DREIUNDSECHZIG

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Das heiße Wasser berührte meinen ganzen Körper oder eher gesagt, die Haut bis zu meinem Hals. Meine Haare hatte ich hochgesteckt, damit sie nicht nass wurden.

Überall in der Badewanne war Schaum, man sah nicht mal mehr das Wasser. Ethan saß hinter mir, mein Rücken lehnte an seiner Brust. Immer wieder strich er mit seinen Fingern von meiner Schulter, über meine Arme, bis hin zu meinen Händen.

Dadurch verteilte er immer mehr Schaum auf mir, massierte meine Haut. Am Anfang zitterte mein Körper bestialisch, aber nach ein paar Minuten hörte es auch schon auf.

Meine verklemmte Haltung verschwand auch nach kurzer Zeit. Leise summte mein Mate hinter mir, in seiner tiefen, ruhigen Stimme. Immer wieder die gleiche, angenehme Melodie.

Ein Gähnen teilte meine Lippen, präsentierten meine Zähne, nur um dann wieder zu verschwinden. Ethan drückte mir einen Kuss auf den Nacken, sein Summen gab mir eine kleine Massage an dieser Stelle.

Mein Oberkörper richtete sich etwas auf, ich wollte ihn anschauen, aber er umfasste meinen Hals, saß immer noch hinter mir und drückte mich zurück an seine Brust. Erschrocken schnappte ich nach Luft.

Mein Körper rutschte zurück ins Wasser, sank tiefer in die heiße Flüssigkeit. Ethan's Summen hallte nun etwas lauter von den Fließen wieder. „Bleiben wir einfach so, ja?", sagte ich leise.

Ethan brummte einmal kurz zustimmend, bevor er eine Shampooflasche in die Hand nahm. „Halt dir die Ohren zu.", befahl er mir, sofort hob ich meine Hände hoch und hielt meine Ohren zu.

Nur gedämpft hörte ich ein Scheppern, dann wurde es dunkel. Verwirrt nahm ich meine Hände von meinen Ohren. Wasser plätscherte, als mein Mate sich etwas mehr aufrichtete. Mein Körper rutschte tiefer in das Wasser hinein - bis hin zu meinem Kinn.

Ich brachte kein Wort heraus, genauso wenig wie Ethan. Auf dem Badewannenrand standen ein paar Kerzen. Ethan nahm sich ein Feuerzeug, aus seiner Hosentasche, und zündete die Kerzen an.

Das warme Lichtflackern machte die Gegend ruhiger, angenehmer und mein Körper schaltete sich auf den Ruhemodus ein. Ethan's Hände strichen zu meinen Schultern, dort fing er an sie vorsichtig zu massieren.

Meine Muskeln ließen locker und ein Seufzen entwich mir. Meine rechte Hand platzierte ich auf Ethan's Oberschenkel und strich dort kleine Kreise, hin und wieder grub ich meine Finger in seine weiche Haut hinein.

Die linke Hand strich immer wieder über den Schaum, es war, als müsste ich den Schaum in meinen Fingern tanzen lassen. Ich hob meine Hand mit den Schaum hoch und pustete leicht dagegen.

Der weiße Schaum flog sanft durch die Luft und landete am anderen Ende der Wanne wieder auf dem restlichen Schaum. „Du weißt, dass du wunderschön bist?", fragte mich Ethan leise und legte seine Lippen kurz darauf wieder auf meine Schulter.

Ich musste wegen seinen Worten lächeln. „Danke, Eth.", ich lehnte mich wieder an seine Brust an, weshalb seine Hände von meinen Schultern herunterrutschten. Seine Arme legte er vorsichtig um mich herum, diese verdeckten meine Brüste.

***

„Ruh' dich aus, ich hole dir etwas zu Essen, du musst etwas essen.", vorsichtig strich er mir eine Haarsträhne hinter mein linkes Ohr. Ich saß aufrecht in seinem Bett, in einem Pulli von ihm und in einer Bettdecke eingekuschelt.

Ich nickte langsam und lächelte ihn dankbar an. Ethan richtete sich wieder richtig auf und ging dann aus dem Zimmer hinaus, die Tür ließ er dabei offen.

Wieder nahm ich mein Handy zur Hand und scrollte durch meine Kontakte. Ich hatte ein paar Nachrichten. Von meiner Mutter, Clara und Alec.

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