hin verschränkte Niklaus lachend seine Arme hinter dem Rücken, senkte belustigt schüttelnd seinen Kopf, trat ein Schritt auf mich zu und ließ seine Braunen nach oben zucken. Dies war wohl ein Zeichen, das er dies als Herausforderung sah, jedoch spürte ich genau, wie sehr es ihn verlangte und schürte mir zeigen zu wollen, dass das Gegenteil der Fall war. ,,Ist das so? Ich hab dich also nicht unter Kontrolle?", wiederholte er mit erschreckend kontrollierter, fast schon unheimlicher Stimme, die mir ein kribbelnden Schauer den Rücken hinunter jagen ließ. Doch ich ließ mich nicht beirren, verschränkte die Arme vor der Brust und zuckte die Schultern, wärend ich meine Mundwinkel anfangs nach unten zog und anschließend sie zu einem absichtlich provozierenden Grinsen verzog. Alles in mir verlangte, ihn herauszufordern und damit meine neue Kraft und Stärke auszukosten. Ich war der festen Überzeugung, ich sei fast auf seiner Augenhöhe und hätte nun eine  gewisse Chance gegen ihn. Ironisch lachte er verknügt auf und man sah genau die spielerische Freude in seinen Augen, mich ihm fügen zu wollen. ,,Das hättest du nicht tun sollen, Liebes!", sprach er daher mit heißerner Stimme, wärend seine Augen sich zu Schlitzen formten. Bevor mir nur ansatzweise einen weiteren Laut über die Lippen kam, schritt er zur Tat um. Binnen Sekunden später, war die Stelle, an der er zuvor stand, leer und ich verspürte einen Windzug, der in Windeseile auf mich zu brechte. Keine Sekunde zu früh konnte ich noch reagieren und rannte ebenfalls reflexartig ans andere Ende des Bettes, so, dass wir nun beide auf der jeweils anderen Seite des Bettes standen. Innerlich topte mein Herz vom Nervenkitzel und der Nervösität, doch dies wollte ich im Moment nicht nach außen tragen. ,,Zu langsam!", meinte ich daher und ließ mein Kopf kurz zur Seite kippen. Meine Augen weiteten sich für einen Moment, angetrieben durch die Lust dieses Spiel's. Und auch ihn ließ es nicht kalt. Er wusste womöglich genau dass es ein leichtes für ihn war, dies schnell zu beenden, doch er verknügte sich an den meinen Gedanken, ich könnte ihm doch entfliehen. Ohne ein weiteres Wort rannte er erneut auf mich zu. Dieses mal versuchte er mich in die Ecke zu treiben, was ihm so gut wie gelang, wäre da nicht die weiche Matratze seines Bettes, die mich mit einem Stoß auf die andere Seite des Raumes federn ließ. Im hohen Bogen flog ich durch die Luft, padelte mit den Armen in der Luft, um mein Gleichgewicht zu finden, was erstaunlich leicht gelang. Schon kam ich sanfter als jemals vermutet wieder auf den Boden auf. ,,Wohohaaaa, wie krass ist das denn!", konnte ich mein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und protzte vor Freude. Dies brachte Niklaus laut zum Lachen und ließ mich in dem Glauben, er würde mir eine kurze Staunenspause geben, doch dem war nicht so. Er nutze mein Konzentrationslosigkeit scharmlos aus. Wie er halt war... der heimtückiche und hinterhältige, äußerst intelligente Urhybrid, der genau weiß wie er bekommt, was er will. Er war aber auch verdammt schnell. Kein Wimpernschlag später stand er direkt vor mir. Nicht damit rechnend quikte ich erschrocken auf und fand mich in der Ecke wieder, in die ich den letzen Meter in