EINUNDVIERZIG

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Wir fingen an uns zu umkreisen und schnappten immer Mal wieder nach dem anderen.

———

Ein wütendes Knurren verließ die Kehle von dem Aschgrauen Wolf, was mit einem tiefen Grollen von mir verschluckt wurde.

Kurz weiteten sich seine dunkelblauen Augen, dann wurden sie zu schmalen Schlitzen. In einem Punkt war ich mir zu Hundert Prozent sicher!

Dass meine Augen vor Angriffslust funkeln! Meine Muskeln schrien förmlich nach Bewegung. Blitzschnell schnellte ich nach vorne und schlug mit der rechten Vorderpfote über seine Augen.

Sofort quoll Blut aus seiner Wunde heraus. Ein wenig von der roten Supsanz tropfte ihm in die Augen. Er schüttelte seinen Kopf, um sie aus seinen Sichtfeld zu bekommen.

Ohne groß zu zögern schnellte ich nach vorne. Ich meine, ich bin ein Rogue! Wir sind die gefährlichsten, blutrünstigsten, intiligentisten und hinterhältigsten Werwölfe die es auf dem Planeten gibt.

Mit viel Kraft drückte ich meinen Gegner zu Boden - aber nicht mit meiner ganzen Kraft. Ein Winseln kam von dem Wolf, der nun unter mir auf den Boden gequetscht war. Spöttisch blickte ich auf ihn herab, dabei kickte ich mit meinen Hinterpfoten eines von ihm um.

Es machte laut knack und schon war es gebrochen! Hämisch grinsend blickte ich von oben auf ihn herab. Sein Gesicht sprach Bände:
Schmerzen!
Schmerzen die heftiger waren als er jemals zugeben würde.

Ich ließ von ihm ab und schaute ihn nochmal kurz an - als ich mir sicher war, dass er sich nicht mehr am Kampf beteiligen würde, huschte ich durch die Fellmenge hindurch.

Mein Rudel drängte unsere Feinde immer weiter von unserer Lichtung weg. Unsere Gegner hatten so gut wie keine Chance gegen die Rogue's.

Beinahe Majestätisch bewegte ich mich durch die Gegend. Mein Kopf hoch oben, die Schultern angespannt und die Brust geschwollen. Ich bekam nur am Rande mit, wie um mich herum Kampfgetümel herschte.

Meine Augen huschten hin und her.
Mein Ziel war Kay Starr, der wie vom Erdboden verschluckt wurde. Egal wie sehr ich mich auch anstrengte, den Geruch meines Feindes konnte ich nicht entdecken!

Dafür waren hier viel zu viele Wölfe unterwegs - zu viele Gerüche vermischten sich miteinander.
Der frische Waldgeruch, gemischt mit Blut. Die Wolfsgerüche rochen unterschiedlicher den je!

Frustriert schnaubte ich und richtete mich ein kleines Stück auf meine Hinterläufe. So als ob ich Männchen machen würde, überragte ein ohne hin großer Wolf, alle anderen mehr und mehr.

Ich versuchte überall weißes Fell zu entdecken. Aber als ich hin und wieder wirklich helles Fell sah, war es nie der große Alpha.

,,WAS IST HIER LOS?!", schrie plötzlich eine helle, weibliche Stimme über die Lichtung hinweg. Fast sofort war ich wieder auf allen vier Beinen.
Verwirrt blinzelte ich mehrmals.

,,Trennt euch! Sofort!", knurrte die Stimme ein weiteres Mal. Das feindliche Rudel riss sich tatsächlich von meinen Mitgliedern los und trat mehrere Schritte zurück.

Mein Rudel reihte sich in ein paar Reihen auf und knurrten unsere Feinde bedrohlich an. Der eine oder andere hatte einiges einstecken müssen - beide Seiten!

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