SIEBZEHN

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Fünfzehn Minuten nach Schulschluss standen wir dann endlich alle beisammen auf dem Parkplatz.
Selbst Miss Barbie hatte es hier hin geschafft, eingebildet wie sie nun mal war, warf sie ihre blonden Haare Bitch-like über die Schulter.

Sie rümpfte ihre Nase - so als ob sie etwas ekelhaftes Gerochen hätte.
Jax folgte meinem genervten Blick und sah grinsend auf Amelie's Nase.
,,Amelie keine Angst, ist nur dein eigener Gestank den du riechst.", sagte er belustigt.

Lachend klatschte ich bei ihm mit einem High-Five ein, Jax stand neben mir und lehnte sich an seinem Auto an. Bruce verdrehte die Augen und stöhnte genervt auf. ,,Kinder! Lasst doch einmal Amelie in Ruhe!", sagte er leicht streng - musste aber selbst schmunzeln.

Amelie gab nur ein leises 'Pff' von sich, sagte aber nichts weiter.
Lio blickte gelangweilt auf seine Schuhe, Alec starrte auf sein Handy und brummte einmal kurz auf.
Cara lächelte mich schief an - ihre Wangen waren rosig gefärbt.

„Also Kidis, ich habe euch zusammen gerufen, weil ich große Neuigkeiten habe und zwar-", „Ist das Etan Díaz? Der ruhige, abweisende Typ mit einem Mädchen im Arm?", unterbrach mich Cara aufgeregt.

Unauffällig zeigte sie in eine Richtung auf den Schulhof - der direkt neben dem Parkplatz angrenzte.
Mein Puls schoss in die Höhe und ein unangenehmes Gefühl machte sich in meinem Magen bereit, es fühlte sich an, also ob ich mich Übergeben müsste.

Ich folgte Cara's Hand - die in die bestimmte Richtung zeigte. Eine Brünette lief neben Ethan her, sein Arm um ihre Schulter gelegt. Kahlkopf und ein paar andere Jungs liefen etwas weiter hinter ihnen her, diese schubsten sich hin und her und grölten herum.

Mir fielen Dumm und Dümmer auf, die auch bei ihnen waren. Dümmer, also Neonblauerhaariger Typ, wurde gerade von Kahlkopf gepackt und sein Kopf wurde mit seinen Armen festgehalten - mit der rechten Faust rieb Kahlkopf über Dümmer's blaue Haare, die anderen lachten.

Ich hörte Jax Stimme, aber nicht was er sagte. Mein Blick galt nur Ethan und diesem Mädchen, dass mir diese Eifersucht bescherte. Ich fühlte eine Berührung an meinem Arm, weshalb ich zusammen zuckte.

Ich blickte schnell zur Seite und sah in die blauen Augen von Jax. „Ist alles gut?", fragte er mich besorgt - schwach nickte ich mit meinem Kopf.

Ein schiefes Grinsen legte sich auf seine Lippen und er legte einen Arm um meine Schulter, wie Ethan es bei diesem Mädchen tat!

„Ich glaube dir zwar nicht, aber los, sag den anderen worum es geht.", sein Grinsen wuchs ein paar Zentimeter. Ich räusperte mich und lächelte schwach in die Runde.

„Also, meine Eltern haben mir das Strandhaus überlassen, ich werde dort aufjedenfall einziehen. Wenn ihr wollt können wir es uns später mal anschauen und überlegen wer wo anzieht und ob derjenige überhaupt einzieht! Meine Eltern würden die Tage das Haus räumen und das renovieren, was renoviert werden muss.", sprach ich schnell.

Meine Freunde - außer Cara und Jax - rissen die Augen auf. Dann fing Bruce glücklich an zu schreien, er schmiss seine Arme in die Luft und zog mich danach in eine knochenbrecherische Umarmung.

Ich musste lachen und umarmte ihn zurück, Bruce hob mich ein paar Zentimeter hoch und schütteltete mich in seinen Armen. Ich hörte Cara glucksen und dann wurde ich schon auf den Boden gestellt.

Dies passierte auch noch bei Lio, Alec und Jax. Immer wieder wurde ich durch geknuddelt und hörte sie aufgeregt miteinander reden. Cara lächelte mich an und nickte mir zu.

Dann schaute ich zu Amelie - diese war die ganze Zeit still und schaute mich aus giftigen Augen an.
Sie kam einen Schritt auf mich zu, umarmte mich aber nicht, sondern verschränkte die Arme vor der Brust.

Missbilligend sah sie mich an.
„Ich werde nicht mit euch oder eher gesagt mit dir irgendwo hinziehen!", sagte sie leicht angeekelt.
Ich seufzte erleichtert auf.

„Finde ich toll, dann muss ich mir darüber keine Sorgen machen-", ich drehte mich zu Cara. „-schau, ich habe unsere Diskussion gewonnen und ich muss nicht darüber nachdenken ob ich sie ‚einladen' will bei uns zu wohnen.", sagte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Cara verdrehte die Augen, musste aber leise lachen. Amelie sah mich verwirrt an. „Du wolltest mich von Anfang an nicht einziehen lassen?", fragte sie verwirrt. Ich zuckte mit den Schultern. „Klar. Wenn du nicht bemerkst wie sehr ich dich nicht leiden kann, dann bist du Dümmer als du aussiehst.", sagte ich gleichgültig.

Eine Bewegung in der Nähe zog meinen Blick dorthin. Gerade sah ich noch eine verblüffte Amelie vor mir stehen, jetzt sah ich ein Mädchen, nein DAS Mädchen, in Ethan's ganzer Umarmung - der Rücken von ihr war zu mir gedreht.

Ethan sah über ihren Kopf zu mir hin.
Er grinste mich überlegen an und beugte sich zu ihr herunter, seine Hände rutschen von ihrer Taille zu ihrem Po herunter, somit zog er sie noch näher an sich heran.

Dann küsste er sie - vor meinen Augen. Wutblitze durchzuckten meinen Körper, meine Hände ballten sich zu Fäusten. Eine leichte Brise brachte mich zum frösteln.

Während diesem Kuss starrte er die ganze Zeit zu mir herüber. Als er sich von ihr löste schaute er kurz zu ihr herunter, dann aber sofort wieder zu mir, dann grinste er.

|Siehst du, meine Freundin, dazu ist sie voll geil.|

Ich war zu überrascht um ihm irgendwie zu antworten, weshalb ich ihn nur anstarrte.

Das Mädchen drehte sich zu mir um und ich erdolchte sie mit meinen Blicken. Sie hatte dunkelblaue Augen und streckte ihren Kopf in die Höhe - ihre Augen funkelten mich höhnisch an.

Dann drehte sie sich wieder zu Ethan und zog seinen Kopf zu sich hin.
Anscheinend wollte sie ihn wieder küssen, aber er zog seinen Kopf aus ihren Griff heraus.

Er zwinkerte ihr zu und ging dann zu seinen Freunden, diese lachten ihn an und sie liefen zusammen weg. Die Brünette sah mich wieder an und verzog grimmig ihr Gesicht.

Ich drehte meinen Kopf wieder zu meinen Freunden, die von alldem nichts mitbekamen, lautstark unterhielten sie sich - aber keine Amelie war mehr zu sehen.

Meine Hände fuhren zu meinem Gesicht hoch und ich strich mir grob über das Gesicht - insgesamt fünfmal. Alec sah mich dann direkt an.

Er ging auf mich zu und zog mich in eine vorsichtige Umarmung, sanft strich er über meinen Rücken. „Was ist los?", flüsterte er mir zu. Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Nichts.", nuschelte ich an seine Brust.

Er seufzte und wusste, dass es mir nicht gut ging, aber sagte nichts. Sanft drängte Alec mich in Jax Auto und setzte sich nach mir auf die Rückbank. Die anderen setzten sich auch in das Auto - nur Lio und Bruce fuhren in einem anderen Auto los.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Sommerhaus.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Sommerhaus

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