SIEBENUNDVIERZIG

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,,Lia Gray?! Hat du jetzt endlich alles unnötige aussortiert?", schrie meine Mom von der Mittleren Etage zu meiner Etage nach oben.
Nur gedämpft bekam ich alles mit - fast die ganze Lautstärke wurde durch die Tür abgehalten.

,,Nein!", brüllte ich nach unten. Ich saß im Schneidersitz auf dem Boden. Hier und da lagen aufgestellte Kartons, dir aber noch leer waren - bereit etwas in ihnen zu lagern.
Um mich herum lagen viele Klammottenstapel, drei stachen am meisten heraus;

Der erste Stapel zeigte die Sachen, die ich unbedingt behalten wollte und die natürlich beim Umzug in mein neues Zuhause dabei waren.

Der zweite Stapel beinhaltete Sachen, die mir zu klein waren, mir nicht mehr gefielen oder ich einfach nie getragen habe - diese Sachen würde ich nicht mitnehmen, aber spenden.

Der letzte Stapel war der kleinste, dort lagen nur ein paar Sachen. Bei diesen Klamotten konnte ich mich nicht entscheiden, ob sie auf Stapel Eins sollten oder doch besser auf Stapel Zwei!

Aber nicht nur meine Klamotten lagen Wüst in meinem zimmer verstreut, auch Haufenweise Bücher, Zettel, Stifte, Kissen, Farbe, Dosen, Flaschen und Elektronische Sachen.

,,Dann mach mal Schneller! Wir bringen deine Sachen morgen weg, wenn du in der Schule bist und stellen Sie ins Wohnzimmer!", rief meine Mom nach oben - es hörte sich aber weiter entfernt an, als ob sie die Treppe nach unten gegangen wäre, ins Erdgeschoss.

,,Hmh.. hab ja sonst nichts zu tun!", murmelte ich wütend vor mich hin. Es war einfach stressig und zum verzweifeln! Ich hatte erst vier Kartons fertig gepackt und keine Lust mehr und dabei war ich gerade mal am Anfang!

Frustriert erinnerte ich mich daran, dass ich noch Hausaufgaben machen musste. Englisch ist zwar nicht mein schlechtestes Fach, aber es gab schonmal bessere Zeiten.
Ich seufzte und stand auf.

Mehrere Kleidungsstücke flogen aus meinem Schoß heraus und auf den Boden, dort vermischten sie sich zwischen den drei Stapeln.
Genervt stöhnte ich auf und fuhr mir durch die Haare, leicht zog ich an ihnen.

,,Was eine Scheiße!", fluchte ich herum, dabei schnappte ich mir meinen Rucksack und zog mein Englischbuch, so wie das dazugehörige Heft, heraus.
Beides schmiss ich auf mein Bett, schnappte mir ein Kuli und mein Handy und warf mich gleich hinterher.

Weich landete ich zwischen meinen ganzen Kissen und klappte das Buch auf Seite Vierundzwanzig auf. Schnell überflog ich die Nummer drei.
Es war ein leichter Lückentext, wo es um die Umwelt ging.

Nach sechs Minuten hatte ich den ganzen Text, sauber und ordentlich, in mein Heft übertragen - die Lücken ausgefüllt. Die nächste Nummer, Nummer fünf, stellte sich als etwas schwieriger heraus, aber nicht als unmöglich!

Wäre ja gelacht, wenn ich dies nicht schaffen konnte.
In dieser Aufgabe ging es darum, ein vier Versen Gedicht aufzuschreiben, mit dem Thema;
Liebe.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Ich war noch nie wirklich perfekt in Gedichten dichten, dies überließ ich meistens Cara oder Bruce, ich liebte es einfach zu feiern, da braucht man nicht dichten, da lallte eh jeder zweite vor sich hin und niemanden juckt's, was genau du vor dich hin murmelst.

Nach etlichen Versuchen, drei Wutanfällen und zwei neuen Bleistiften hatte ich ein drei langes Versen Gedicht hervor gebracht.
Es war mickrig und die Aufgabe nur zur Hälfte gelöst, aber ich hatte mein Glück versucht.

Unser Englisch und Vertrauenslehrer, Mr. Piex, war bei sowas nie ganz streng, es erfreute ihn viel mehr, dass man es überhaupt versucht hatte, was er einem hoch anrechnete, weiter half und motivierte. Wenn er aber sah, dass man es besser machen kann, gibt er einem bis zum nächsten Tag eine weitere Chance, es ein weiteres Mal auszuprobieren.

Eigentlich war ich mit den Nerven am Ende. Ich hatte keine Lust auf Hausaufgaben oder zu packen.
Ich fühle mich schlapp und etwas kränklich und dennoch machte ich weiter;

Die letzte Aufgabe, Nummer acht, war ganz okay. Wir mussten nur einen kleinen Aufsatz darüber schreiben, wie wir auf unser Gedicht gekommen sind. Was wir gefühlt haben und ob wir es erweitern wollen.

Ein wenig komisch war die Aufgabe schon, aber ich schrieb ein Halbeseitigen Aufsatz. Mr. Piex würde es ganz gut finden - denke ich mal.

Seufzend klappte ich mein Buch zu und legte den Kulli, mitsamt den Schulsachen, auf den Boden, neben das Bett.

Die Arme verschränkte ich auf meinen vielen Kissen.
Den Kopf legte ich oben drauf, mein Handy hielt ich in einer Hand und schielte mehr oder weniger darauf.
Ich hatte ein paar Nachrichten von der Klassengruppe, schaute sie aber nicht an - was sich als Fehler herausstellte.

***

Endlich hatte ich es geschafft!
Meine ganzen Sachen waren in elf verschiedenen Kisten verstaut und gestapelt. Mein zimmer sah merkwürdig leer aus. Die Regale waren leer geräumt, ebenso der Schrank - aber ein Outfit für morgen hatte ich dennoch noch hinausgelegt.

Mein Bett war von fast allen Kissen befreit, nur zwei kleinere Kissen und mein großes Bettkissen waren zu sehen, ebenso wie meine Bettdecke.

Mein Regenbogen-Kissen lag an der Wand.

Dann zog ich mir meinen BH aus und schmiss ihn auf den Boden.
Nur in Slip und Oberteil schlüpfte ich unter meine weiche Bettdecke, ein kurzer Blick auf mein Handy, sagte mir die Uhrzeit;

02:45

Und kurz darauf war ich dann schon eingeschlafen.

Und kurz darauf war ich dann schon eingeschlafen

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Wen shippt ihr so aus der Story?💕

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