Vampirgeschwindigkeit von ihm zurück gewichen bin. Unfähr, dachte ich mir innerlich schmollend. Doch er schien es keines swegs so zu sehen, denn Niklaus baute sich mit all seiner Größe vor mir auf, schritt gefährlich, wie ein Raubtier, auf mich zu. Im Normalfall würde dies das klare aus für mich bedeutet, doch ich bin der Meinung, ich hätte noch eine klitze kleine Chance, ihm zu entkommen. Aus dem Augenwinkel erkannte ich die Tür, direkt an der angrenzenden Wandseite rechts von mir, die einen Spalt weit offen stand. Sofort ergriff ich diese Gelegenheit und rannte los, so schnell ich konnte. Ich probierte einen großen Bogen, so weit es die Umstände zuließen, um ihn herum zu machen und dabei weit unter seinen Armen hindurch zutauchen und weg zu huchen. Ersteres gelang, wobei ich fühlen konnte, das er genau wusste was ich versuchte, doch nun war es zu spät für einen Rückzug. Ich sammelte noch einmal alle Kraft und rannte noch schneller, als zuvor. Mühevoll und haar scharf gelang es mir seinen Armen, die nach mir greifen wollten zu  entrinnen. Omg ich hab's geschafft, ich war schneller als er! Das war das erste mal! Strikt legte ich die letzten Meter zur Tür noch hin und konnte schon das raue Holz unter meinen Fingerkuppen spüren. Doch er war mir doch einen Schritt vorraus. Einen Schritt, den ich nicht kommen sehen habe. Kraftprotzende Arme schlungen sich in Windeseile um mein Leib. Warme Hände gruben sich fest in meine Rippen unter meine Brust, was jedoch nicht zu schmerzen anfing. Seiner Sache bewusst, sowohl zielstrebig zog er mich vom Ausgang hinfort und drückte mich schwer an seine harte Brust. Durch diesen Stoß, gelangen tausende Glücksgefühle in meinen Körper, durchströhmten ihn wie mein Lebenselexier, das ich mit diesem Körperkontakt wieder erlangte und ich das Gefühl hatte, nun wieder atmen zu können. Das Spiel war vorbei, mein Verstand nicht vorhanden und meine Lust am anschwillen. Ein lautes aufstöhnen war in dem Fall unvermeitbar. Wenn ich nur wieder daran dachte wie nah wir uns waren und was er  mit voller Absichlich gerade an mich drückte. Auch ich spürte wie sehr er in der Ekstase gefangen war und es genoss mich so nah an ihn zu drücken. Regungslos ließ ich zu was er mit mir machte, es ging gar nicht anders, er war Herr meines Körpers, brachte ihn zum erbeben vor Erregung, wie in diesem Moment. Er strich mir mein ungekämtest Haar zur Seite, als liege ihm jegliche Zeit zu Füßen. Er ließ seine Unterlippe an meinem Hals entlang streifen, was eine gewaltige Gänsehaut auslöste und mich ganz leise aufwimmern ließ. Das war unfähr! Warum ist er auch so extrem heiß, kein Wunder das mein Leib und meine Seele ihm bedingungslos unterlegen sind und sich von ihm leiten lässen. Seine Lippen kamen an meinem Ohr an, saugten zur Provokation noch einmal feste an meinem Ohrläppchen, sodass ich fest die Lippen zusammen beißen musste, um nicht wieder auf zu stöhnen. Natürlich wusste er genau was er damit bei mir bewirkte, wusste es exakt an mir anzuwenden, war ein Meister der Erzeugung von sexuellen Spannungen und Erregungen, sodass es mich wieder zur Selbstzweifeln trieb. ,,Tz tzt tz Silver, Silver..", zischelte er belustigt vor sich hin. ,,So leicht lass ich mich nicht abschütteln...
