Kapitel 69

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Niklaus Pov.

Ohne meinen Bruder noch die geringste Aufmerksamkeit zu schenken, geschweige denn ihm mein plötzliches Verhalten zu erklären, stürmte ich auch schon los. Durch die Menschenmasse, die sich meine Gäste nannten, mit dem Unterschied, dass es mir egal war, dass ich sie gerade anremplete. Als ich an der Treppe ankam, roch ich aufeinmal ihr Blut, das zuvor von dem Geruch der tanzenden Leute zuvor überdeckt wurde, so dass ich es kaum wahrnehmen konnte. Ich verspürte im nächsten Moment ein Kribbeln unter meinen Augen, das mir signalisiert das mein Ader zum Vorschrein traten und damit auch mein Hybridengesicht. Ihr ist etwas zu gestoßen und ich war nicht bei ihr. Wie konnte mir das passieren?! Durch die Trennung unsere Verbindung, spürte ich sie nun gar nicht mehr und roch sie und ihr Blut nicht mehr so intensiv. Ich bring die Hexen dafür um, das schwöre ich. Wer weiß was sie damit angerichtet haben, höchst wahrscheinlich haben sie ein Verbündeten, der sonst weiß was Silver in der Zeit angetan haben könnte. Ich redete mich total in Rage, wärend ich die Treppen hoch stürzte, wie ein Irrer und zwei Sekunden später in dem Bad stand, aus dem der Blutgeruch kam. Ich sah nur das erschreckende Resultat des Geschehens. Ihr frisches Blut an einer Stelle, an der Fließen eingeschlagenen wurden und ein mir fremder Geruch, der nach nassem Hund und Erde roch. Es ließ mich rasen vor Wut. Wie konnte es jemand waagen sie bluten zu lassen? Gleich darauf entdeckten meine Augen die Kette, die ich Silver schenkte, am Badewannenrand liegen. Die Kette unsere Familie... die Eisenkrautkette, die sie beschützen sollte vor Manipulationen. Geschockt riss ich weit meine Augen auf, ich hatte sie doch besiegelt mit einem Zauber, dass sie an ihrem Hals bleibt... Aber das wesentliche ist doch, dass sich höchstwahrscheinlich jemand einen Spaß mit ihr erlaubt und sie manipuliert hat. Großer Fehler! Wer weiß, was ihr gesagt wurde? Mit großen Schritten trat ich an die Badewanne heran, vor der die Kette lag und kniete mich zu dieser hinab, um mich wirklich zu vergewissern, dass es die richtige Kette war. Ich hob das Schmuckstück an der Silberkette hoch und analysierte es genau. Kein Zweifel, sie war identisch mit der, die ich ihr schenkte. Gerade wollte ich den Anhängerberühren, um zu testen, ob wenigstens das Eisenkraut noch an diesem haftete, als ich auf einmal einen zornigen und schrillen Schrei vernahm. Gleich darauf hörte ich die Worte: ,,Ich hasse dich! Wie konntest du nur?" Es war Silver! Der Schock stand groß. Sie war noch hier, sie wurde gar nicht mit genommen. Aber meinte sie etwa mich damit? Was ist nur in sie gefahren? Hat sie etwa... Sie hat mich und Caroline tanzen gesehen! Aber sie wusste doch, dass sie die Einzig ware für mich ist... Dann viel mir wieder die Theorie, mit der Manipulation ein und ich wusste hier ging gerade etwas gewaltig schief. Auf einmal hörte ich das Geräusch einer Tür, die aufgemacht wurde und gleich drauf wie sie wieder in ihre Angeln fiehl. Jemand fing an weg zu rennen. Sie fing an weg zu rennen. In den Moment erwachte ich wieder aus meiner Trance, sprang auf und stürmte auf den Gang, wo ich am anderen Ende eine zierlich dunkle Gestalt sah. ,,Silver!", brüllte ich ihr laut hinter her. Doch sie blieb nicht stehen, stattdessen wurde sie noch schneller. Sie meinte also wirklich mich. Es versetzte mir ein Stich. Ich wusste sie handelte nicht aus freien Willen, dass die Manipulation allein dafür sorgte, dass sie vor mir weg lief, doch trotzallem traf es mich wie eine Kugel in meinem Herzen. Sie sollte nicht weg laufen, sie ist doch meine Silver, sie gehört zu mir! Also rannte ich ihr in Vg hinter her, doch es war zu spät. Einmal im Leben war ich zu langsam und das war der größte Fehler meines Lebens. Denn Silver war schon draußen, rannte in die Eiseskälte der Nacht, nur mit einem T-Shirt und Jogginghose und dass auch noch Barfüßig. Warum ich ihr nicht hinterherlaufe, sie in den Arm nahm und die Manipulation auflöste? Ganz einfach, weil mich eine Barriere um mein eigenes Haus aufhielt, nur einen Schritt aus meinem Haus zu treten. Ich brüllte ihr hinterher, schlug vor Wut und Frust gehen die unsichtbare Wand, doch sie blieb nicht stehen. Ich wusste noch nicht einmal, ob sie mich überhaupt hörte. Sie musste jetzt gewiss voller Schmerz und Hass triefen. Egal was man ihr eingeflößt hatte, es bereitet ihr Schmerzen und dass wollte ich mit aller Macht vermeiden und ihr diese nehmen. Aber irgendwelche Schlampen an Hexen pfuschten mir ins Handwerk. Mit Luzifers Zorn in mir brüllte ich wutentbrannt durch das ganze Anwesen. Ihr könnte jetzt sonst etwas passieren und ich... Ja ich könnte gar nichts machen! Wie konnte es jemand waagen und mich von ihr trennen?! Das wird äußerst fatale Folgen haben, dass verzeihe ich niemals. Wärend ich in Richtung des Tanzsaales und der Gäste stampfte, hörte ich wie die Musik stoppte, es Totenstill würde und viele erschrocken den Atem anhielten. Das sollten sie auch! Sie sollten erzittern vor mir. Sie sollten erfahren, was es bedeutet mir das zu nehmen, was mir gehörte. Sie sollten spüren, was mit ihnen geschieht, wenn man meinem Mädchen etwas der artiges antut. ,,VERSCHWINDET ! DIE FEIERLICHKEITEN SIND BEENDET ! BENNETT ... antreten!", schrie ich die geschockt drein schauenden Leute an, als ich an der Treppe ankam und alle Blicke sich auf mich richteten. Gleich darauf flüchteten regelrecht alle menschlichen Bürger aus dem Anwesen, doch die übernatürlichen blieben und auch die Bennett Hexe, sowie die Doppelgängerin. ,,Niklaus, beruhige dich erst mal. Ihr wird schon nichts geschehen.", sprach Elijah sinnlos auf mich ein, der alles anscheinend verfolgt hatte. Doch ich ignorierte ihn einfach. Mein Blick fiehl auf Bonnie, die standhaft und mit ernster Mimik stehen blieb, der Rest der Salvator Clans schützend um sie herum, mit der Absicht, jeden Moment ein zugreifen. Binnen Sekunden später stand ich direkt vor der Benntt Hexe. Ihr Freund Enzo, reagierte ebenso schnell und stellte sich angriffslustig neben mich und Bonnie und warf mir einen Todesblick zu. Eigentlich würde ich ihn dafür umlegen, aber im Moment galten weit aus wichtigere Dinge, als mich mit diesem Rang niedrigeren Vampir auf zu halten. Mit dunkler und drohender Stimmfarbe zischte ich der keinen Hexe zu: ,,Du wirst jetzt sofort diese verdammte Barriere öffnen oder du kannst dich von deinen Freunden verabschieden!" Ich sah einem kurzen Moment den Schock und die Angst in den Augen der Hexe aufblitzen. Doch wie die Bennett Hexen eben so waren, gewann deren Stolz und Sturheit, welche ihr Gesicht wieder ernst lassen ließen. Für einen Moment dachte ich schon, sie würde mein Befehl abschlagen, doch Bonnie scheint schlauer zu sein, wie gedacht. Denn mich mit dieser Wut, die ich gerade in mir trage, nicht zu gehorchen, wäre der reinste Selbstmord. Also lenkte sie ein und beschrieb mir die Materialien, die für diesen Zauber benötig werden. Keine 10 Minuten später war alles soweit vorhanden und die Bennett Hexe begann den Mantra zu prabbeln. Unruhig und vor allem ungeduldig tiegerte ich hinter ihr auf und ab und beobachteten das Specktackel vor mir, dass mir viel zu langsam verläuft. ,,Ich würde dir raten dich zu beeilen, denn du musst wissen, dass ich nicht gerade Geduldig bin, Schätzchen!", gab ich ihr in einem strengen Ton zu verstehen. ,,Wie, wenn sie mich dauernt unterbrechen?", giftete mich die Hexe an und begann erneut auf Latein den Spruch immer wieder und wieder zu wiederholen. Doch diesmal etwas zügiger. Daraufhin schwieg ich. Hauptsache diese gottverdammte Barriere wir schnellst möglich durchbrochen. Wer weiß wie es Silver ergeht, unser Band ist immer noch getrennt, wie lange das wohl andauern wird? Nach weiteren Elend langen Minuten, die sich über eine halbe Stunde zogen, begann Bonnies Nase auf einmal an zu bluten, woraufhin sie immer lauter und hecktischer wurde. Die Doppelgängerin Elena wollte einschreit und etwas dagegen sagen, doch ich reagierte schnell und hielt ihr von hinten den Mund zu. ,,Wir wollen sie doch nicht unterbrechen...", argumentierte ich dies, sah aber gleich darauf wieder ernst zu Bonnie, da ich deutlich spürte, dass etwas geschah. Wind kam auf und wütete lautstark durch den Raum, die Kerzen wurden zu Stichflammen, die groß und hell aufleuchteten. ,,Die Ahnen lassen mich nicht, der Zauber ist zu stark.", sprach die Hexe mit leidender und krächzender Stimme, wärend sie gegen die Urtümer der Macht ankämpfte. Jetzt heißt es handeln. Ich packte Elenas Haare und zog ihren Kopf zur Seite, sodass ich freie Bahn auf ihren Hals hatte. ,,Mach weiter Bonnie oder deine kleine Freundin stirbt schneller als du gucken kannst, dass gilt auch für euch! Rührt euch und sie ist tot!", drohte ich in die Runde und sah alle mit einem Todesblick an, damit sie ja nicht auf die Idee kommen, ich würde zögern, denn das würde ich gewiss nicht. Es ist mir egal, wenn ich dann keine Hybriden mehr erschaffen kann, es zählt einzig und alleine nur, dass Silver nichts zustößt. Ich werde sie suchen, sie finden und sie wieder mitnehmen. Auch wenn sie es durch die Manipulation nicht möchte, ich werde eine Lösung finden und sie wieder zu der Alten machen. Wenn es sein muss werde ich sie auch verwandeln, um die Manipulation aufzuheben, wobei ich mir dann ziemlich sicher bin, dass sie mir es so schnell nicht verzeihen wird. Dennoch wäre sie in Sicherheit und bei mir und dass für alle Zeit. ,,Sie könnte sterben!", krächste Caroline verbittert und sorgenvoll und trat einen Schritt auf mich zu. Ich blieb emotionslos. ,,Dann wird sie eben sterben, denkst du das interessiert mich?", fragte ich sie rhetorisch und blickte wieder zu der Hexe, die nun noch stärker anfing zu bluten und es ihr immer schwerer fällt zu sprechen. ,,Bonnie hör auf, hör auf, bitte, lieber sterbe ich, als was wir dich verlieren, hör doch auf!", schrie nun Elena schluchzend mit Tränen überfluteten Wangen und weinte doch so bitterlich. Mal wieder spielte sie das Opferlamm um ihre Freunde zu beschützen, ist das nicht herzzerreißend? Naja auf jeden Fall sagte ich doch Bennett Hexen sind stur. Sie geben alles für ihre Familie und Freunde, Bonnie würde Elena nicht sterben lassen. ,,Nein das wirst du nicht Elena, lass sie gehen Klaus!", funkte jetzt Damon der Beschützer dazwischen. ,,Autsch die Arme Bonnie, bedeutet sie dir denn überhaupt nichts?", fragte ich sarkastisch. Damon schwieg daraufhin. Er würde alles für Elena tun und sie vor allen bevorzugen und genau so tuhe ich es auch für Silver. ,,Ztztzt, ich bitte euch. Seht Enzo an, er kennt Bonnie wohl viel besser als ihr, um zu wissen dass sie Elena nicht sterben lässt!", sprach ich laut in die Runde und musste gleich darauf schadenfreudig schmunzeln, als alle Blicke zu Enzo fiehlen und nun alle doch so bitteres Mitleid mit ihm verspüren. Denn der liebe Enzo sank auf die Knie, auch er weinte, jedoch stumm und mit emotionslosen Mimik. Er akzeptiert Bonnies Entscheidung und sein Schicksal und stellte sich schon ein ohne sie weiter zu leben. Den der gute Vampir, hat schon viele Verluste hinter sich und weiß, wann es Zeit ist aufzugeben. Wobei... noch ist nichts entschieden, wer weiß vielleicht ist ein Engel an Bonnies Seite und sie schafft es auf wundersamer weiße. Keine 5 Minuten später, in denen keiner mehr etwas sagte außer natürlich die Bennett Hexe, holte diese ganz plötzlich tief Luft, kippte zu Seite um und murmelt zu nächst noch die Worte: ,,Ich hab es geschafft!" Mein Inneres machte einen Satz. Endlich! Ich werd dich finden Silver! Abrubt ließ ich von Elena ab, sah wie alle sofort zu Bonnie hächtete und sie begutachteten. Ihr Herz war schwach, aber sie wird es schaffen mit Vampirblut, mal sehen, ob ihr stolz dies zu lässt. Nun zögerte ich nicht mehr, nahm die Beine in die Hand und rannte in die Dunkelheit der Nacht.

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt