DREIUNDSIEBZIG

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Vorsichtig kletterte ich von seinem Rücken herunter, mein Mate verwandelte sich wieder zurück. Seine Knochen verschobenen sich, die Größe schrumpfte und die Haare zogen sich zurück.

Seien Narben wurden wieder zu Tattoos und er atmete schwerfällig, die schwarzen Haare glänzten im Mondlicht. Fasziniert strich er über die Markierung an meinem Hals, man konnte seine Freude in seinen Augen ablesen.

„Endlich kann jeder sehen, dass du zu mir gehörst.", er zog mich näher an sich heran und küsste meinen Hals, genauer gesagt seine Bissstelle. Kurz pulsierte diese Stelle, weshalb ich automatisch meinen Kopf in den Nacken legte, um das Erlebnis intensiver zu spüren.

Ethan's Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln, was ich ganz genau an meiner Haut spüren konnte. Ich selber krallte meine Fingerspitzen in sein Hemd hinein.

Von meinem Hals aus küsste er sich nach oben, zu meinem Kiefer - bis hin zu meinen Lippen. Als sie sich endlich trafen, explodierte etwas innerhalb von mir, aber dass was Ethan spürte, spürte auch ich!

Es war dennoch etwas anders als sonst, viel intensiver und schöner. Wärme schoss mir in die Wangen, während Ethan's Hände auf Wanderschaft gingen.

Sie strichen meine Seiten auf und ab, hoch zu meinen Schultern, fuhren meine Arme herab, bis er meine Hände hielt. Der Wind rauschte in meinen Ohren.

Von Kopf bis Fuß spürte ich das Blut in meinen Adern fließen. Mein Gehirn schaltete sich auf Ruhemodus. Ich wollte diesen Moment einfach nur genießen und genau das tat ich auch.

Eine Hand wanderte an meinen Rücken, rutschte etwas tiefer, nur um unsere Körper aneinander zu drücken. Erschrocken öffnete ich meine Augen einen Spaltbreit.

Vorsichtig löste ich mich von ihm, nur damit ich ihn besser angucken konnte. Das Wasser plätscherte, weshalb es meine Aufmerksamkeit bekam. Ein Wolf mit einer Frau kam herbei geschwommen, sanft packte Ethan meine Hand und wir verschwanden in der Dunkelheit.

„Wir lassen die beiden alleine, könnte komisch werden, haben wir alles schon Mal erlebt.", lachend zog Ethan mich voran. Ich selbst stolperte im Kleid hinter ihm her, leicht steifen Äste meine Arme, während die Luft um uns herum immer kühler wurde.

„Wohin gehen wir?", ich war nun mal neugierig, also wieso sollte ich nicht wissen wohin wir gehen? Mein Atem ging schneller, ob wegen unserer Knutscherei oder weil wir so herum hetzten wusste ich nicht.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, verdammt! Ich will wissen was in seinem Kopf vorgeht, aber dies ist nach wie vor schwer, da er sich in seine eigenen Gedanken zurück zog.

„Ich bringe dich nach Hause, habe noch ein paar Sachen zu erledigen, wir können aber nicht als Wolf los, da wir ja durch die Stadt müssen.. Gott wäre dort die Hölle los.", sein Lachen wurde lauter.

Sein Griff verstärkte sich um meine Hand. Seine Haut fühlte sich weich und doch so rau an, ein paar Glühwürmchen tanzten im Wald, beleuchten uns den Weg.

Fasziniert beobachtete ich die kleinen Tierchen, intensiver als sonst konnte ich die Gerüche wahrnehmen, dazu waren die Nachttiere zuhören. Hin und wieder hörte ich sogar wie Ethan in der Luft herum schnupperte und vor sich hin murmelte:

„Hähnchen wäre lecker" - „Oh.. Reh.." - „Bäähh! Stinktier!", leise musste ich lachen, es war sehr amüsant ihm dabei zu zuhören!

***

Ethan | zwei Tage später

Grinsend drückte ich auf senden. Amelie wurde bald schon beseitigt, ich hatte ihr ein kleines Geschenk gemacht. Ein Flug.. direkt in den Tod!

Ich wollte einzig und alleine Rache, Rache für meine Mutter und dafür was Sie mit Lia machen ließ! Natürlich hatte ich sie im Glauben lassen, dass sie eine Europareise bekommt, in Wahrheit wird sie nur mit einem Flugzeug, mit Autopilot, geflogen.

Über eine einsame Insel würde sie dann abstürzen - rein aus Zufall natürlich! Der Plan war einfach gestrickt, in nur zwanzig Minuten würde es schon losgehen.

Immer wieder bekam ich Nachrichten von Amelie, wie sehr sie sich freute, wie lange denn bitte noch? Grinsend legte ich mein Handy auf meinen Schreibtisch ab, der im Büro stand.

Zufrieden drehte ich mich im Stuhl hin und her, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Mein Vater war spurlos verschwunden, man sagt er wäre weit weggezogen, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Ich freute mich auf morgen, denn morgen würden Lia und ich nach Tokyo fliegen, dies war meine Überraschung für meine kleine Mate.
Ob sie sich darüber freute? Ja!

Um Gotteswillen, ja! Sie packte seit gestern Abend die Koffer, nur um sie dann wieder auszupacken und eine andere Tasche, ebenso andere Klamotten, zu nehmen - das gleiche passierte nun schon zum dritten Mal.

Amüsant hatte ich sie dabei heute Morgen beobachtet, da habe ich sogar mein Curry-Hähnchen stehen lassen, dass ich mir bestellt hatte.

Bald geht es los, auch ich freute mich tierisch.

Bald geht es los, auch ich freute mich tierisch

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