Kapitel 53

2.2K 74 23
                                    

Silver Pov.

,,Wenn haben wir den da, Marcel Gerard und meine kleine Schwester Rebekah. Was für ein überraschender Besuch.", lächelte er beide herzlich an. Jedoch wusste ich irgendwie, dass es ihm gerade gar nicht passte, das sie so früh auftauchten. ,,Hätten wir gewusst das du Besuch hast, wären wir auch morgen noch gekommen!", berichtete Marcel und schielte zu mir nach Hinten. Jetzt schweifte Niklaus' Blick zu mir hinüber und sein Lächeln sackte in sich zusammen. ,,Liebes, warum hast du nichts an? Zieh dir sofort eine Hose an!", befehlte er mir mit einem wütenden Knurren. Wow, was ist den jetzt mit ihm passiert?

Niklaus Pov.

Das war überhaupt nicht lustig. Sie stand einfach ohne Hose, nur mit meinem Shirt bekleidet vor Marcel und Rebekah. Und so sah Marcel sie. Das durfte er nicht, das steht nur mir zu, sie so zu sehen. Wieso um Gottes Willen ist sie ohne Hose hinaus in diese Kälte gegangen? Was dachte sie sich nur dabei? Wie ich sehe holte sie ihr Ballkleid für morgen, aus dem Auto, was eigentlich auch notwendig war, aber ohne Hose? Nun erklärte sie sich: ,,Ich wollte nur nicht immer Rebekah die Hosen stehlen und dachte mir bei dem kurzen Weg nichts dabei und dann traf ich halt auf Marcel u...", wedelte sie verzweifelt mit den Händen in der Luft herum, was es jedoch jetzt noch schlimmer machte, da das Shirt hoch rutschte. ,,Schon gut, nimm deine Arme herunter Liebes und zieh dir eine von mir an!", unterbrach ich sie schnell und biss dabei angespannt die Backenzähne zusammen. Versuchte so gut wie möglich die Optionen zu ignorieren, was Marcel alles gesehen haben könnte. Bedrückt nikend nahm sie Marcel das Kleid ab und Rebekah den Schuhkarton und machte sich auf den Weg nach oben, wärend ich ihr noch hinterher sah und prüfte, ob Marcel etwas sehen könnte. Ihr gutes Herz, bringt mich noch um den Verstand. ,,Du hast uns viel zu erzählen Nik!", unterbrach Rebekah mit neugieriger und skeptischer Stimme meine Gedanken. Ich konnte förmlich die Fragezeichen über ihren Köpfen schweben sehen. Ich seufzte auf. ,,Das muss bis morgen warten, schließlich hab ich da noch etwas abzuklären.", mit diesen Worten wendete ich mich von ihnen ab, bis mir doch noch etwas einfiel. ,,Achso und tut uns den gefallen und seid die nächste Zeit nicht zu laut!", schmunzelte ich. Sie hat ihren Schlaf verdient.

Silver Pov.

Gar nicht gut, nicht gut! Er ist sauer, das merke ich ihm an. Ich starkste die großen Treppen hinauf und begab mich auf den Weg in das meine Zimmer. Dort angekommen hängte ich zuerst das Kleid in den Kleiderschrank und verstaute den Schuhkarton an einem sicheren Ort. Dies erledigt, ging ich schnellen Schrittes in Niklaus' Zimmer und tapte zu seinem Kleiderschrank. Diesen öffnete ich und durchstöberte ihn nach Jogginghose. Doch sie waren alle viel größer, als die, die ich von ihm vorher trug. Naja, dann eben nicht, ich würde jetzt sowieso schlafen gehen. Damit wollte ich den Flur betreten, aber womöglich würde er wieder ausrasten, wenn er mich immer noch nicht mit einer Hose rumlaufen sah. Also warum nicht, ich bleib einfach hier. Also sprang ich mit viel Schwung in sein Bett und kuschelte mich in die Bettdecke ein. Doch in diesen Moment schlichen sich wieder die Errinerungen in einem Kopf, was wir auf diesem Bett gemacht haben und ließ mich breit Grinsen. Auf den Rückenliegend schloss ich meine Augen und war bereit ein zuschlafen. Doch nein! ,,Silver!", hörte ich ihn auf einmal wütend von meinem Zimmer aus brüllen. Darauf hin murrte ich nur gestöhrt, weil ich eigentlich jetzt schlafen wollte und mir gerade nicht nach reden war. Keine Sekunde später stand ein erleichtert blickender Niklaus in Lichtgeschwindigkeit vor mir. ,,Das heißt wir schalfen bei mir?", fragte er grinsend. Genervt von dieser Frage und weil ich keine Lust hatte zu antworten, drehte ich mich grummelnd auf den Bauch und zog die Decke über mich. Nachdem ich dies tat, hörte ich 3 Sekunden später das klappern seines Gürtels, darauf folgend das knittern von Stoff und das abstreifen seines T-Shirts. Kurzer Hand später spürte ich wie die Decke über mir angehoben wird und sich die Kälte auf meinen Körper legte, weshalb ich gequält das Gesicht verzog. Im nächsten Moment jedoch schob sich ein warmer Körper zu mir unter die Decke und ließ mich mehr als zuvor erwärmen. Sein einer Arm glitt unter meinen Bauch und sein anderer legte er über meinen Rücken und umschlingte mich damit komplett. Er ließ mich einen sanften Ruck verspüren und zog mich ganz eng an seine Brust heran. Meinem Verspüren an meinen Beinen nach zu unteilen, hatte er seine Hose abgestritten und lag nur in Boxersshorts neben mir. Er umschlang nun mit seinen nackten Beinen die meinen und verknotete diese miteinander. Seufzend gab ich nach und kuschelte mich ebenfalls näher an ihn, was er mit einem zufriedenen Grinsen quittierte.

Niklaus Pov.

,,Du konntest es nicht wissen....dass sie kommen würden, meine ich! Mich machte es nur sauer, weil Marcel dich so leicht bekleidet sah. Dein Herz ist einfach zu gut Silver. Nimm dir immer alles, was du benötigst und tuh dir kein Zwang an. Aber Schlaf erstmal, morgen wirst du die beiden besser kennen lernen.", hauchte ich ihr im Flüsterton zu, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie noch alles mitbekam, was ich ihr sagte. Friedlich schlief sie nach ein paar Sekunden auch schon tief und fest. Auch mich zog nun der Schlaf in die Dunkelheit und ließ mich nach einiger Zeit ebenfalls abdriften.

Silver Pov.

Lautes und gedämpftes Knarren, dass sich immer und immer wieder wiederholte, ließ langsam meine Augen aufschlagen. Es klang als würde jemand in gleichmässigen Bewegungen ein Holzbett immer und immer wieder rütteln. So langsam nahm ich diese Geräusche lauter wahr und ahnte schon was das sein könnte. Ich hörte ein wütendes Murren über mir: Niklaus' müde Stimme. Ich drückte mich von seiner Brust weg, um ihn in sein Gesicht zu sehen. ,,Besser kennen lernen also? Da bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das so nötig ist?...(Es wurde lauter)... Das ist jetzt nicht deren ernst oder?", fragte ich ebenfalls verärgert, aber murmelte dies nur verschlafen hervor. Auch er öffnete nun seine Augen und seufzte theatralisch. ,,Deswegen hab ich nicht gerne Gäste über Nacht. Vor allem nicht, wenn sie sich nicht an besagte Bedingungen halten.", knurrte er. Die Geräusche wurden immer lauter und ich hörte nun leises Stöhnen, durch die eigentlich dicken Wände. Wie das wohl Niklaus wahr nehmen muss, mit seinem Supergehör. Der Arme. ,,Oh man!", seufzte jetzt auch ich. Schon echt unangenehm. ,,Hey ihr Genies, nicht nur ihr habt dieses Supergehör! Müsste es daher nicht klar sein, dass ihr wisst, das eure sexuellen Tätigkeiten uns wecken?", schrie ich nun so laut, wie es meine Morgenstimme zu ließ. Durch diesen verdammten Krach würden sie dies vielleicht auch überhören. Doch nein, daraufhin wurde es toten Stille, nichts regte sich mehr, auch ich hielt verwundert inne und lauschte, ob sie nun endgültig aufgehört haben. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und mein Mund zog sich kritisch kleiner. Nur der Ausbruch von Gelächter war jetzt zu hören. Das von Niklaus. ,,Was? Das ist nicht lustig... dich hat es doch auch gestört.", rechtfertigte ich mich beleidigt und schnaupte einmal empört ab. ,,Ja da hast du recht, nur hätte ich es ignoriert und den beiden die peinliche Situation ersparrt.", grinste er nun höchst belustigt. Fassungslos sah ich ihn an. ,,Du hättest das die ganze Zeit ertragen? Meiner Meinung nach, können Sie gerne wissen, dass ich zu tiefst verärgert bin über diese Mannieren, die sie nach Jahrzehnten scheinbar immer noch nicht erlernt zu scheinen haben.", sagte ich mit Absicht etwas lauter, das die beiden dies auch mitbekamen, woraufhin ich mich aus Niklaus Griff wandte und aufstand. ,,Liebes, wir reden hier von Rebkah, sie wird nie aus Fehlern lernen.", teilte er mir immer noch grinsend mit. ,,Toll! Erst mich betiteln als Betthäschen, dann selbst ins Bett steigen und ausreichend für ein kurzen Ruf der Entschuldigung ist wohl keine Zeit!", murmelte ich so leise wie möglich in mich herein, wären ich Niklaus' Kleiderschrank durchstöberte, in der Hoffnung etwas mir halbwegs passendes zu finden. Doch all seine T-Shirts sind seines Erachtens zu kurz und alle kleineren Jogginghosen in seinem vorherigen Besitz, hatte ich benutz, die nun in der Wäsche gelandet sind. Doch mein Auge stieß auf etwas großes, flauschiges unter ein paar Hosen. Schnell zog ich die cremefarbene, flauschige Decke hervor und schwang sie mit einem zufriedenen Lächeln elegant mit einer Umdrehung um meinen Körper. Perfekt! Doch als ich wieder zum stehen kam, erblickte ich Niklaus direkt vor mir, mit einem ernsten Gesichtsausdruck. ,,Sie hat dich als Betthäschen bezeichnen?", fragte er noch einmal nach. Was? Ich hatte es doch richtig leise gesprochen! Wie gut ist diese Gehör bitte? Warum hab ich es überhaupt laut ausgesprochen?

Niklaus Pov.

Als ich sie wiederwillig los ließ und sie aufstand, betrachtete ich erneut diesen wunderschönen Körper des bezauberhaftesten Wesens, das ich je zu Gesicht bekommen habe. Natürlich, war es nicht schön, dass sie uns geweckt haben und keine Rücksichtnahen, anderer Seits, war es diese Reaktion von ihr werd. Normal würde ich die beiden dafür köpfen oder in Silvers gewählter Variante, sie anbrüllen und die angesprochenen dafür schämen lassen. Das ist eigentlich viel lustiger, doch viel effektiver, wenn man meine Variante benutzt. Doch nur, wenn ich sie ansehe, verpufft die Wut und die schlechten Emotionen wie von zauberhand und lässt mich lächeln. Sie war bei mir und das war das was zählte, egal was komme, da kann der Rest der Welt zusammen brechen, ich bleibe immer an ihrer Seite. ,,Toll! Erst mich betiteln als Betthäschen, dann selbst ins Bett steigen und ausreichend für ein kurzem Ruf der Entschuldigung ist wohl keine Zeit!", nuschelte Silver verärgert leise, jedoch für mich klar und deutlich zu verstehen und zog mich damit wieder zu ihr zurück. Was hatte Rebekah gewagt zu sagen? Sie ist immer wieder so töricht und kann nie ihre vorlaute Klappe halten! Manchmal verfluche ich sie für ihre Fehler, die sie immer und immer wieder machte.

heart and soul ♡ Niklaus Mikaelson ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt