DREI

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Mit laut quietschenden Reifen kamen wir zum stehen.
Elegant stieg ich von meinem Baby.
Ich setzte meinem Helm ab und schüttelte meinen Kopf, um meine Haare wieder in Ordnung zu bringen.

Lio stieg auch ab und verstaute den Helm unter dem Sitz - in dem Fach.
Heraus holte er aber noch seinen Rucksack. Der Strand streckte sich vor uns in eine - gefühlte - endlose Leere. Die Sonne schien angenehm warm und eine kühle Brise erfrischte uns, das Meer glitzerte verlockend im Sonnenlicht.

Erst jetzt fiel mir auf, dass Lio eine schwarze Badehose anhatte.
„Wieso hast du eine Badehose an?", fragte ich ihn schließlich, er zwinkerte mir zu.

„Die anderen und ich wollten dich ärgern. Wir wissen ja, dass du diese Feste hasst, also wieso sollten wir dich so sehr quälen und auch noch zur Vorbereitung schleifen?
Wir werden nun alle zusammen am Strand chillen.", gegen Ende musste er anfangen zu lachen.

Ich sah ihn verwirrt an.
„Wie? Hä?", brachte ich nur heraus.
Lio zog mich am Arm Richtung Meer.
Ich stolperte und küsste fast den unebenen Sandboden.
Lio zog mich schmunzelnd wieder auf die Beine.

Möwen kreischten über unseren Köpfen, das Meer rauschte.
Der Wind wehte mir die Haare aus dem Gesicht heraus, der angenehme Salzwasser-Geruch schlug uns entgegen.

Vom weiten sah ich schon ein paar Leute im Sand liegen, sich gegenseitig necken oder wie andere Gruppen miteinander Volleyball spielten.

Schnell waren wir bei einer Gruppe angekommen. Lio sagte laut, um die Musik zu übertönen:
„Moin Leute!", die Musik wurde leiser gestellt.

Fast alle waren hier.
Jax lag auf der Mitte der Decken, die auf dem Boden lagen.
Er hatte eine dunkelblaue Badehose an und man konnte sein Sixpack bewundern, eine Sonnenbrille schützte seine Augen vor dem hellen Licht. Seine weißen Haare klebten ihm nass an der Stirn.

Ein Franzose sprang auf.
„Lio! Lia! Ihr seit auch endlich mal da.", sagte er lachend.
Bruce hatte einen dunklen Hautton, unnatürlich blaue Augen und kurze schwarze Haare. Er war auch Oberkörperfrei und hatte eine weiße Badehose an, die perfekt zu seinem Rest harmonierte.

„Bruciii, schön dich mal wieder zu sehen. Wie war es in Frankreich?", begrüßte ich unseren Freund.
Begeisterung blitzte in seinen Augen auf. „Himmlisch, es war himmlisch!", dann zog er mich in eine kurze Umarmung.

Bruce stellte sich neben Lio hin und sie redeten miteinander, dabei zog Lio sein T-Shirt aus und zusammen liefen sie zum Meer.

Tief atmete ich durch und stellte mein Rucksack ab.
Ich sah mich weiter um und sah Amelie in einem pinkfarbenen Bikini auf dem Handtuch liegen, ihre blonden Haare hatte sie zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden.

Abfällig beobachtete sie mich.
Ich streckte ihr die Zunge entgegen und verdrehte die Augen.
Die Blondie sah mich böse an, dann räusperte sie sich.
„Ich gehe dann mal, bevor ihr wieder was weiß ich tut!", giftete sie auch schon rum.

Jax musste lachen, ein anderes Mädchen - Cara - seufzte. „Am, chill' mal deine Eierstöcke, sonst geh' ins Wasser, dann kannst du mal ein bisschen chillen.", Cara schaute nicht auf, sondern zog ein Buch aus ihrer Tasche hervor.
Sie suchte eine bestimmte Seite und begann dann zu lesen.

Amelie sprang von ihrem Handtuch auf, starrte Jax kurz an und lief zu Lio und Bruce ins Meer.
Cara grinste triumphierend.

Cara war ein schlankes Mädchen, ihre kurzen roten - kinnlangen - Haare wehten im Wind.
Jax verschränkte die Arme unter seinem Kopf, dabei sonnte er seinen perfekten Körper.

Unschlüssig stand ich noch auf meinen Beinen.
„Ich.. ehm, ich habe keine Badesachen dabei.", sagte ich dann einfach. Cara kicherte, Jax schmunzelte. „Du kannst ja einfach Nackt schwimmen.", sagte er nüchtern.

Zusammen mit dirWhere stories live. Discover now