schließlich gehörst du mir, langsam müsste dir das doch klar sein oder soll ich es dir noch einmal verdeutlichen...?" Gleich darauf spürte ich wie er einer seiner Hände, aus dem umarmenden Griff löste und langsam hinab zu meiner Intimzone führte. Hart schluckte ich, mein Bauch zog sich automatisch zusammen und ließ Blut in mein Gesicht ströhnen, sodass ich beinahe einer roten Paprika glich. Ich gelang sogar in Versuchung mein Kopf  in den Nacken, auf seine Schulter zu legen und mein Becken seiner Hand entgegen zukommen, doch gerade das wollte, dieser hübsche ach so böse Tyrann. Also riss ich mich zusammen. ,,Du vergisst etwas!", sprach ich erstaunlich fest, mit klarer Stimme. Sanft umfasste ich sein Handgelenk, dessen Hand, gefährlich nahe an meinem Eingang lag. Bevor er  nachfragen konnte, setzte ich auch schon fort: ,,Du hast mich verwandelt. Verwandelt zu einem Vampir, statt zu sterben, entwickelte ich neue Kräfte, die mich aufbauten, weshalb ich dir sehr dankbar bin. Doch ich bin nicht mehr das kleine schwache Mädchen, ich kann dich ebenso dazu bringen mich los zu lassen... mit ein wenig Übung und Geschick, was, wie gesagt, so viel bedeutet, wie: 'Ich gerate dir aus den Fängen und deiner Kontrolle mein Lieber' !", erklärte ich ihm, nun selbst triumphierend grinsend und dachte ich hätte auch ein Druckmittel gegen ihn, um selbst mal die Oberhand zu erlangen, was sich jedoch als großer Irrtum heraus stellte. Denn nun erklang ein kleines, raues, tiefdunkel ertöhnendes Lachen, das devintiv nichts gutes im Sinn hatte. Noch bevor es endete, umgriff er meine Hüfte und lief gemeinsam mit mir in den Fängen zum anliegenden Bett, auf das er mich bestimmend hinab drückte. ,,Was wird das?", fragte ich empört. Schließlich wollte ich eine Antwort und vor allem hatte ich das Gefühl ich verlor mein einziges Druckmittel und die gerade erreichte Überlegenheit. Zügig stemmte ich mich wieder auf die Beine, doch Niklaus Arm drückte so enorm kräftig auf mich hinab, das ich auch nicht mit meinen Vampirkräften in diesem Moment etwas ausrichten konnte. Verdattert kam ich erneut auf der weichen, mich auf und ab federnden Matratze zum sitzen und blickte mit gerunzelter Stirn zu ihm empor. Ich holte schon Luft, um erneut etwas einzuwenden, denn ich wusste genau es würde nicht gut Enden, wenn ich nun nichts ein wenden würde, außerdem sind wir sicher nicht alleine im Haus. Doch er schob ein Finger auf meine Lippen und brachte mich schlagartig zum schweigen. ,,Shhh, Liebes, da muss ich dir mal einiges klar machen!", fing er an zu erklären. Dabei lehnte er sich zu mir hinunter. Ganz langsam begann er sich über mich zu lehnen, doch ich hielt es nicht für nötig mich vor ihn flach zu legen und blieb gerade sitzen. Bis auf weiteres schien er es erstmal zu tolerieren und grinste nur darüber, fuhr jedoch gleich darauf mit seiner Verbesserung meiner vorherigen Worte fort: ,,Meine Liebe... Gerade weil du ein Vampir bist, kann ich dich noch leichter um den Verstand bringen, als zuvor und hab damit eine noch bessere Kontrolle über dich und deinen Körper. Ich könnte theoretisch alles mit dir machen, du bist mir komplett ausgeliefert. Durch das Band, deinen Emotionen, Gefühlen, Wahrnehmungen und sogar Regungen, die sich verstärkt haben und die Abhängigkeit meines Blutes, bist du an mich gebunden und agierst sowie reagierst perfekt auf mich und meine Berührungen. Zwar bist du stärker als vorher, jedoch bringt dir dies nicht fiehl, wenn alles an dir nach mir verlangt, deine Kraft wird nicht gegen die meine ankommen, Liebes, ich bin dir 1000 Jahre voraus." Seine Worte lösten in mir ein Tornado an Gedanken aus. Seine Worte klangen so wahr, sie ergaben Sinn und davon bekam ich Angst. Äußerst geschickt war seine Wortwahl, bedacht und strategisch, er wusste wirklich wie ich funktionierte, viel zu gut. Es musste doch einen Weg geben, diesen Urhybriden mal übertrumpfen zu können. ,,Aber...", stammelte ich ungläubig, vollendete den Satz aber nicht, gerade weil ich dem nicht wusste sinnvoll zu wiedersprechen. Niklaus war einfach unverbesserlich, es kam mir schon beinahe vor als wäre er unbesiegbar. Ist er wirklich das mächtigste Wesen dieser Erde?

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt