VIER

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„Lass mich los, Idiot!", schrie ich laut, dabei trommelte ich mit meinen Fäusten auf Zane's - dem Teamchef des Footballteams - Rücken ein.

Zane lachte nur.
„Ach Liachen-", weiter kam er nicht, dann schrie ich wütend auf.
„Nenn mich nicht so! Lass mich sofort runter und gebt mir meine Getränke wieder!", wieder wurde ich nur ausgelacht.

Zane trug mich auf seiner Schulter durch die grölende Jungsherde, wie ein Sack Mehl.
Böse schrie ich wieder auf, Alec lächelte mich an.
Er sah aber sehr bescheuert aus, da ich die Welt Kopfüber sah.

Zane!", schrie ich nun warnend, wieder lachte er nur.
Er warf mich ein Stückchen hoch, sodass seine Schulter sich nun genau in meine Magengrube schlug.
Ich gab ein ‚Uff' von mir und mir wurde kurz schlecht, seine Hände lagen gefährlich nah an meinem Po.

Wieder trommelte ich auf seinen Rücken ein, er lachte.
„Nette Massage, Liachen.", sagte er.
Wieder schrie ich auf, dann hörte ich seine Stimme.

„Lasst sie runter!", sagte seine Stimme. Die Jungs hörten auf zu grölen und kurz hörte ich nur die Wellen rauschen. Dann sagte einer der Spieler.
„Hä? Lasst uns doch?!", sagte er provozierend.

Wieder sagte seine Stimme:
„Lasst. Sie. Sofort. Runter!", knurrte er. Zane ließ mich tatsächlich herunter. Er baute sich vor ihm auf, trotzig verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Was willst du hier, Díaz?!", seine Stimme klang drohend.

Ich stand mittlerweile sicher auf meinen Beinen, neugierig sah ich zu dem Typen aus dem Marktkauf, Alec, Zane und ein paar andere Spiele standen den anderen Typen - vom Parkplatz - gegenüber, feindselig starrten sie sich an.

Hinter diesem Díaz standen der Kahlkopf und ein paar andere aus dem Marktkauf unter anderem auch die drei Jungs aus dem Einkaufsladen.

Neugierig und zugleich misstrauisch beäugt ich die ganze Situation, um sie aufzulockern stellte ich mich in die Mitte der beiden ‚Gruppen'.
Ich hob beide Hände in die Luft.

„Ruhig, Cowboys! Ich weiß nicht was mit euch ist, aber ich will nicht bei einer Schlägerei anwesend sein, also gehe ich jetzt mit meinen Getränken wieder weg, schlagt euch nicht die Köpfe ein. Byeeee!", dann riss ich die Flaschen dem perplexen Alec aus den Händen und flitzte ein paar Meter weg.

Ein paar Schritte weiter blieb ich stehen, drehte mich um und verbeugte mich.
„Danke, Díaz und Co!", sagte ich überaus freundlich und lief wieder zu unserem Platz.

Ich schmiss meine Sachen in meinen Rucksack, sah einmal zu Cara, die kurz aufschaute und dann einfach weiter laß. Ich musste schmunzeln und blickte nochmal über meine Schulter zu den Jungs zurück.

Die Gruppen - der beiden Jungshäufchen - standen sich immer noch gegenüber und diskutieren miteinander, hin und wieder sahen sie zu mir.

Unter ihnen auch Díaz.
Als er sah, wie ich zu ihnen herüber sah, grinste er zu mir herüber, dabei hob er seine Hand.
Ich streckte ihm wieder die Zunge entgegen. Er grinste mich breiter an und plötzlich gefror sein Grinsen.

Neben mir spürte ich dann eine Präsenz. Ich blickte zur Seite und sah einen breit lächelnden Jax vor mir stehen. „Naa?", fragte er. Ich musste - mal wieder - lachen. „Naa?", fragte ich ihn zurück und strich ihm über die Wange.

Er lächelte breiter und hob mich dann einfach auf seine Schultern.
„Jax!", schrie ich überrascht, aber glücklich. Wir beide mussten lachen.

Plötzlich rannte Jax los.
So schnell, wie es eben mit mir auf seinen Schultern ging.

Der Wind pfiff nun heftiger in meinen Ohren. Die Salzige Luft schmeckte ich auf meinen Lippen, leicht musste ich meine Augen zusammen kneifen, um überhaupt etwas sehen zu können.

Dann spritzte das Meerwasser so hoch, dass es meine Beine nass machte. Ohne Vorwarnung schmiss er mich von seinen Schultern und in das nun Kniehohe Wasser.

Ich schrie auf. Schluckte salziges Wasser. Dann kam ich prustend und strampelnd wieder an die Oberfläche.
„Was zum-", sagte ich.
Wollte meinen Satz zu Ende bringen, aber da döppte mich Jax wieder unter die Oberfläche.

Ich hatte keine Lust mich nach oben zu kämpfen und hielt die Luft an.

Jax zog mich nach ein paar Minuten wieder an die Oberfläche.
Natürlich musste ich husten und spuckte dann Meerwasser aus.
„Was machst du denn Lia?", fragte er lachend, aber auch leicht besorgt.

„Ich sehe gerade nichts! Das brennt!", quengelte ich, dabei rieb ich mir die Augen, um das Salzwasser aus meinen Augen zu vertreiben.
Jax hielt mich währenddessen an meinen Armen fest.

Kurze Zeit später konnte ich wieder normal sehen und funkelte Jax böse an, dann schlug ich ihm leicht gegen seine Schulter.
„Arsch!", fluchte ich, er lachte.
„Ja, den hast du!", sagte er freudig.

„JAX! Bleib EINMAL ernst!", tadelte ich ihn, wieder musste er lachen.
Dann schüttelte er seinen Kopf und die Tropfen von seinen nassen Haaren flogen in alle Richtungen.
„Nö! Niemals!", sagte er gespielt beleidigt.

Ich schlug seine Hände von meinen Armen. „Böser Jax! Ganz, ganz böse!", schimpfte ich mit ihm - wie bei einem Kleinkind.
Seine Augen funkelten belustigt, seine Mine sollte unschuldig wirken, er verhaute es aber.

Mein Zeigefinger bohrte sich wieder in seine Brust. „Hey ihr beiden!", schrie ein Junge. Verwirrt drehte ich mich um - mein Rücken zeigte zu Jax.

Ein mittelgroßer Junge stand bis zu den Knien im Meer, nur ein paar Meter von uns entfernt.
„Könnt ihr mir den Ball wieder geben?", rief er uns zu.

Vor mir selbst schwamm ein Handgroßer Ball.
Ich wollte ihn packen und zu dem Jungen werfen, wurde aber wieder gedöppt.

Prustend kam ich wieder an die Oberfläche. „Wofür war das?!", schrie ich nun. Der Junge musste lachen und fing den Ball auf, der von Jax geworfen wurde.

Hinter mir hörte ich ein Lachen.
Jax Lachen, es klang rau und angenehm zu gleich.

Wütend wirbelte ich herum, dabei verschränkte ich die Arme vor meiner Brust. Jax grinste breit.
„Sah nur göttlich aus.", sagte er dann Achselzuckend.

Ich schnaubte auf und dann sprang ich auf ihn zu, packte ihn an den Schultern und versuchte ihn unter das Wasser zu ziehen.

Er umschlang mich mit seinen Armen und ließ sich vorne rüber fallen, er begrub mich unter sich und ich schluckte das salzige Wasser.
Nach ein paar Sekunden - wo ich wild umher strampelte - zog er mich wieder an die warme Luft.

Er musste nicht husten, nee.
Jax lachte mich aus, böse funkelte ich ihn an und hustete mir die Seele aus dem Leib, sanft klopfte er mir auf dem Rücken.

„Entschuldigen sie, Madam. Könnten Sie mir eine Frage beantworten?", fragte mich eine kühle und zugleich angenehme Stimme.
Langsam drehte ich mich um - den Rücken wieder zu Jax gedreht.

Langsam drehte ich mich um - den Rücken wieder zu Jax gedreht

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